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Kerze der Erinnerung. Das Tajmyr-Gebiet in den Jahren der politischen Verfolgung. Erinnerungen

David Davidowitsch Wais (Weis). Das erste Jahr war schwer

Amalia Jakowlewna Foos Geboren 1925 in der Stadt Engels, Gebiet Saratow. Gemäß Ukas vom 28. August 1941 wurden wir nach Sibirien ausgesiedelt, und im Sommer 1942 brachten sie uns mit einem Leichter in den Ust-Jenisejsker Bezirk. Das Schiff war voll mit Menschen besetzt – 350 Mann. Wir wurden auf verschiedene Siedlungen verteilt: Ust-Port, Bajkalowsk Ladygin Jar. Ich geriet auf die Nosonowsker Insel. Das erste Jahr war sehr schwer. Ich habe zusammen mit Kaspar Mel Fische gefangen.

In Karaul wohnen wir seit 1963. 21 Jahre lang war ich im Fischfang tätig.

In Nikandrowsk lernte ich meine Ehefrau Amalia Jakowlewna Foos kennen. Wir heirateten 1947 in Nosonowsk. Sie stammt auch von der Wolga. Sowohl meine Eltern, als auch die meiner Frau, starben sehr früh. Wir waren allein, ohne Familien, das war eine schwere Zeit. Und die jungen Burschen starben durch starken Läusebefall.

Wir mußten aus eigener Kradt Baumstämme ziehen und schleppen, und wir litten furchtbaren Hunger. Einmal haben wir drei Tage hintereinander nichts gegessen. Sie erlaubten uns nicht Fisch zuessen; und im ersten Jahr hatten wir auch kein gutes Fangergebnis. In den 1950er Jahren lebten wir in Bajkalowsk und in Sidorowsk. Wir haben fünf Kinder – vier Töchter und einen Sohn.

Aufgeueichnet in der Siedlung Karaul im Jahre 1995


David Davidowitsch Wais (Weis) 1950.


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