Im Kindergarten (1938). Ich bin das 5. Kind von links.
Im Kinderheim (1947). Den Bajan nahm ich wegen der «Solidität»,
aber spielen tat ich auf der Chromka.
Im Kinderheim (1947). Mit Wolodja Uljanow
und Krankenschwester Nadjeschda Stepanowa.
Von links nach rechts – Direktor des Kinderheims in Klenowskoje -
Stepan Rasumowitsch Beloborodow, Robert Riedel,
Wanja Meschnjakow, Valerij Galin (1948)
Dieses «Dokument» eines Kinderheimbewohners hatte ich auf allen Fahrten dabei.
Prüfungsbescheinigung beim Eintritt ins Swerdlowsker Technikum für Bergbau- und
Metallurgie, aus dem ich sogleich wieder fortgejagt wurde, weil ich Deutscher
war.
Aus einem Brief, den man mir aus dem Kinderheim in Klenowskoje
nach Kasachstan schickte (1948).
«Grüße aus dem Kinderheim. 09.10.48.
Guten Tag, unser lieber Genosse und Freund Robert!
Nimm von uns, das heißt von der Gruppe der älteren Jungs, die glühendsten,
aufrichtigsten und freundschaftlichsten Grüße entgegen!
Gestern haben wir Deinen Brief erhalten und waren sehr zufrieden damit, dass Du
Wort gehalten hast.
Wir haben Deinen Brief alle zusammen gelesen und beschlossen, Dir ebenfalls
gemeinsam zu schreiben.
Unser Leben verläuft wie immer, Du weißt ja, wie es hier bei uns zugeht.
Aber es gibt Neuigkeiten:
Die erste – ist «schlecht» aus unserer Sicht: Sie haben Wanja Meschnjakow nicht
wieder ins Kinderheim aufgenommen,
und er selber wollte nicht dorthin gehen. Wohin, das weißt Du ja selber. Man
weiß nicht, wohin er gegangen ist.
Die zweite Neuigkeit – ist belanglos: Schurka Schabaldin wurde ins Kinderheim
aufgenommen...“
Aus einem Brief, den man mir 1949 aus dem Kinderheim in
Klenowskoje nach Kasachstan schickte.
(Geschrieben von Viktor Anisimow)
«Ich schreibe den Brief am 14.11.49.
Guten Tag, unser ehemaliger Zögling Robert Riedel. Wie geht es mit dem Lernen
und was arbeitest Du? Wir leben wie immer. Wie hast Du die Ferien und die
Neujahrsfeier verbracht? Riedel, Stepan Rasumowitsch hat seinen Dienst quittiert,
und an seiner Stelle sitzt nun Aleksandra Aleksejewna Kobekina. Wanja
Meschnjakow ist in der Gewerbeschule N° 1. Riedel, weißt Du davon, dass sie drei
Jungs in die Stadt Sysert geschickt haben?
Riedel, die ganze alte Jungengruppe lässt Dich grüßen - Tschistjak, Tankist,
Popik, Anisimow, Aschichmatow, Galin, Lytaj, Fatkejew usw. Sacharow hat eins auf
die Augen bekommen, und nun leuchtet dort ein Veilchen.
Einstweilen auf Wiedersehen. Unsere ganze Gruppe wünscht Dir Erfolg beim Studium
und bei der Arbeit.»
Aus dem Brief einer Mitarbeiterin des Kinderheims in
Klenowskoje.
1949.
«Guten Tag, Robonka!
Nimm die Grüße von Tante Tosja und Onkel Stjopa entgegen. Was ist mit Dir, dass
Du nicht einmal Tante Tosja Deine Grüße schreiben willst,
und ich möchte doch so gern Briefe von Dir erhalten, denn ich interessiere mich
für Dein Leben und dafür, wie es Robert geht und was er macht. Roba, du hast mir
doch versprochen
zu schreiben, sobald Du angekommen bist, aber Du hast es wohl vergessen. Ich
möchte sehr gern erfahren, wie Du dort angekommen bist und wie Deine Begegnung
mit Deinem Papa verlaufen ist und wie man Dich aufgenommen hat. Robert, bei uns
im Kinderheim gibt es viel Neues. Wir haben eine neue Direktorin, Du kennst sie
– sie heißt A.A. Kobekina. Sie war so viele Male im Kinderheim...»
In der neuen Bergmanns- «Uniform».
Karagandinsker Bergbau-Technikum.
(1951).
Im Auditorium (1952).
Mit einem anderen Kursteilnehmer gerade aus dem Schacht aufgefahren (1952).
Student des Bergbau-Technikums
Naum Mandel (Naum Korschawin) – 1953.
Morgen ist Examen (1952). Ich – in der Mitte, Naum – rechts außen.
Von fünf Studenten des Technikums sind drei Sonderumsiedler
und einer – hat als Verbannter gelebt.
Unsere Gruppe RUM-51D im Fjodorowsker Kohle- Tagebau (Karaganda,1953).
Ich befinde mich ganz oben.
Unsere Familie (Karaganda, 1992)
Projektorganisation «Êaragandagiproschacht»,
wo ich von 1954 bis 1996 arbeitete.
Mein Arbeitszimmer von 1983 bis 1995
(Stellvertretender Direktor für Kohleförderung
im Tagebau, Vize-Präsident der Projektierungsfirma).
In Deutschland, an der Mosel (2006)