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Meine Familie

Mein Name ist Daniil Moltschanow. Ich lebe in der Siedlung Berjosowyj. Unsere Famiie besteht aus vier Personen: Papa Schenja, Mama Ira, Brüderchen Serjoscha und ich. Mein Bruder ist vier Jahre alt, wir spielen zusammen, wenn ich aus der Schule nach Hause komme. Ich schalte ihm Zeichentrickfilme ein. Er sieht gern den Zeichentrickfilm „Elka“, in dem es um einen kleinen Eisbären geht, und „Hase und Wolf“. Und ich sehe am liebsten „Die drei aus Prostokwaschino“ und „Karlsson auf dem Dach“.

Ich liebe meine Familie. Im Dorf wohnten auch noch Oma Sonja und Opa Sascha, zwei Urgroßmütter: Irma Friedrichowna und Emilia Friedrichowna sowie Uropa Michail Kondratjewitsch. Ein Urgroßvater, Ewald Andrejewitsch Folmer, war schwerkrank und starb. Und außerdem leben hier noch mein Vetter Maksim und Tante Anja und in der Nachbarsiedlung – meine Kusinen Angelina und Diana.

Meine Urgroßmütter wurden an der Wolga geboren, im Gebiet Saratow, in der Ortschaft Krasnij Jar. Als sie noch klein waren, verschleppte man sie nach Sibirien. Hier ging es ihnen schlecht, man beschimpfte sie als Faschisten. Sie hatten nichts zu essen. Sie liefen durch das Dorf und baten um Arbeit, damit man ihnen dafür etwas zu essen geben würde. Sie lebten in Erdhütten. Uroma Irma erzählte, dass sie auch keine Kleidung besaßen, und dass die Mutter aus irgendetwas, das sie gerade zur Verfügung hatten, selber Sachen zusammennähte. Sieben Kinder gab es in der Familie. Sie kochten Suppe aus Brennnesseln. Salz gab es überhaupt nicht. Vom Tisch sammelten sie alles, bis auf das kleinste Krümelchen, auf. In der Nacht weinte die Mutter oft ganz leise vor sich hin, damit die Kinder es nicht hörten. Und ihr Vater war in der Arbeitsarmee. Ganz allein hatte sie es sehr schwer.

Und als der Krieg endete, kehrte er nach Hause zurück, und nach einiger Zeit kauften sie sich eine Kuh. Oma Ira sage, dass sie zum ersten Mal bei ihrer Hochzeit Geld gesehen hätte. Uroma Emilia berichtete, dass sie, als man sie von der Wolga vertrieb, 1-2 Jahre alt war. An vieles kann sie sich nicht erinnern, sie weiß allenfalls von den älteren Geschwistern, wie schlecht es ihnen ging. Auch ihre Familie bestand aus sieben Personen. Sie liefen barfuß herum, zogen an, was sie gerade besaßen. Die Familie von Urgroßvater Ewald lebte sogar nach dem Krieg in großer Armut. Wenn sie Kartoffeln aßen, kochten sie aus den Schalen eine Suppe. Jetzt ist meine Urgroßmutter schon alt. Oma Milja geht nicht mehr aus dem Haus, sie liegt nur noch. Wir bringen ihr das Essen. Und Oma Ira ist kürzlich in ein Sanatorium gefahren, um sich behandeln zu lassen. Jetzt fühlt sie sich besser. Sie wohnt mit Opa Mischa zusammen.

(Ich besuche sie und helfe ihnen, trage Brennholz ins Haus und bringe Wasser. Und meine Oma Sonja und Opa Sascha haben zwei Kühe, Schweine und Hühner. Sie arbeiten viel. Wir sind eine einmütige Familie. Alle sind bemüht einander zu helfen. Mein Vater arbeitet bei der Eisenbahn, und Mama – wischt in der Schule die Fußboden. Ich gehe zur Schule - in die 2. Klasse. Mama und ich gießen die Blumen, im Sommer helfe ich ihr im Gemüsegarten. Mama und Papa transportieren zusammen Wasser, verrichten Arbeiten in der Scheune. Ich mag gern mit meinem Bruder und Papa spazieren gehen. Wir schaufeln zusammen den Schnee weg, bauen Schneemänner, brechen Eiszapfen ab. Mein Bruder und ich mögen dem Papa auch gern helfen. Im Sommer fährt die ganze Familie zum Angeln.

Daniil Moltschanow, 8 Jahre
Siedlung Berjosowyj, Atschinsker Bezirk


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