Mein Vater – Andrej Andrejewitsch Miller (Heinrich Heinrichowitsch) wurde am 3.08.1910 in der Ortschaft Kana, Bezirk Gmelin, Gebiet Saratow, Wolga_Republik, geboren.
Meine Mutter – Amalia Friedrichowna Miller (Geinetz/Heinetz) kam am 18.11.1919 in der Ortschaft Kana, Bezirk Gmelin, Gebiet Saratow, Wolga_Republik, zur Welt.
Andrej Andrejewitsch Miller
Amalia Friedrichowna Miller (Geinetz/Heinetz)
Im September 1941 gab man ihnen 24 Stunden Zeit, um ihre Sachen zu packen; sie wurden nach Sibirien ausgesiedelt. Mit ihren Habseligkeiten und dem einen Monat alten Kind auf dem Arm gerieten sie in den Krasnoturansker Bezirk, Siedlung Nikolajewka. Man brachte sie mit der Familie der Mutter bei entfernten Verwandten unter, was ihnen dabei half, die erste Zeit mit dem kleinen Kind zu überleben.
1942 holten sie den Vater in die Arbeitsarmee hinter den Ural zum Holzeinschlag; er kehrte 1946 zurück. Die Mutter arbeitete in der Holzbeschaffung in der Ortschaft Sisesino.
Mama verrichtete alle möglichen Tätigkeiten: bei der Getreidetrocknung, im Winter heizte sie die Öfen, sie war Brigadierin der Feld-Brigade für Tabak-Anbau. Nur ganz ungern wollte Mama sich an jene Zeit zurückerinnern.
In der Familie gab es sieben Kinder. Sie wurde mit den Mutterschaftsmedaillen der I., II. und III. Klasse ausgezeichnet.
Nach dem Krieg arbeitete der Vater in der Kolchose als Traktorist. Er wurde in den 1950er Jahren mit der Medaille «Für die Urbarmachung von Neu- und Brachland“ ausgezeichnet. Die Ehrung erhielt er in Moskau.
Der Vater starb 1995, die Mutter2005.
Die älteste Topchter – Katharina Heinrichowna (Miller) Gafner/Hafner wurde am 07.08.1941 in der Ortschaft Kana, Bezirk Gmelin, Gebiet Saratow, Wolga-Republik geboren. Sie beendete die Sieben-Klassen-Schule in der Ortschaft Nikolajewka. Mit 17 heiratete sie Andrej Alexandrowitsch Gafner, ebenfalls Opfer der Repressionen. Sie arbeitete in der Sowchose als Vogelwartin, Kälberhirtin, Melkerin, Gerätewärterin in der Sajansker Sowchose. 1980 zogen sie in die Ortschaft Krasnoturansk. Sie arbeitete zuerst als Verkäuferin und später, bis zum Renteneintritt, im Beschaffungskontor auf der Schweinefarm. Mehrfach wurde sie mit Urkunden sowie wertvollen Geschenken ausgezeichnet und rückte bis an die Bezirksehrentafel vor.
Alexander Andrejewitsch Miller wurde am 19.10.1947 in der Ortschaft Nikolajewka geboren. Er beendete die Bellyksker Berufstechnische Fachschule und die Minussinsker Fahrschule. 1971 zog er nach Krasnoturansk. Er arbeitete als Fahrer bei einem Autotransport-Unternehmen. Er wurde mehrfach mit Urkunden, dem Zeichen «Sieger des sozialistischen Wettbewerbs», ausgezeichnet; mehrere Male kam er aufgrund seiner guten Arbeitsleistungen ans Ehrenbrett. Seit 1999 Invalide 2. Grades.
Reisa (Resi) Genrichowna Plotnikowa (Miller) wurde am 20. Februar 1949 in der Ortschaft Nikolajewka geboren. Nach dem Schulabschluss erlernte sie den Beruf einer Näherin und arbeitete in der Kooperative für Alltagsdienstleistungen. Sie wurde mit Ehrenurkunden ausgezeichnet, kam an die Bezirks-Ehrentafel und wurde mit dem Abzeichen «Sieger des sozialistischen Wettbewerbs» geehrt. Sie starb 2015.
Irma Andrejewna Miller wurde am 25. März 1952 geboren. Sie absolvierte die Mittelschule und anschließend das Irkutsker Technikum für Finanz- und Kreditwesen auf dem Gebiet «Buchhaltung». Von 1972 bis 2009 war sie im Bankwesen tätig, von der Kassiererin bis zur Ober-Buchhalterin. Mehrfach wurde sie mit Ehrenurkunden des Ministeriums ausgezeichnet und erhielt auch das Ehrenabzeichen «Sieger des sozialistischen Wettbewerbs».
Lydia Andrejewna Kasak (Miller) wurde am 13. Juni 1954 geboren. Sie absolvierte die Mittelschule, das Krasnojarsker Berufstechnikum und das Krasnojarsker Technikum für Bauwesen. Sie arbeitete auf dem Bau als Verputzerin und Malerin beim Krasnoturansker PMK-261, war 1982 Delegierte des 19. Kongresses des Allrussischen Leninistischen Kommunistischen Jugendverbandes.
Andrej Andrejewitsch Miller wurde am 27. November 1955 geboren. Er absolvierte die 8-Klassen-Schule, lernte an der Minussinsker Autoschule, arbeitete als Fahrer bei einem Autotransport-Unternehmen der Landtechnik. Für seine guten Leistungen wurde er mehrfach mit Ehrenurkunden und Geld-Prämien ausgezeichnet. 1990 kam er bei einem Unfall ums Leben.