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Der stalinistische Block von Parteimitgliedern und Parteilosen im Jahre 1939

Doktoranwärter der Geschichtswissenschaften der
Staatlichen Universität für Agrarwissenschaften (Krasnojarsk)
A.S. Ilin

Das Plenum des ZK der WKP (B) beabsichtigte Ende Dezember 1939 Wahlen in die Regions-, Gebiets-, Stadt- und Bezirksdeputierten-Räte der Werktätigen abzuhalten. An die Vorbereitungen dafür machte man sich Ende Juli, unmittelbar nach der Bestätigung der Wahlordnung auf der 2. Sitzung des Obersten Rates der RSFSR.

Richtlinien

Ende August 1939 bestätigte das Büro des Krasnojarsker Stadtkomitees den Plan für die Vorbereitungen der Wahlen der Deputierten in die örtlichen Sowjets. In erster Linie entschieden die Parteimitarbeiter, alle Agitatoren zu den vorbereitenden Maßnahmen heranzuziehen, die sich 1937 während der Wahlen in den Obersten Sowjet der UdSSR, aber auch bei der Propaganda von Materialien des 18. Parteitags der WKP (B), der im März 1939 stattgefunden hatte, hervorgetan hatten. Man beschloss ferner, Neulinge in einmonatigen Kursen zu unterweisen, ohne sie dabei aus dem Arbeits- und Produktionsablauf zu entfernen, wobei man ihnen erfahrene Lehrer und die notwendige Literatur zusicherte.

Von den Deputierten der Stadt- und Bezirksräte, den Mitgliedern des Präsidiums und der führenden Abteilungen des Stadtrats wurde verlangt, Rechenschaft über die Ausführung der Wählerauftrage abzulegen. Außerdem schlug man allen Unternehmen der Stadt vor, einen Wettstreit unter dem Motto „Der dritte Stalinistische Fünfjahresplan“ in Gang zu bringen sowie einen weiteren Wettbewerb zwischen den Bezirken um die beste Organisation und Durchführung der Agitationsarbeit1.

Wahrscheinlich liefen die Vorbereitungen zur Wahl nicht sonderlich gut. So konnte die Instruktorin Schitowa den Sekretären des Stadtkomitees die Information über die Ausführung des Beschlusses des Büros erst am 8. Oktober vorlegen. Sie teilte mit, dass 19 von 25 Deputierten der Bezirksräte den Rechenschaftsbericht abgegeben hätten. Es war nicht gelungen, einen Aufsichtsdienst der Mitglieder des Präsidiums und der leitenden Abteilungen im Stadtrat zu organisieren. Dafür hatte die Arbeit des Agit-Kollektivs bei Jenisej-Gold, der regionalen Staatsanwaltschaft, des regionalen Konsumverbands, der Schiffswerft und der Genossenschaft „Roter Schweißer“ gut begonnen2.

Anfang September versandte das Zentralkomitee der WKP (B) ein Telegramm der Serie „G“. Aus irgendeinem Grund hatten sie das lange telegraphische Band an ein Formular mit der Aufschrift „Nur für den Redakteur der Zeitung „Krasnojarsker Arbeiter“ geklebt. Der Sekretär des Regionskomitees Saweljew teilte die geheime Information mit allen Gebiets-, Stadt- und Bezirkskomitees der Region3.

Vor allen Dingen wiesen die Kreml-Führer die Parteimitarbeiter darauf hin, dass die bevorstehenden Wahlen sich schwieriger gestalten würden als die vorherigen. Jeder Bezirk sollte mehrere hundert Deputierte wählen, ebenso viele Menschen für das Personal der Wahl-Kommissionen bereitstellen und außerdem Agitatoren und den Kandidaten vertrauensvoll erscheinende Personen heranziehen.

Für die wichtigste Aufgabe der Wahl-Kampagne hielt das Zentralkomitee die Festigung des Blocks der Kommunisten und Parteilosen, um Leute als Deputierte zu gewinnen, die der kommunistischen Partei treu ergeben waren. Mit ihrer Hilfe hoffte man, die Arbeit in den örtlichen Organen der Staatsmacht zu verbessern sowie die Massen für die Lösung der wirtschaftlichen und politischen Aufgaben zu mobilisieren. Die Hauptstadt-Beamten wollten eine allgemeine Beteiligung der Bevölkerung an den Wahlen erreichen, um neue Leute in die staatliche Verwaltung hinein zu bekommen.

Die entscheidende Rolle bei der Wahlkampagne fiel, wie auch zuvor, den Bezirkskomitees der Partei zu. Sie sollten die Kandidaten ausfindig machen und aufstellen, wobei sie ihnen die Unterstützung der Wähler zusicherten. Zu diesem Zweck mussten eine Gewerkschafts- und Komsomolzen-Sitzung und eine allgemeine Versammlung der Arbeiter, Angestellten und Kolchosbauern durchgeführt werden.

Das Zentralkomitee forderte, dass neue Leute als Deputierte aufgestellt würden, die im Kampf gewachsen und in der Lage waren, die Politik der Lenin-Stalin-Partei zu verteidigen und durchzusetzen. Dabei mussten sie mit viel Feingefühl die Stimmen der Wähler anhören und vor der Ablösung weniger würdiger Kandidaten keinen Halt machen.

Neben allgemeinen Richtlinien enthielt das Dokument einen starren Zuteilungsschlüssel. Die Organisatoren wollten im Personalbestand der Wahl-Kommissionen nicht weniger als 30-40 Prozent Frauen sehen. In die Gebiets- und Regionssowjets sollten nicht weniger als 30 Prozent Parteilose gewählt werden, unter ihnen 25-30 Prozent Frauen. In den Bezirkssowjets sollten es 40 Prozent Parteilose und ebenso viele Frauen sein. In die Stadtsowjets mussten 50-60 Prozent Parteilose, darunter 35-40 Prozent Frauen gelangen. Genauso viele Frauen sollten auch in die Dorfsowjets einfließen.

Um die Konkurrenz auszuschließen, gab das Zentralkomitee den Rat, die Aufstellung der allgemeinen Kandidaten mit den Parteilosen abzusprechen, denn die Abwerbung von Stimmen kam allenfalls den Feinden gelegen. Da sich um die Kandidaten ein lebhafter Kampf entfalten konnte, oblag es den Parteiangehörigen, Kritik zu üben, indem sie diese auf die Verbesserung der Arbeit der Sowjets und die Festigung ihrer Beziehung zu den Wählern richteten. Es kam nun darauf an, die geringsten Versuche feindlicher Elemente ihre eigenen Kandidaten in die Sowjets hineinzuschmuggeln oder Kandidaten in Verruf zu bringen, die von den gesellschaftlichen Organisationen aufgestellt wurden.

Ein ganzer Abschnitt in dem Dokument war der Agitations- und Propagandaarbeit gewidmet. Das Zentralkomitee versicherte, dass die Wahlerfolge davon abhängig wären, wie geschickt die Agitation verlaufen würde. Vertrauenswürdige Leute mussten die Politik der Partei erläutern und die Werktätigen für die Erfüllung der wirtschaftspolitischen Aufgaben mobilisieren. Dafür war die Herausgabe einer allgemein verständlichen Broschüre über die Siege des Kolchos-Aufbaus sowie Beispiele der Stachanow-Arbeit erforderlich. Der Verlauf der Wahlkampagne musste in den Zeitungen systematisch beleuchtet und alle zu veröffentlichenden Materialien sorgfältig kontrolliert werden.

Das Dokumente endete mit dem strengen Befehl, über den Verlauf der Wahlkampagne regelmäßig zu informieren4.

Die Kampagne

Nachdem sie das Telegramm des Zentralkomitees erhalten hatten, hielten die örtlichen Parteikomitees eine Plenarsitzung ab, bereiteten Pläne für die einzuleitenden Maßnahmen vor und beeilten sich, dem Regionskomitee der WKP (B) ihren Rechenschaftsbericht vorzulegen.

Der Leiter der Abteilung Agitation und Propaganda des Kaganowitscher Bezirkskomitees der Stadt Krasnojarsk – Pugatschow – teilte mit, dass auf der Sitzung des Büros als erstes die Kandidatur von 1404 Agitatoren bestätigt wurde. Unter ihnen befanden sich 561 Kommunisten, 406 Komsomolzen und 436 Parteilose. Für 750 Personen beschloss man 10-tägige Kurse mit ihrer Entfernung aus dem Arbeits- und Produktionsablauf abzuhalten, und für 43 lese- und rechtschreibkundige Kommunisten wurde ein Seminar zur internationalen Lage organisiert. Anschließend hielten diese vorbereiteten Leute für 360 Agitatoren Unterrichtsstunden ab.

Im Parteikabinett des Bezirkskomitees fanden drei Seminare zu den Themen „Wahlordnung“, „Der Sowjetische-deutsche Nichtangriffspakt“ und „Arbeitsergebnisse der außerordentlichen Sitzung des Obersten Sowjets der UdSSR“. Bei jedem Seminar waren jeweils 95-120 Personen anwesend. Danach führten sie Lehrgänge mit den Agitatoren in ihren Organisationen durch. 263 Personen nahmen an der allgemeinen städtischen Versammlung der Agitatoren teil, welche das Krasnojarsker Stadtkomitee einberufen hatte. Bereits Anfang September hielt diese Armee von Agitatoren 511 Vorlesungen und Gespräche ab, die 7186 Personen erreichten, sowie 106 Versammlungen mit insgesamt 17475 Teilnehmern5.

Indessen unterzeichnete der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR – A. Badajew – am 21. Oktober einen Ukas, mit dem der 24. Dezember zum Wahltag bestimmt wurde. Infolgedessen durfte die Wahlkampagne erst ab dem 24. Oktober durchgeführt werden.

Den Beginn der Wahlkampagne erlebten die Krasnojarsker bei einer Versammlung auf dem Platz der Republik. In seiner Rede erinnerte der Genosse Kowjasin daran, dass die Wahlen in die lokalen Sowjets in dem Augenblick stattfänden, in dem die sowjetische Weltpolitik einen neuen Sieg errungen hätte, denn die heroische Rote Arbeiter- und Bauern-Armee hätte die West-Ukraine und den westlichen Teil Weißrusslands für immer vom Herrenjoch befreit.

Anschließend versicherte die Bürgerin Moschkowskaja den Versammelten, dass die von der Fürsorge der Partei und Regierung umgebene sowjetische Intelligenz zusammen mit dem gesamten Volk auf dem Wege sei, würdige Söhne und Töchter ihrer Heimat zu wählen.

Der Leiter der kompletten Brigade des Lokomotiven-Reparaturwerks Gusew rief seinerseits alle auf, sich in den sozialistischen Wettbewerb unter dem Motto Dritter Stalinistischer Fünfjahresplan einzubringen und die Produktionspläne zu den Wahlen über zu erfüllen. In der Resolution der Versammlung schrieben sie, dass alle Deputierten-Kandidaten Vertreter des stalinistischen Blocks sein würden.

Als Verbindungsglied zwischen Staatsmacht und Bevölkerung dienten die Agitatoren. Sie hielten Beschwerden der Wähler fest und übermittelten sie an die Machtorgane. So machten die Agitatoren der Forstverwaltung beispielsweise Mitteilung darüber, dass die Einwohner der Siedlung Dschebskij Most mit schlechtem Brot versorgt und die Arbeiter für Holzbeschaffung im Waldstück Kansyba in schlimmen Verhältnissen wohnen würden. Der Agitator der Artemowsker Erzgrube berichtete von den schlechten Wohnbedingungen, in denen die Arbeiter der Siedlung „Kilometer 12“ lebten7.

Im Bezirk Igarka fragten die Sonderumsiedler den Agitator Kartaschow, weshalb sie nicht selbständig von einem Arbeitsplatz an einen anderen wechselten könnten, wenn die Konstitution ihnen allen doch Gleichheit verkündete? Warum sie ihren Wohnorte nicht frei wählen dürften? Aus welchem Grunde sie Deputierte wählen, nicht aber selber gewählt werden könnten8.

Aufmerksam lauschten die Parteileute den Gesprächen und beobachteten ganz genau die Stimmung innerhalb der Bevölkerung. Der Vorsitzende der Kansker Wahl-Abschnittskommission N° 17 Seliwanow beklagte sich über seine Wähler, die sagten: „Wozu sollen wir denn wählen, wenn sie sich schon ohne uns ausgesucht haben, wen sie brauchen“. Die Sonderdienste machten sich sogleich auf die Suche nach den widerspenstigen Wählern9.

Der Informant des Kansker Bezirkskomitees Kusminich teilte mit, dass an der Schule der Ortschaft Georgiewka ein gewisser Danil Galusa arbeitete. Er war aus Leningrad gekommen, wo er am Institut für Sowjethandel studiert hatte. Auf einer Versammlung beklagte sich Kulakow, dass einige Lehrer sich kaum an der gesellschaftlichen Arbeit beteiligten. Galusa gab ihm zur Antwort: „Ich habe mich nicht beteiligt, und ich werde es auch nicht. Was ist denn das für eine Demokratie, wieso hat diese Partei Kandidaten aufgestellt und ich soll nun für sie meine Stimme abgeben. Wenn ich zur Wahl gehe, dann werde ich gegen sie stimmen“. Seine antisowjetische Haltung verbreitete er in breitem Umfang unter den Wählern. Entsprechendes Material über ihn wurde sofort an das NKWD übermittelt10.

Außerdem gefiel dem Informanten die Einstellung des Parteikandidaten und Sekretärs der Komsomolzen-Organisation Kopatsch nicht, der als Fahrer tätig war. Er transportierte zusammen mit dem Ladearbeiter Okladnikow das Mehl zur Mühle. Nach einer solcher Fahrten waren fast zwei Zentner Mehl verschwunden. Kopatsch erklärte, dass er nicht wüsste, wie das hatte passieren können. Allerdings tranken der Sekretär und der Ladearbeiter häufig zusammen. Zudem war Okladnikow noch zwei-drei Monate zuvor stets zerlumpt herumgelaufen; danach waren er und seine Frau plötzlich gut gekleidet, obwohl sie von der Kolchose nichts erhalten hatten11.

Im Malo-Insker Dorfrat des Bezirkes Minusinsk verkündete die Ehefrau des verhafteten Volksfeindes Gapunowskaja: „Die Sowjetmacht hat das Volk unterdrückt, es hungernd zurückgelassen, und alle arbeiten nur für die Kommunisten“12.

Ein wichtiges Element der Kampagne vor den Wahlen waren die Begegnungen der Kandidaten mit den Wählern. Die Wähler auf dem Lande waren besonders daran interessiert zu erfahren, wie die Dorfräte ihre Aufträge hinsichtlich der Wohnkultur im Dorf erfüllten. Es stellte sich heraus, dass diese Anweisungen in den Igraschesker und Projeschekomsker Dorfräten des Bezirks Nowoselowo verloren gegangen waren und man die schriftliche Anweisung im Ulassker Dorfsowjet längst in den Müll geworfen hatte. Die Mitglieder des Präsidiums des Bezirksexekutiv-Komitees empfanden Widerwillen darüber, dass sie sich vor den Wählern rechtfertigen mussten13.

Im 181. Gebiet des Kaganowitscher Bezirks von Krasnojarsk fand ein Treffen der Bezirksratskandidatin Aristowa mit Wählern statt. Von den 300 Wählern erschienen nur 55. Ihre Vertrauenspersonen nahmen an den Vorbereitungen für die Sitzung nicht teil. Daher machten sich die zusammen gekommenen Wähler lediglich mit der Biographie der Kandidatin bekannt14.

Das Mitglied des Präsidiums des Kansker Stadtrats Stepanowa erzählte von ihrer Arbeit im Abschnitt N°. 10. Ihr hörten 146 Personen zu, darunter 97 Frauen. Die Wähler stellten der Kandidatin insgesamt 12 Fragen. Sie wollten Näheres zu den schlechten Bürgersteigen, den Arbeiten im Badehaus, der schlechten Brotqualität sowie den langen Schlangen wissen, in die man sich beim Kauf von Lebensmitteln und anderen Waren einreihen musste. Die Wähler beklagten die schlechte Wasserversorgung. Sie waren der Meinung, dass der Stadtrat und die städtische Handelsorganisation keinerlei Maßnahmen zur Korrektur der Lage unternommen hatten. Der Wähler Iwanow erklärt in der Debatte, dass der Stadtrat sich von der Masse distanziert hätte, weil er 1936 vor den Wählern keine Rechenschaft abgelegt hätte. Des Weiteren beklagte er sich über das sehr grobe Verhalten gegenüber den Verkäufern der Krasnojarsker Handelsorganisation und des Lebensmittelgeschäfts N° 1115.

Die Partei-Bürokraten vergaßen auch die Agitation mit Hilfe der Presse nicht. Der Sekretär des Regionskomitees der WKP (B) für Propaganda und Agitation Pjotr Sawelew formulierte die Aufgaben der Presse. Seiner Ansicht nach sollte die Regions-, Bezirks- und Wandpresse bei der Wahlkampagne eine ausschließlich verantwortungsvolle Rolle spielen. Indessen beleuchteten einige Zeitungen oberflächlich den Verlauf der Wahlkampagne. So publizierten beispielsweise die Zeitungen „Für Akkord-Tempo“ (Bezirk Ujar) und „Beim sozialistischen Aufbau“ (Tasejewsker Bezirk) Informationen über die Anzahl der Agitatoren und durchgeführten Gespräche, interessierten sich jedoch nicht für die Qualität der Agitationsarbeit und gaben auch die Erfahrungen der besten Agitatoren nicht weiter. Aus Sicht der Redakteure gab es Fragen zur Vorbereitung der Wählerlisten und der Räumlichkeiten für die Abschnittskommissionen sowie zum Thema Abstimmungstechnik.

Der Sekretär sah die Aufgaben der Presse in der Erläuterung der Bedeutung der Wahlen, im Kampf gegen Kompromittierungsversuche der Menschen, die der Partei und dem sowjetischen Staat treu ergeben waren, sowie im Auftreten gegen jegliche Versuche der Kandidaten-Aufstellung von Leuten, die unwürdig und den Interessen des Staates gegenüber feindlich gesinnt waren.

Die Zeitungen waren verpflichtet, das konterrevolutionäre Wesen der Popenschaft und all deren Versuche, ihre eigenen Schützlinge in die Räte mit hineinzuziehen, zu enttarnen. Außerdem mussten die Zeitungen rechtzeitig erscheinen, und zwar ohne Druckfehler und Verfälschung von Familiennamen in den konkreten Wahlmaterialien16.

Die Redaktionskollektive berücksichtigten die Kritik. Die Artemowsker Zeitung beleuchtete den Verlauf der Wahlversammlungen im Bezirk in 5 Kurzmitteilungen und druckte 11 Artikel mit entsprechendem Material für die Registrierung der Kandidaten. Weitere zwei Randnotizen waren den Versammlungen anlässlich der unverschämten Provokation an der sowjetisch-finnischen Grenze gewidmet, und am 28. November druckte die Zeitung eine Regierungsnotiz ab17.

Nicht die letzte Rolle spielten bei der Wahlkampagne auch die Organe für innere Angelegenheiten. Die regionale Milizbehörde ordnete an, Ausweispapiere in staatlichen Einrichtungen, Unternehmen und Wohnhäusern systematisch zu überprüfen. Es stellte sich heraus, dass man Leute zum Arbeiten eingestellt hatte, die keinen Ausweis besaßen und bei der Miliz nicht gemeldet waren oder die wohl im Besitz eines Ausweises waren, darin aber keinen Stempel über ihre Arbeitseinstellung hatten. Nach Meinung der Milizionäre erleichterten derartige Verletzungen verbrecherischen Elementen die Möglichkeit des Vordringens in die einzelnen Ortschaften.

Innerhalb von zwei Monaten wurden der Direktor der Schule N° 19 Badajew, der Kommandant des Wohnheims der Betriebsfachschule Schirilow, der Leiter der Kaderabteilung der Ziegelei Petrotschenko und andere leitende Angestellte zur Verantwortung gezogen18.

Trotz der verstärkten Agitation und des administrativen Drucks führte die Bevölkerung ihr Leben im gewohnten Rhythmus weiter. Der Vorsitzende des Borkowsker Dorfrats Rewin zwang die Kolchosbrigade ihm Brennholz auf seinen Hof zu bringen. Aus Dankbarkeit machte er sie mit Selbstgebranntem betrunken, woraufhin die Bauern die Pferde verloren und zwei volle Tage nicht bei der Arbeit erschienen.

Im Dorf Stepnaja Michailowka versammelten sich 40 junge Leute, um der Agitbrigade des Bezirkskomitees der Komsomolzen-Organisation ihr Gehör zu schenken. Als die Jugendlichen bereits wieder auseinander gegangen waren, erschienen im Klub die beiden Betrunkenen Batrakow und Kolesnikow. Sie verprügelten die Komsomolzin Tatjana Kurtschenko und das Mädchen Christa Kaplja. Schriftliches Material über die Rowdies wurde den Ermittlungsorganen übergeben, damit die beiden Männer mit aller Strenge zur Rechenschaft gezogen wurden19.

Im Dorf Janowo tötete der Kolchosarbeiter der Genossenschaft „Drohendes Ungewitter dem Kapital“ Josef Kabyschakow aus Eifersucht seine Ehefrau. Er stach sie mit einem Messer nieder und verletzte sie dabei tödlich; anschließend schnitt er sich selbst die Kehle durch. Zwei minderjährige Kinder blieben als Waisen zurück. Im Untersuchungsverfahren wurde festgestellt, dass sich der Eifersüchtige häufig von seinem Arbeitsplatz entfernt hatte, um seiner Frau nachzustellen20.

Mitarbeiter der Chakassischen Gebietsverwaltung der Miliz hielten den Bürger Mutowin fest, der in der Uniform eines Panzersoldaten und Oberst-Leutnants der Roten Arbeiter- und Bauern-Armee gekleidet war. Man entdeckte bei ihm gefälschte Dokumente und Telegramme, aus denen hervorging, dass er mit dem Lenin-Orden und dem Orden des Roten Sterns wegen seiner Teilnahme an der Liquidierung von Banden auf dem Territorium der Bezirke Tasejewo und Partisanskij ausgezeichnet worden war sowie für seinen bewaffneten Kampfeinsatzes am Chasan-See. Diese Dokumente nutze der Schwindler für kostenloses Fahren mit der Eisenbahn und der Erpressung von Geld in verschiedenen Organisationen21.

Zähler und Kandidaten

Im Oktober begannen die Machtorgane mit der Aufstellung der Wahlkommissionen. Nach Meinung des Instruktors des Krasnojarsker Stadtkomitees Schewtschenko gingen die Parteiorganisationen nicht mit dem nötigen ernst an diese Arbeit heran. Im Kirowsker Bezirk, bei der Holzfabrik N° 3, schlug man Tschuprow vor- seiner sozialen Herkunft nach ein Kulak (Großbauer; Anm. d. Übers.), und den Sohn des Großfabrikanten Dserbenodse. Sie wurden charakterisiert als „politisch stabil, diszipliniert und zuverlässig“. Auch die Parteiorganisation der Krasmasch-Fabrik (Krasnojarsker Maschinenbaufabrik; Anm. d. Übers.), welche die Kinder der Kulaken Solowja und Dorochow aufstellte. In der Arzthelfer- und Hebammen-Fachschule empfahl man eine minderjährige Schülerin. In der städtischen Wohnungsbaubehörde schlugen sie Gasanow vor, der zweimal in der weißen Armee gedient hatte22.

Am 28. Oktober veröffentlichte man die Liste regionalen Wahlkommission. An ihrer Spitze stand der Sekretär des Regionskomitees Pjotr Saweljew, sein Stellvertreter war der Vorsitzende des regionalen Exekutivkomitees Aleksej Bujewerow. In der Liste war die Parteizugehörigkeit der Kommissionsmitglieder nicht ausgewiesen. Aber 6 von 13 Personen waren Partei- 9oder Komsomolzen-Funktionäre und Beamte. Die übrigen 7 Personen stellten Mitarbeiter aus dem Werktätigen-Bereich der Region dar.

Grigorij Sudbin wurde vom Kollektiv des Dramaturgischen Puschkin-Theaters vorgeschlagen, Jakob Tschistoj vom Truppenteil aufgestellt. Die Einwohner der Station Kemtschug schickten Michail Plochich in die Kommission. Anna Korschenewskaja wurde von den Bewohnern des Kasatschinsker Bezirks nominiert. Die Kolchosbauern aus der Kalinin-Genossenschaft im Autonomen Gebiet Chakassien wählten Tatjana Woizechowitsch. Die Kolchose „Rote Waldlichtung“ im Bezirk Bogotol schenkte Klawdija Demidowa ihr Vertrauen. Die Mitarbeiter der Näherei „Spartakus“ empfahlen Wassa Jegorowa23. Wahrscheinlich machten die Parteilosen auch unter diesen Leuten die Minderheit aus.

Am 22. November endete die Registrierung der Deputierten-Kandidaten. Die Wahlen wurden auf einer alternativenlosen Grundlage durchgeführt. So wurden für die Wahlen der Deputierten in den Bogotoler Bezirksrat 55 Wahlkreise geschaffen. Im Namen der Arbeitskollektive wurden 55 Kandidaturen aufgestellt. Unter ihnen befanden sich 10 Frauen, 40 Personen gehörten der Partei an, 15 waren parteilos.

Unter ihnen gab es ganz unterschiedliche Leute. Der Ordensträger Tit Medynin beschäftigte sich mit Flachsanbau. Semjon Starzew hatte man mit dem „Rotbanner“-Orden ausgezeichnet – wegen seiner Teilnahme an den Kämpfen am Chasan-See. Der Pädagogin Jerlisaweta Jurina hatte man die Medaille „Für heldenmütige Arbeit“ überreicht. Gut kannten die Einwohner des Bezirks den Agronomen Anatolij Fedotow, den Leiter der Bahnstation Grigorij Parschunin, den Direktor der Maschinen- und Traktoren-Station Josif Kobsorenko, den Vorsitzenden der Kolchose „Rotarmist“ Dmitrij Berutschenko und den Maschinisten Georgij Paschtschenko24. Wer die anderen 47 Kandidaten waren kann man nur erraten.

Um die Macht der kommunistischen Partei zu legalisieren, die in der Verfassung von 1936 nicht vorgesehen war, wurden zahlreiche Leute in führenden Positionen zu Deputierten des Regionsrates befördert. Die Kandidatenliste wurde vom ersten Sekretär der Regions- und Stadtkomitees der WKP (B) Pawel Kulakow angeführt. Hinter ihm kamen zwei weitere Sekretäre – Pawel Kusitschew und Dmitrij Pankow. Kusma Lupilin leitete die militärische Abteilung des Regionskomitees. Wladimir Petrow war der Bevollmächtigte der Partei-Kontrollkommission des Zentralkomitees der WKP (B) für die Region Krasnojarsk.

In der Liste waren das Exekutivkomitee des Regionsrats ausgiebig vertreten. Dieses Kommando holte der stellvertretende Vorsitzende des Regionsexekutiv-Komitees Aleksej Bujewerow zu den Wahlen, der bereits Deputierter des Obersten Sowjets der RSFSR war. Jakow Schidjajew diente als Sekretär des Regionsexekutiv-Komitees, während Konstantin Filippow als Helfer des Vorsitzenden fungierte. Nach ihnen kamen der Leiter der regionalen Grund- und Boden-Abteilung Iwan Moisejenkow, der Leiter der regionalen Finanzabteilung Pjotr Bobylew und der stellvertretende Leiter der regionalen Gesundheitsbehörde Klawdija Lewina.

Unter den anderen regionalen Leitern befanden sich der regionale Militärkommissar und Oberst Aleksandr Archangelskij, der Vorstandsvorsitzende der regionalen Union der Gewerbe-Kooperationsgenossenschaften Aleksandr Petrow und der Vorsitzende des regionalen Konsumverbands Dmitrij Sabotin. Adam Fomitschew redaktierte die Zeitung „Krasnojarsker Arbeiter“. Des Weiteren erschienen auf dieser Liste die Bezirksstaatsanwälte und andere Personen in leitenden Stellungen – leicht durchmischt mit bekannten Melkerinnen und Mechanisatoren.

Erheblich komplizierter war es, geeignete Kandidaten für die Bezirks- und Dorfräte unter den Parteilosen zu finden. In den Arbeitskollektiven spielten sich wahre Dramen ab. Am 13. November fand in der Schule N° 35 eine allgemeine Versammlung der Pädagogen statt. Der Sekretär der Parteiorganisation der Bezirksabteilung für Volksbildung Falalejew befahl dem Vorsitzenden des örtlichen Komitees Karpowskij die Vorbereitung der Versammlung. Der hatte keinerlei vorausgehende Aktivitäten stattfinden lassen, was sich auch auf das Ergebnis auswirkte. Das Stalinsker Bezirkskomitee bestätigte als Deputierten-Kandidatin für den Bezirkssowjet die Lehrerin Sarubina, und auf der Versammlung wurde sie von der Lehrerin Petrowa vorgeschlagen. Aber Sarubina gab zu, dass sie sich aufgrund einer Erkrankung ihres Kindes keine gute Öffentlichkeitsarbeit geleistet hätte, und schlug deshalb ihrerseits sogleich die Petrow für die Kandidatur vor. Die hingegen weigerte sich kategorisch.

Da nominierte Lehrerin Pawlowa die Iwanowa als Kandidatin, aber auch die lehnte sich aufgrund ihrer Klassenherkunft selber ab. Sie war die Tochter eines Diakons, und ihren Ehemann hatte man aus der Partei ausgeschlossen. Anschließend schlug Lehrerin Smirnowa den Versammlungsleiter Karpowskij für die Kandidatur vor, der die Sitzung kurz darauf schloss. Am 16. November begann Karpowskij erneut eine Versammlung damit, dass er seine Kandidatur selber zurückzog, weil die Parteiorganisation diese nicht unterstützte. Er schlug die Lyschina vor, Lehrerin der russischen Sprache mit zwanzigjähriger Berufserfahrung. Das Kollektiv unterstütze ihn einstimmig und verpflichtete sich die Arbeit an der Schule auf das gebührende Niveau zu bringen.

Unterdessen kam die Literatur-Lehrerin Brjanzewa mit Zwischenrufen, mit der sie die ganze Versammlung desorganisierte. Sie merkte an, dass die Aufstellung der Kandidaten nach dem biologischen Prinzip von Statten gegangen war. Brjanzewa selbst war aus der Partei ausgeschlossen worden, ihren Mann hatten sie verhaftet und würde ihn wohl auch erschießen. Sie war schrecklich erbost und besaß laut Meinung der Parteileute keine Autorität unter Pädagogen und Schülern25.

Im Dserschinsker Bezirk ließ man bei der Kandidatenaufstellung für die Deputierten in den Bezirksrat aus politischen Motiven Maschukow, Mutschkin und Chruschtschow wegfallen. Am Vorabend der Abstimmung machten sie auch Korolewas Kandidatur rückgängig, denn die NKWD-Organe hatten ihren Ehemann wegen konterrevolutionärer Agitation gegen die Wahlen verhaftet. Am selben Tag zog ie auch die Kandidatur des Vorsitzenden des Srednensker Dorfrats Asarenk zurück, der einen Kolchosbauern verprügelt hatte. Die Mitbewohner aus dem Dorf hatten angekündigt, dass sie nicht für solche Kandidaten stimmen würden. An ihrer Stelle wurden in aller Eile andere Leute nominiert26. Das war eine klare Verletzung der Wahlordnung, denn die Kandidaten mussten sich 20 Tage vor der Abstimmung registrieren lassen. Anschließend waren die Wahlkommissionen verpflichtet, die Kandidatenlisten nicht später als 15 Tage vor den Wahlen zu veröffentlichen.

Auch mit der Kandidaten-Ernennung der Frauen gab es Probleme. Der Kandidaten-Deputierten für den Kasatschinsker Bezirk, Klawdia Schewkina, verbot der Ehemann sich zur Abstimmung zu stellen, der immer noch bemüht war, die Leute aus dem Bezirkskomitee umzustimmen27. Das Kollektiv der Genossenschaft „Der Werktätige“ ernannte als Kandidaten für de3n Stadtrat die Stachanow-Arbeiterin der Filzerei – Feodosia Tropinich. Doch der Werkstattleiter Maksim Mironow riet ihr, sich der Abstimmung nicht zu stellen. Das tat Tropinich auch, aber nach einer Unterredung mit dem Parteiorganisator zog sie ihren Antrag zurück28.

Die Abstimmung

Am 24. Dezember organisierten die Sekretäre des Krasnojarsker Stadtkomitees eine operative Benachrichtigung über den Verlauf der Abstimmung. Die erste Kontrollzeit wurde auf 10 Uhr morgens festgelegt. Die Informationsberichte aus den Bezirken malten ein episches Bild von den Veranstaltungen und Maßnahmen.

Obwohl die Abstimmung erst um 6 Uhr anlief, hatte es die Wähler bereits vor Tagesanbruch zu den Urnen gezogen. In Krasnojarsk erschien als Erste im Abschnitt N° 29 des Kaganowitscher Bezirks die 73-jährige Wählerin Politowa - und zwar um 1.30 Uhr in der Nacht. Die alte Frau meinte, dass sie nicht hätte schlafen können, dass sie als Erste ihre Stimme für ihre Kandidaten abgeben wolle: „Ich habe ungeduldig auf diesen Tag gewartet und meine Blumen mit hierher gebracht, damit es schöner und gemütlicher aussieht“. Gefolgt wurde sie von dem 92-jährigen Wähler Anochin, der nicht auf die Fahrzeuge hatte warten wollen. Er sagte, dass er vom Warten genug hätte, dass es ihm auf seinem Stückchen Land gut gehe und er es am liebsten den ganzen Tag nicht verlassen würde29.

Im Abschnitt N° 24 des Kaganowitscher Bezirks von Krasnojarsk hatten gegen 10 Uhr morgens 447 von 1409 Wählern ihre Stimme abgegeben. Unter ihnen befand sich auch die 73-jährige Wählerin Sidorenko, die den Erholungsraum betrat und verkündete: „Heute ist für mich der schönste Fest- und Freudentag“. Sie bat darum, die Radiola einzuchalten und begann zu tanzen30.

In Minusinsk brachten sie im Abschnitt N° 11 den 134-jährigen Wasilij Iwanow mit seinem 70-jährigen Sohn Grigorij und dem 27 Jahre alten Enkel Aleksandr zur Wahl. Als er den Stimmzettel in die Urne warf, rief Wasilj Nikiforowitsch laut aus: „Für unseren Vater, für den geliebten Stalin gebe ich meine Stimme“31.

Den Organisatoren der Wahl gelang es die Stimmung unter den Wählern zu heben. Im Krasnojarsker Bezirk Lenin zeigten sie im Wahlbezirk N° 23 bis zum Beginn der Abstimmung Kinobilder.In den Bezirken N° 9, 12 und 16 fanden Ausstellungen aus dem Leben Stalins und über den Sieg des Sozialismus statt. Schüler montierten ein farbenprächtiges Hinweisschild zur Epopöe der Tscheljuskiner und der Bewohner von Papanino. Die Wähler hielten sich lange in den Bezirken auf. Sie lauschten den Gesprächen der Agitatoren über das Leben Stalins, die internationale Lage und die Siege der tapferen Roten Armee. Dort hatten sie die Räume für Mutter und Kind schön ausgestattet. Für die Kinder wurden Spiele organisiert, man bewirtete sie, überreichte ihnen Geschenke und fuhr sie in Fahrzeugen spazieren32.

Zu der damaligen Zeit galten Bewirtungen nicht als Bestechung, wurden jedoch von den Wählern geschätzt. Im Abschnitt N° 18 des Kaganowitscher Bezirkserhielten Kinder von Wählern 142 Geschenke. Ihre Eltern ließen nicht lange auf sich warten – bis 16 Uhr hatten bereits 1122 Personen ihre Stimme abgegeben, das entsprach 93 Prozent33.

Den Agitatoren gelang es nicht, alle Wähler über die Art und Weise der Stimmabgabe aufzuklären. Im Krasnojarsker Stalin-Bezirk vergaßen Wähler ihre Stimmzettel in der Kabine. Ein Wähler trug gleich zwei Stimmzettel in seiner Jackentasche, kehrte dann jedoch zurück und warf sie in die Urne. Eine zerstreute Wählerin ließ ihren Ausweis in der Kabine liegen, der danach nicht wiedergefunden wurde. Im Kirowsker Bezirk, im Abschnitt N° 11, warfen einige Wähler ihre Stimmzettel hinter die Kabinen-Verschalung34.

Die sowjetischen Wähler waren das Leben und Arbeiten vor den Augen der Öffentlichkeit gewohnt. Deswegen begaben sich manche Bürger, nachdem sie ihre Stimmzettel erhalten hatten, auch direkt zur Urne, ohne vorher in der Kabine gewesen zu sein. Auf den Verweis eines Kommissionsmitglieds gaben sie zur Antwort, dass sie aus ihrer Wahl kein Geheimnis machen würden, denn sie wüssten so oder so, wen sie wählten35.

Im Abschnitt N° 9 des Stalinsker Bezirks verkündete eine Wählerin dem Ordner, dass er nicht richtig vorgehe, wenn er in seiner Liste nicht einmal kennzeichnen würde, wer für und wer gegen die Kandidaten wähle. Man erklärte ihr, dass das Gesetz eine geheime Wahl verlangte. Aber die Frau bestand auf einem derartigen Vermerk, damit „nicht alle möglichen Parasiten hineinkriechen“36.

Gegen 18 Uhr hatten 10 Prozent der Wähler es nicht rechtzeitig geschafft ihre Stimme abzugeben. Aber zur Verwunderung der Mitglieder des Stadtkomitees kannten die Bezirkskommissionen die genauen Zahlen nicht. Im Bezirk Kaganowitsch wurden laut Angaben des Bezirksrats 48108 Wähler gezählt, während das Bezirkskomitee lediglich auf 45239 kam. Im Bezirk Kirow hatte es nach Mitteilung des Bezirksrats 31054 Wähler gegeben, während das Bezirkskomitee 29700 Personen bestätigte. Die Leiterin der Organisations- und Instruktionsabteilung des Stadtkomitees Mjakischewa war untröstlich darüber, dass die Wählerlisten so schlecht geführt waren. Sie musste sofort eine sorgfältige Überprüfung veranlassen37.

Zusammenfassung der Ergebnisse

Gegen Morgen des 25. Dezember war die Mehrheit der Wahlkommissionen mit der Auszählung der Stimmzettel fertig. Es stellte sich heraus, dass es Wähler gab, die sich getraut hatten gegen den Stalinistischen Block zu stimmen oder den Stimmzettel ungültig zu machen. Im Gebiet N° 13 des Krasnojarsker Stalin-Bezirks war die Stimmauszählung um 415h morgens beendet. Gegen die Deputierten für den Regionssowjet hatten 3 von 1173 Wählern gestimmt, 3 Stimmzettel erwiesen sich als ungültig. Gegen die Deputierten für den Stadtrat hatten 11 Personen gestimmt, 16 Stimmzettel waren ungültig. 11 Stimmen entfielen auf die Deputierten zum Bezirksrat, 36 Stimmzettel waren nicht gültig38.

Etwa ebenso viele Protestierende wurden auch in den anderen Wahlbezirken gezählt. So wählten im Abschnitt N° 23 des Stalinkser Bezirks 45 Personen gegen alle aufgestellten Kandidaten, 4 Stimmzettel waren ungültig. Dabei gab es eine Unstimmigkeit zwischen der Anzahl der erhaltenen Stimmzettel und der Zahl der leeren Formulare, die hätten übrig geblieben sein müssen, und die Kommissionsmitglieder wussten nicht, wohin sie verschwunden waren39.

Ein derartiges Durcheinander mit den Wählerlisten ereignete sich auch im Abschnitt N° 27 des Stalinsker Bezirks. Bei der Stimmabgabe stellte sich heraus, dass 682 von 1316 Wählern aus unterschiedlichen Gründen abgemeldet waren, 41 Personen hatten im Abschnitt N° 26 abgestimmt, und 222 Wähler waren vollständig verschwunden40.

Bei der Stimmauszählung kam heraus, dass einige Wähler auf der Rückseite des Stimmzettels geschrieben hatten: „Ich wähle den Genossen Stalin“, „Ich gebe meine Stimme dem Stalinistischen Block der Kommunisten und Parteilosen“41.

Andere Wähler stimmten für die staatlichen Kandidaten, äußerten jedoch auf den Stimmzetteln ihre Wünsche – in dem naiven Glauben, dass die Deputierten verpflichtet wären sie auch zu erfüllen. Im Abschnitt N° 18 wurde auf einem Stimmzettel sogar ein ganzer Auftrag entdeckt. Der unbekannte Wähler bat darum, im folgenden Sommer die Straße anständig auszubauen, den Schmutz wegzuräumen und die Straßen von Krasnojarsk zu begrünen. Er flehte sie an, die Überfahrt über den Jenisej ans rechte Ufer zu verbessern, um den Arbeitern und Angestellten den großen Zeitverlust zu ersparen. Der Bürger verlangte den entscheidenden Kampf gegen Straßendiebstahl, Raubüberfälle und Rowdytum zu beginnen. Er hielt es für unerlässlich, die langen Warteschlangen abzuschaffen, die Märkte zu kontrollieren sowie alle Spekulanten und Gauner auszurotten. Außerdem gefielen ihm auch die Rauchschwaden aus den Rohren des Zentral-Kraftwerks nicht, welches das Leben der Krasnojarsker verkürzte. Des Weiteren wollte der Wähler den Autobus-Verkehr in der Stadt verbessert und Ordnung im städtischen Krankenhaus geschaffen haben42

In einigen Fällen hatten Wähler Angst, die Stimmzettel ungültig zu machen und warfen stattdessen ihrer Briefe mit in die Urne. So entdeckte man im Abschnitt N° 22 des Stalinsker Bezirks folgendes Schreiben: „Ich wähle Sie zum Deputierten in den Regionssowjet, weil ich der Überzeugung bin, dass sie bei der Lösung vieler Probleme helfen werden. An der Straße der Roten Armee gibt es seit langem keinen Strom; wir, die Bewohner von insgesamt 6 Häusern, bitten sie diesbezüglich um Hilfe“43.

Im Abschnitt N° 5 fand man in den Urnen zwei Notizen – die eine war mit einem Bleistift geschrieben, der andere mit Tinte, aber beide in derselben fehlerhaften Handschrift. In der Tintenversion hieß es: „Es lebe die gerechte Verteilung der irdischen Güter auf Grundlage der Leninschen Losung: wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen. Nieder mit der gelegentlichen liederlichen und unkontrollierten Verschwendung irdischer Güter nach dem Motto – wer jemandem schneller aus der Reihe drängt, wer weniger arbeitet und mehr in Schlangen steht, der wird auch ein Mehrfaches bekommen“. Auf dem zweiten Zettel stand: „Unser geliebtes Land ist erst so geworden, nachdem die Leninsche Losung triumphiert hat: wer nicht arbeitet – der soll auch nicht arbeiten. Danach ist unser Land das demokratischste in der ganzen Welt geworden. Das Problem der richtigen Verteilung der irdischen Güter muss man den breiten Massen der Werktätigen zur Diskussion stellen; was die Gewerkschaften dann entscheiden, wird die gerechteste Lösung sein“.

Auf einem der Stimmzettel im Wahlkreis N° 13 stand die lakonische Bemerkung: „Scheusale“, und in der Urne fanden sie einen Zettel: „Lieber Kotljrenko, Nesierenko und Samsonow, lasst unsere Söhne, Väter, Brüder und Ehemänner aus den Gefängnissen frei“44.

Die Mitarbeiter der Wahlkommissionen zählten nicht nur die Stimmen aus, sondern nahmen auch eine Einschätzung bezüglich der Popularität der Partei-Kandidaten, der 13 Mitglieder des Allrussischen Leninistischen Kommunistischen Jugendverbandes und der 42 Parteilosen vor. Unter ihnen befanden sich 66 Männer und 32 Frauen. Von ihnen erhielten die absolute Mehrheit der Stimmen der Direktor des Holzverarbeitungskombinats - A.M. Laschkow., der Garagenleiter der Holzumschlagsstation - D.A. Iwanow, der Leiter der Börse der Holzfabrik N° 4 - T.I. Koslowskij und der Chef der technischen Abteilung der Pobeschimow-Fabrik - N.I. Patschin. Die geringste Anzahl an Stimmzetteln erhielten die Markierin des Stahlguss-werks an der Krasnojarsker Maschinenfabrik – Kultajewa und die Leiterin des Geschäfts N° 13 – Tschegodajewa45.

Im Borkowsker Dorfsowjet, im Dserschinsker Bezirk, wählten100 Prozent der Wähler den Kandidaten Rewin, obwohl gegen ihn dreimal konterrevolutionäre Flugblätter ausgehängt worden waren. Den NKWD-Organen gelang es nicht, die Provokateure ausfindig zu machen46.

Zwei Tage nach der Abstimmung teilte die Mjaschikewa den Sekretären des Stadtkomitees die vorläufigen Ergebnisse der Wahlen in die örtlichen Deputiertenräte der Werktätigen. Im 3. Krasnojarsker Bezirk gab es 364 Deputierte. Für sie stimmten 109294 Wähler, gegen sie waren 1748 Bürger. 521 Stimmzettel erwiesen sich als ungültig. Allerdings stimmten die Angaben der Bezirksstadt-Komitees und der Kommissionen im Hinblick auf die Zahl der Wähler nicht miteinander überein. Das Stadtkomitee musste Mitarbeiter in sämtliche Krasnojarsker Bezirke entsenden, um die Wahlergebnisse genau zu ermitteln47.

Gegen Abend desselben Tages war es Mjakischewa gelungen, exaktere Angaben der Wahlkommission zu den Wahlen in den Stadtrat zu sammeln. Von 113328 Personen waren 111643 zur Abstimmung gegangen, das heißt 1685 hatten an den Wahlen nicht teilgenommen. 2127 Krasnojarsker hatten gegen die Kandidaten gewählt, weitere 93 Stimmzettel waren ungültig. Im Ergebnis gab es 357 Deputierte, von den 130 der regierenden Partei angehörten, was 36 Prozent ausmachte. Unter den Deputierten befanden sich 140 Frauen bzw. 39 Prozent48.

Später kamen die Informationen über die entlegeneren Gegenden der Region. Die Bevölkerung hatte alle 50 Kandidaten in den Stadtrat von Igarka gewählt, unter ihnen 30 Mitglieder und Kandidaten der WKP (B), 2 Mitglieder der Allrussischen Leninistisch-Kommunistischen Jugendorganisation sowie 22 Parteilose. Unter den Deputierten waren 34 Männer und 16 Frauen49.

Die endgültigen Wahlergebnisse bezüglich der Werktätigen-Deputierten in die regionalen Räte wurden erst am 30. Dezember veröffentlicht. An den Wahlen hatten mehr als eine Million Bewohner der Region teilgenommen bzw. 92,52 Prozent der Wähler. Für die Kandidaten des Blocks hatten 1011560 Personen ihre Stimme abgegeben, was 99,37 Prozent der Stimmberechtigten ausmachte. Daraus lässt sich schließen, dass 0,15 Prozent der Wähler gegen sie stimmten. In den Regionsrat kamen 67 Kommunisten und 32 Parteilose Kandidaten50.

Mit ebensolchem Erfolg verliefen die Wahlen in die Stadt-, Bezirks-, Siedlungs- und Dorfräte. Im Krasnojarsker Stalin-Bezirk hatten 215 Personen von 40359 nicht an den Wahlen teilgenommen. Gegen die Kandidaten des Blocks stimmten 641 Wähler, 13 Stimmzettel wurden für ungültig erklärt.

IN den Bezirksrat kamen 130 Kandidaten. Unter ihnen befanden sich 64 Männer und 66 Frauen. 53 Deputierte gehörten der Partei an, 77 waren parteilos51.

Im Kaganowitscher Bezirk wählten 43327 Personen oder 99,1 Prozent der Wähler. Für die Kandidaten des Blocks stimmten 42496 wahlbeteiligte oder 98,08 Prozent. Gegen die Kandidaten stimmten 821 Personen, 10 Stimmzettel erwiesen sich als ungültig. In den Bezirksrat wurden 129 Deputierte gewählt. Unter ihnen 80 Männer und 49 Frauen. 46 gehörten der Partei an, 83 waren parteilose Deputierte52.

Selbst im Taimyr-Gebiet nahmen 98,23 Prozent der Wahlberechtigten an den Wahlen teil. Ihre Mehrheit stimmte für die Kandidaten des Blocks (98,67 Prozent). 167 Personen hatten die Nachnamen der Kandidaten einfach durchgestrichen, bei 12 waren die Stimmzettel ungültig. Alle 26 Kandidaten kamen in den Gebietsrat. Darunter waren 19 Männer und 7 Frauen. 15 Deputierte gehörten der Kommunistischen Partei an, 11 waren parteilos53.

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Die Beamten in der Hauptstadt waren nicht umsonst beunruhigt über den Wahlausgang. Im Mai 1939 verabschiedeten das Zentralkomitee der Allrussischen Kommunistischen Partei (Bolschewiken) und der Rat der Volkskommissare der UdSSR die Anordnung „Über Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Kolchos-Ländereien vor Verschwendung“. Infolgedessen büßten Millionen Bauern, Arbeiter und Beamte ihre Gemüsegärten und Hilfswirtschaften ein.

Am 23. August wurde in Moskau der Nichtangriffspakt zwischen der UdSSR und Deutschland geschlossen, und am 1. September fiel Hitler in Polen ein. Dieses Ereignis muss man als den Beginn des Zweiten Weltkriegs ansehen.

Während der Wahlkampagne endete der bewaffnete Konflikt zwischen der UdSSR und Japan. In den letzten Augusttagen fand auf dem Territorium der Mongolei am Fluss Chalchin-Gol die Entscheidungsschlacht mit der vollständigen Vernichtung der 6. Armee Japans statt, und am 15. September 1939 wurde der Waffenstillstand vereinbart.

Zwei Tage später, am 17. September, bewegte sich die Rote Armee gen Polen. Die Folge davon war die Befreiung der West-Ukraine und des Westlichen Weißrusslands sowie der besetzten Länder Estland, Lettland und Litauen. Außerdem wurde auf dem Gebiet Bessarabiens, das den Rumänen weggenommen worden war, die Moldawische SSR geschaffen.

Danach begann am 30. November 1939 der Sowjetisch-Finnische Krieg, der am 13. Mai 1940 zu Ende ging. In den 105 Tagen des „Winterkriegs“ verlor die Rote Armee etwa 400000 von ursprünglich 1 Million Kämpfern54.

Dabei kamen auf 1 Kommunisten 68,6 Einwohner, denn der 18.Parteitag der WKP (B) verkündete, dass in der UdSSR 1 588 852 Mitglieder und 888 814 Kandidaten für eine Parteimitgliedschaft existierten und es 170 Millionen Einwohner gebe.

1 Plan für die Massen-Maßnahmen im Zusammenhang mit der Vorbereitung zu den Wahlen in die örtlichen Deputiertenräte der Werktätigen für die Stadt Krasnojarsk vom 27.08.1939 [Text]. – Staatliches Archiv der Region Krasnojarsk. – Fond P.26 – Verz. 1 – Akte 820 – Blatt 5-6.

2 Informationen über die Ausführung des Beschlusses des Büros des Stadtkomitees der WKP (B) vom 27. August über die Vorbereitung der Wahlen der Werktätigen-Deputierten in die örtlichen Sowjets vom 08.10.1939 [Text]. – Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. – Blatt 1-4.

3 Geheim. An den Sekretär des Kreiskomitees der WKP (B) Genossen: Telegramm vom 09.09.39 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 759. – Blatt 228.

4 Krasnojarsk, regionales Parteikomitee: Telegramm der Serie „G“, N° P-168 vom 07.09.1939 [Text]. - – Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 759. – Blatt 191-227.

5 Memorandum des Kaganowitscher Bezirkskomitees der WKP (B) über die getane Arbeit im Zusammenhang mit den Vorbereitungen für die Wahl der Werktätigen-Deputierten in die örtlichen Sowjets [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. – Blatt 126-128.

6 Allgemeinstädtische Versammlung der Werktätigen der Stadt Krasnojarsk // „Krasnojarsker Arbeiter“. – 1939. – 1. November.

7 Informationen über den Verlauf der Vorbereitungen zu den Wahlen der Werktätigen-Deputierten in die örtlichen Sowjets im Artemowsker Bezirk vom 20. November bis 1. Dezember 1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 822. – Blatt 8-9.

8 Informationen zu den Wahlen der Werktätigen-Deputierten in die örtlichen Sowjets im Bezirk Igarka [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 822. – Blatt 154.

9 Informative Mitteilung des Kansker Bezirkskomitees der WKP (B) vom 01.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 823. – Blatt 10-12.

10 Informative Mitteilung für den Bezirk Kansk vom 07.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 823. – Blatt 18.

11 Informative Mitteilung des Kansker Bezirkskomitees der WKP (B) vom 21.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 823. – Blatt 37-40.

12 Informationen über den Verlauf der Vorbereitungsarbeiten zu den Rätewahlen im Minusinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, im Zeitraum vom 26. November bis 6. Dezember 1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 823. – Blatt 104-109.

13 Informationen des Nowoselosker Bezirkskomitees der WKP (B) zu den Vorbereitungen der Wahlen der Werktätigen-Deputierten in die örtlichen Sowjets vom 06.09.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 823. – Blatt 138.

14 Informationen über den Verlauf der Kandidaten-Registrierung für die Deputierten der Stadt und Bezirks-Räte in Krasnojarsk vom 28.11.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. – Blatt 28-31.

15 Informative Mitteilung des Kansker Bezirkskomitees der WKP (B) vom 22.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 823. – Blatt 42.

16 P.P. Sawelew. Die Aufgaben der Presse bei der Durchführung der Wahlen // „Krasnojarsker Arbeiter“. – 1939. 11. November.

17 Informationen über den Verlauf der Vorbereitungen zu den Wahlen der Werktätigen-Deputierten in die örtlichen Sowjets im Artemowsker Bezirk zwischen dem 20. November und 1. Dezember 1939 1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 822. – Blatt 8-9.

18 Übertreter des Passgesetzes // „Krasnojarsker Arbeiter“. – 1939. – 28. November.

19 Kurzbericht vom 10.10.1939 für den Dserschindsker Bezirk [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 822. – Blatt 94-95.

20 Informationen des Nowoselosker Bezirkskomitees der WKP (B) zu den Vorbereitungen der Wahlen der Werktätigen-Deputierten in die örtlichen Sowjets vom 06.09.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 823. Blatt 139.

21 W. Marin. Die Entlarvung eines Schwindlers // „Krasnojarsker Arbeiter“. – 1939. 9. Oktober.

22 Politische Informationen über den Verlauf der Wahlkampagne zu den Wahlen der Werktätigen-Deputierten in dir örtlichen Sowjets in der Stadt Krasnojarsk vom 19.10.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. – Blatt 7-11.

23 Die regionale Wahlkommission // „Krasnojarkser Arbeiter“. – 1939. 28. Oktober.

24 Die Partei- und Nicht-Partei-Mitglieder der Bolschewiken // „Krasnojarsker Arbeiter“. – 1939. – 22. November.

25 Informationen über die Aufstellung der Deputierten-Kandidaten des Bezirkssowjets in der Schule N° 35 in Krasnojarsk vom 20.11.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. – Blatt 12-13.

26 Informationen über die Wahlergebnisse im Dscerschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, vom 29.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 822. – Blatt 97.

27 Informationen über die Wahlkampagne im Kasatschinsker Bezirk vom 26.11.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 823. – Blatt 52.

28 Informative Mitteilung des Kansker Bezirkskomitees der WKP (B) vom 02.12.1939. [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 823. – Blatt 7-9.

29 Informationen über den Verlauf der Abstimmung zu den Wahlen der Werktätigen-Deputierten in die örtlichen Sowjets um 10 Uhr morgens am 24.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 116.

30 Informationen über den Verlauf der Abstimmung um 10 Uhr morgens [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 115.

31 Für die Partei der Bolschewiken, für den großen Stalin // „Krasnojarsker Arbeiter“. 1939. – 26. Dezember.

32 Informationen des Stadtkomitees der WKP (B) vom 29.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 83.

33 Informationen über den Verlauf der Abstimmung in den Wahlbezirken um 18 Uhr am 24.12.1939. [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 111.

34 Informationen über den Verlauf der Abstimmung in den Wahlbezirken um 18 Uhr am 24.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 108.

35 Über die Ergebnisse der Wahlen der Werktätigen-Deputierten in die örtlichen Sowjets im Bezirk Karatus vom 28.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 823. – Blatt 70.

36 Informationen des Stadtkomitees der WKP (B) vom 27.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 90.

37 Angaben über den Verlauf der Abstimmung in der Stadt Krasnojarsk am 24. Dezember 1939 um 18 Uhr [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 103.

38 Informationen des Stadtkomitees de WKP (B) vom 27.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 87.

39 Informationen des Stadtkomitees de WKP (B) vom 27.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 90-92.

40 Informationen des Stadtkomitees de WKP (B) vom 27.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 94.

41 W. Konowalow. Die Unverbrüchlichkeit des Blocks der Kommunisten und Parteilosen // „Krasnojarsker Arbeiter“. – 1939. 26. Dezember.

42 Informationen des Stadtkomitees de WKP (B) vom 27.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 93.

43 Informationen des Stadtkomitees de WKP (B) vom 27.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 96.

44 Informationen des Stadtkomitees de WKP (B) vom 27.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 88.

45 Informationen des Stadtkomitees de WKP (B) vom 27.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 84.

46 Informationen über die Ergebnisse der Wahlen im Dserschinsker Bezirk, Region Krasnojarsk, vom 29.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 822. – Blatt 97.

47 Vorläufige Angaben der Bezirkswahl-Kommissionen zu den Wahlen der Werktätigen-Deputierten in die örtlichen Sowjets in der Stadt Krasnojarsk, 26.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 98.

48 Endgültige Angaben der städtischen Wahlkommission zu den Wahlen der Werktätigen-Deputierten in den Stadt-Rat und über die Ergebnisse der Abstimmung in der Stadt Krasnojarsk, 26.12.1939 [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 820. Blatt 99.

49 Informationen zu den Wahlen der Werktätigen-Deputierten in die örtlichen Sowjets im Bezirk Igarka [Text]. - Staatsarchiv der Region Krasnojarsk, - Fond P. 26. – Verz. 1. – Akte 822. Blatt 167.

50 Sitzung der örtlichen Sowjets // „Krasnojarsker Arbeiter“. – 1939. – 30 Dezember.

51 Mitteilung der Bezirkswahlkommission über die Ergebnisse der Wahlen der Werktätigen-Deputierten des Stalinsker Bezirks in den Bezirkssowjet //“Krasnojarsker Arbeiter“. – 1939. – 30. Dezember.

52 Mitteilung der Bezirkswahlkommission über die Ergebnisse der Wahlen der Werktätigen-Deputierten des Kaganowitscher Bezirks in den Bezirkssowjet //“Krasnojarsker Arbeiter“. – 1939. – 30. Dezember.

53 Mitteilung der Gebietswahlkommission zu den Wahlen im Nationalen Gebiet Taimyr // „Krasnojarsker Arbeiter“. – 1939. – 30. Dezember.

54 HTTPS://www.hronon.info


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