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Kerze der Erinnerung. Das Tajmyr-Gebiet in den Jahren der politischen Verfolgung. Erinnerungen

Peter Theodorowitsch Filbert. Im Alter von fünfzehn Jahren gelangte ich auf die Halbinsel Tajmyr

Geboren 1926 in der ASSR der Wolgadeutschen. 1941 in den Bezirk Abakan, Region Krasnojarsk, verschleppt. Befand sich ab 1942 in Sonderansiedlung inm Autonomen Nationalgebiet Tajmyr, im Ust-Jenisejsker Bezirk. Arbeitete als Fischer, Jäger und Tierarzthelfer in Rentierzucht-Brigaden. Lebte eine Zeit lang in der Siedlung Ust-Port. Verließ 1996 die Halbinsel Tajmyr.

Nach Sibirien brachten sie uns im September 1941. Die ganze Familie wurde ausgesiedelt: Vater, Stiefmutter, sieben Kinder – sechs Brüder und eine Schwester. Im Januar 1942 holten sie den Vater in die Trudarmee, wo er 1945 ums Leben kam.

Ich war fünfzehn Jahre alt, als ich auf die Halbinsel Tajmyr kam. Die Stiefmutter bliebmit den Kindern in Sibirien. Man brachte uns in der Siedlung Kasanzewo unter. Hier wurde die deutsche Kolchose „Gardist“ organisiert. Wir fingen an, uns mit Fischfang zu befassen.

1946 gelang es mir, an der Schule für Rentierzüchter in Dudinka die Abschlußprüfungen zum Tierarzthelfer abzulegen. Neun Jahre arbeitete ich in diesem Beruf in der Tundra. Nach dem Umzug in die Siedlung Ust-Port arbeitete ich in der Konservenfabrik...

Aufgezeichnet in der Siedlung Ust-Port im Jahre 1993


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