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Über die Art der Nutzung der deutschen Umsiedler im Einberufungsalter zwischen 17 und 50 Jahren

STAATLICHES KOMITEE FÜR VERTEIDIGUNG
VERORDNUNG N° GKO-1123-CC
Moskau, Kreml, 10. Januar 1942
streng geheim

Über die Art der Nutzung der deutschen Umsiedler im Einberufungsalter zwischen 17 und 50 Jahren

Mit dem Ziel einer zweckmäßigen Nutzung der deutschen Umsiedler im Alter zwischen 17 und 50 Jahren wird vom Staatlichen Komitee für Verteidigung folgendes ANGEORDNET:

1. Alle zu körperlicher Arbeit fähigen deutschen Männer im Alter zwischen 17 und 50 Jahren, die in die Gebiete Nowosibirsk und Omsk, die Regionen Kranojarsk und Altai sowie die SSR Kasachstan ausgesiedelt wurden, zu mobilisieren und für die gesamte Dauer des Krieges in einer Anzahl bis zu 120 000 in Arbeitskolonnen unterzubringen. Davon sollen übergeben werden:

a) an das NKWD der UdSSR – zur Holzbeschaffung – 45 000 Personen; an das NKWD der UdSSR – zum Bau der Bakalsker und Bogoslowsker Werke – 35 000 Personen;

b) an das NKWD der UdSSR – zum Bau der Eisenbahnlinien Stalinsk – Abakan, Stalinsk – Barnaul, Akmolinsk – Kartaly, Akmolinsk – Pawlodar, Soswa – Alapajewsk, Orsk – Kardagatsch, Magnitogorsk – Sara – 40 000 Personen.

Die Durchführing der Mobilisierung obliegt dem Volkskomitee für Verteidigung (Genosse Schtschadenko) in Zusammenarbeit mit dem NKWD und dem Volkskommissariat für Verkehrswege.

Mit der Mobilisierung ist unverzüglich zu beginnen. Sie muß bis 30. Januar 1942 abgeschlossen sein ...

5. Das NKWD der UdSSR ist beauftragt, bei Nichterscheinen der mobilisierten Deutschen bei den Einberufungsstellen oder an den Sammelpunkten für die Verschickung, bei Verletzung der Disziplin oder Arbeitsverweigerung in den Arbeitskolonnen, bei eigenmächtigem Verlassen der Arbeitskolonnen die Akten dieser Personen von einer Sonder-Sitzung des NKWD der UdSSR überprüfen zu lassen und das Strafmaß der hartnäckigen Ordnungsstörer in die Höchststrafe abzuändern ...

Vorsitzender des Staatlichen Komitees für Verteidigung I. Stalin

Russisches Zentrum für die Verwahrung und das Studium von Dokumenten der neuzeitlichen Geschichte, Fond 844, Verz. 1, Akte 19, Blatt 49-50.


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