Es
gibt nichts, das auf der Wlt ewif währt. Alles vergeht Nur die ERINNERUNG bleibt.
Erinnerung – das wertvollste Geschenk der Götter, die Krönung des menschlichen
Verstandes, welche die Fäden der Zeit miteinander verbindet. Sie führt einen
unvoreingenommen durch die unterirdischen Gewölbe längst vergangener Jahre,
bewahrt und reproduziert im Bewußtsein der Menschen der Vergessenheit anheim
gefallene Ereignisse und Erscheinungen. Die Jahrhundert vergehen, die Menschen
scheiden aus dem Leben, aber die Erinnerung hält hartnäckig alle guten, aber
noch viel kraftvoller alle gottlosen Taten fest. Sie bewahrt nicht nur, sie
lehrt uns auch ...
N.A. Odinzow. „Auf den Kreuzwegen des Tajmyr-Gebiets“.
Jedes Jahr, am 30. Oktober, dem Tag des Gedenkens an die Opfer politischer Repressionen, gedenken die Tajmyrer all derer, die unschuldig in Lagern und Sondersiedlungen in den entlegensten Winkeln unserer unermeßlich weiten und rauhen Halbinsel gelitten haben. Wir erinnern uns daran, dass hier tausende unschuldiger Menschen, sogenannte „Volksfeinde“ ihr Leben ließen, wir erinnern uns, wie sehr sie gelitten, wie sie geliebt haben und trotz allem unsere Stadt und unsere Fabriken errichtet, Fische gefangen, Erdöl, Kohle und Metalle gefördert haben.
Diese Menschen glaubten und hofften, dass eines Tages die Zeit kommen würde, in der man offen davon erzählen könnte, was man ihnen angetan hat, was in unserem Lande geschah. Diese Zeit ist nun gekommen. Wir haben eine Menge bittere Wahrheit erfahren. Sie ist schmerzlich und schrecklich. Und wir können und dürfen nicht die tragischen Seiten unserer Geschichte vergessen, die mit den Jahren der poitischen Repressionen in Zusammenhang stehen.
Ehemalige Sondersiedler und Häftlinge des Norillag am
Tag des Gedenkens an die Opfer politischer Repressionen
im Tajmyrer Heimatkundemuseum.
30. Oktober 1999
Fragment der Ausstellung „Kerze der Erinnerung“
im Tajmyrer Heimatkundemuseum.
30. Oktober 1999
Es erinnert sich Frieda Muss, 1941 von der Wolga verschleppt.
Tag des Gedenkens an die Opfer politischer Repressionen
im Tajmyrer Heimatkundemuseum.
30. Oktober 1999
Fragment der Ausstellung „Kerze der Erinnerung“
im Tajmyrer Heimatkundemuseum.
30. Oktober 1999
Versammlung in Dudinka anläßlich des 10. Jahrestages des
Gedenkens an die Opfer politischer Repressionen.
Uferplatz, 30. Oktober 2001.
In der Mitte, rechts – W.W. Beilmann – Vorsitzender der
Tajmyrer gesellschaftlichen Vereinigung ehemals Repressierter
Gedenkstein am Ufer des Jenisej, errichtet im Jahre 1991.
Am 30. Oktober werden hier am Sockel des SteinsKerzen aufgestellt
und man gedenkt der unschuldigen Opfer des GULAG.
Kapelle am Berg Schmidticha.
Zum Gedenken an die im Norillag Umgekommenen.
Eröffnung der Gedenkstätte für die Opfer des Norillag auf dem Friedhof
unterhalbdes Schmidticha. August 1991.
Aufwurf aus Erde, mitgebracht aus dem Baltikum, für die Gräber ihrer Landsleute,
die am 14. Juni 1941 repressiert wurden.
Norilsk, Schmidticha, August 1991
Am 28. August 1991, dem Tag, an dem sich die Verabschiedung des Ukas über die Umsiedlung der Deutschen aus den Wolgagebieten zum 50. Male jährte, wurde in Dudinka zum ersten Mal der Tag des Gedenkens an die Opfer politischer Repressionen begangen. Auf dem alten Friedhof von Dudinka wurden Kreuze zur Erinnerung an die umgekommenen Landsleute errichtet. Jedes Jahr, im August und Oktober, kommen ehemalige Sondersiedler – Wolgadeutsche – hierher. Niemand weiß genau, wieviele Menschen im Tajmyr-Gebiet aufgrund von Hunger, Skorbut, der alle menschlichen Kräfte übersteigenden Arbeit und des rauhen Klimas ihr Leben ließen.
Auf dem Friedhof von Dudinka.
Gedenkstein am Ufer des Jenisej. Sommer 2006.
Über diese Brücke gingen alle Gefangenen des Norillag. Sommer 2006.
Kreuz auf dem Friedhof von Dudinka. Sommer 2006.
Heimatkundemuseum des Tajmyrgebiets
Fond für Kulturinitiativen
(Michail-Prochorow-Stiftung)