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Die Dorfrätchen schlafen. Die Baptisten arbeiten

Die Kolchosarbeiter der Kusminsker Lenin-Landwirtschaftsgenossenschaft im Bezirk Uschur, interessieren sich, wie alle Arbeitenden unseres Landes, lebhaft für die internationalen Ereignisse, obwohl sie eher wissen sollten, was in unserem Land, in der Region und im Bezirk geschieht.

Leider leistet der Jelnitschner Dorfrat, zu dem auch das Dorf Kusminka gehört, unter den Kolchosarbeitern keinerlei politische Arbeit. Er hat noch nicht einmal eine Studienmöglichkeit für die Stalinistische Konstitution und „Die Verordnung über Wahlen in den Obersten Sowjet der UdSSR“ organisiert. Im Dorf Kusminka gab es einen ganz schönen Klub. Irgendwann einmal fanden in diesem Klub Aktivitäten statt, aber jetzt steht das Gebäude ohne Fenster und Türen da, die Einrichtung wurde auseinander genommen und weggeschleppt, sogar die Fußböden hat man herausgerissen, um sie als Brennholz zu verwenden.

Im Dorf wohnt der Bevollmächtigte des Bezirks-Exekutivkomitees Kotelnikow, aber die Umstände beunruhigen ihn keineswegs. Er ist äußerst verwundert darüber, dass die Getreideernte in der Kolchose so schlecht läuft, , sucht die Schuldigen, bemerkt jedoch nicht, dass die Disziplin in der Kolchose von Feinden zum Einsturz gebracht wird.

In dem sie sich das Fehlen der politischen Arbeit zunutze machen, betreiben die Baptisten öffentliche Agitation, um die Getreideernte zu sabotieren. Sie fangen die politisch zurückgebliebenen Kolchosarbeiter und –Arbeiterinnen mit ihren Netzen ein und agieren gegen den Kolchos-Aufbau.

In der Kolchose wird die Satzung der Landwirtschaftsgenossenschaft verletzt, man verfolgt dort Menschen, die sich erdreisten, die Leitung zu kritisieren. Wegen einer Kritik des Müßiggängers und Viehzüchters Jegor Tichonow wurde die beste Melkerin und Stachanow-Arbeiterin, Genossin Matrena Lunina, von der Farm gejagt.

In der Kolchose gab es fünf Komsomolzen. Bei richtiger Führung hätten diese Genossen die politische Arbeit leiten können, doch das Bezirkskomitee des Allrussischen Lenininistisch-Kommunistischen Jugendverbandes hatte die Komsomolzen im Dorf Kusminka wohl total vergessen. Die Komsomolzen haben die Möglichkeit selbständig zu handeln und leisten keinerlei Arbeit, sie lernen nicht und genießen auch keine Autorität unter den Kolchosarbeitern.

Dennoch müssen das Uschurer Bezirkskomitee der Partei und das Bezirksexekutivkomitee auf jeden Fall ihre ganz besondere Aufmerksamkeit auf die Lenin-Kolchose legen, vom Dorfrat und vom Bevollmächtigten fordern, dass die politische Arbeit in der Kolchose endlich in Gang gesetzt wird.

S. Krasnow

„Krasnojarsker Arbeiter“, 24.09.37, N° 220


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