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Menschen und Schicksale. Den Opfern der politischen Repressionen des Krasnoturansker Bezirks gewidmet...

Nina Augustowna Klein (Stabel)

   
Nina Augustowna. Ehemann Roman Samuilowitsch

Als Nina Augustowna Kleins (Stabels) Familie 1940 zusammen mit den Eltern: August Jegowowitsch Klein (geb. 1915) und Lydia sowie vier Schwestern aus dem Wolgagebiet ausgesiedelt wurde, gab man ihnen zum Packen 24 Stunden Zeit. Alles, was sie sich einmal angeschafft hatten, mussten sie im Stich lassen: Hühner, Hab und Gut, Familien-Reliquien.

Es gibt keine Worte, um den Alptraum und die Schrecken zu beschreiben, die sie während des Zugtransports in Viehwaggons durchmachen und miterleben mussten. Mütter mit Säuglingen im Arm, die ebenfalls als Volksfeinde angesehen wurden, liefen, auf der Suche nach Nahrung, hastig durch die Waggons. Anna Davidowna Ebel, die später im Krasnoturansker Bezirk lebte, nahmen sie den Sohn weg – sie sollte ihn nie wiedersehen. Und das war kein Einzelfall.

Nina Fjodorownas Eltern mussten auch die „Trudarmee“ durchmachen. Bis Anfang der 1960er Jahre lebte die Familie im Balachtinsker Bezirk, dann zog sie nach Krasnoturansk. Nina heiratete 1937 Roman Samuilowitsch Klein, dessen Familie ebenfalls den Repressionen ausgesetzt worden war. Mehr als vierzig Jahre arbeitete ihr Mann in der Tischler-Werkstatt des Dienstleistungskombinats. Anfangs als Tischler, später als Werkstattleiter. Neben Ehrenurkunden wurde er mit Medaillen ausgezeichnet.

Auch Nina Fjodorowna kann zahlreiche Arbeitsjahre vorweisen. Viele Krasnoturansker erinnern sich an diese hübsche Frau mit der Postbotentasche über der Schulter. Jetzt befindet sie sich im wohlverdienten Ruhestand, hat den Titel einer „Veteranin der Arbeit“ auf föderaler Ebene inne.


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