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Menschen und Schicksale. Den Opfern der politischen Repressionen des Krasnoturansker Bezirks gewidmet...

Karl Karlowitsch Knaub

Karl Karlowitsch wurde am 22. Juli 1928 in der Ortschaft Rosenberg, Kamschensker Bezirk, Gebiet Wolgograd geboren.


Ehfrau Anna, Sohn Jurij und Karl Karlowitsch


Mama Amalia Kasparowna


Vater, Karl Karlowitsch und Tochter Olja

Eltern:
Vater – Karl Petrowitsch Knaub, geb. am 14.05.1900, Gebiet Wolgograd, Ortschaft Rosenberg, gestorben am 13.12.1989.
Mutter – Amalia Kasparowna Knaub (1905 -1948), geboren in der Ortschaft Rosenberg.


Der noch junge Vater


Karl Karlowitschs Vater im Alter


Karl Karlowitsch in jungen und alten Jahren

Karl Petrowitsch wurde mit seiner Fmilie am 16.09.1941 ins Gebiet Tjumen, Tjumensker Bezirk, Ortschaft Knjaschowo, deportiert. Arbeiteten in einer Genossenschaft beim Holzeinschlag. In der Familie gab es sieben Kinder: Jewgenia (Eugenie, geb. 1923), Pawel (Paul, geb. 1926), Viktoria (geb. 1930), Klara (geb. 1932), Elsa (geb. 1938) und Jurij (geb. 1940).

Der Vater war Leiter des Postamtes, vor der Deportation Buchhalter. Er hatte eine sehr schöne Handschrift. Die Mutter arbeitete in der Kolchose. Die Familie lebte in Eintracht miteinander, alles war in Ordnung. In der Verbannung verstarb der jüngste Bruder Jurij, danach verstarb 1943 Pawel. Gegenwärtig sind noch die Schwestern Jewgenia und Elsa am Leben.

Der Vater wurde im Januar 1942 zur Trudarmee mobilisiert. Verbannt waren sie im Gebiet Tjumen bis 1946. In demselben Jahr holte der Vater alle in die Stadt Krasnoturansk. In der Trudarmee war der Vater beim Bau der Aluminiumfabrik dabei: sie hoben unter sehr schwierigen Bedingungen Gräben aus und bauten einen Damm. Heute steht dort ein Denkmal zur Erinnerung an die Trudarmisten. Sie arbeiteten und lebten wie in einem Konzentrationslager. 1946 schaffte man ihre Bewachung ab, aber ihren Aufenthaltsort durften sie nur in Krasnoturansk haben. Sie hausten in Baracken und arbeiteten in der Fabrik. 1946 wurden alle registriert und mussten sich einmal im Monat melden. Im Falle der Flucht droht ihnen ein Eintrag im Formular über 20 Jahre Zwangsarbeit. Im Ausweis und im Führerschein gab es einen Vermerk, dass sie ihren Wohnort in Krasnoturansk haben durften. Wenn es notwendig war ein Krankenhaus aufzusuchen, dann nur mit einem Erlaubnisschein der Kommandantur. So lebten sie weiter bis zum Januar 1956. Karl Karlowitsch begegnete seiner Liebe – Ehefrau Anna Wilhelmowna Schamland. 1950 heirateten sie, 1956 zogen sie in die Heimat seiner Ehefrau – in die Ortschaft Krasnoturansk, Region Krasnojarsk. Drei Kinder wurden geboren: Valerij (1951), Olga (1953), Jurij (1960). Heute hat Karl Karlowitsch sechs Enkelkinder (Lena, Sascha, Serjoscha, Ira, Viktor, Anja) und zehn Urenkel (Anton, Nastja, Darja, Katja, Ksjuscha, Wlad, Aleksej, Anja, Daniil, Sabina).

Von 1956 bis 1991 arbeitete Karl Karlowitsch in der Konsum-Kooperative als Fahrer und Verkäufer in einem Verkaufswagen. Für seine gewissen hafte Arbeit wurden ihm eine Vielzahl von Ehrenurkunden verliehen, er war Sieger im sozialistischen Wettbewerb, Ehren-Genossenschaftler u.a.

Anna Wilhelmowna schied aus dem Leben.

Karl Petrowitsch Knaub war Freiwilliger der Roten Armee; er war damals 17 Jahre alt. 1923 erlitt er eine Beinverletzung. Die Deutschen waren alle zum Kriegsdienst verpflichtet und dienten in der Armee. Er war Partisan (es existiert eine Bescheinigung). Er besitzt Auszeichnungen: Jubiläumsmedaillen – 7 Stück, Den Orden des Roten Sterns vom 21.05. 1968. Per Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets wurde ihm für seine Teilnahme am Bürgerkrieg ein Orden verliehen. Für glänzende Arbeitsleistungen in den Jahren 1941-1945, während des Großen Vaterländischen Krieges, erhielt er eine Medaille. Er wohnte sein ganzes Leben in Krasnoturansk.

Karl Karlowitsch ist heute noch im Besitz der Briefe, Dokumente und Auszeichnungen seines Vaters.


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