Wissenschaftliche Forschungsarbeit
Forscherteam:
1. Ljudmila Nikolajewna Starikowa, Schülerin der 11. Klasse an der städtischen
Bildungs-einrichtung und allgemeinbildenden Oberschule in Balachton,
Heimatkunde-Verein „Suche“
2. Anna Sergejewna Moschkina, Schülerin der 11. Klasse an der städtischen
Bildungs-einrichtung und allgemeinbildenden Oberschule in Balachton,
Heimatkunde-Verein „Suche“
3. Iwan Nikolajewitsch Morosow, Schüler der 11. Klasse an der städtischen
Bildungs-einrichtung und allgemeinbildenden Oberschule in Balachton,
Heimatkunde-Verein „Suche“
Leitung: Julia Anatoljewna Chmara
Ortschaft Balachton
1. Einleitung
2. Hauptteil
3. Schlußwort
4. Anhang
5. Literaturangaben
Die vorliegende Forschungsarbeit zielt darauf ab, die Erziehung zu einem humanen Verhalten gegenüber Menschen anzuregen, die Opfer von Repressionen wurden, und außerdem eine ehrerbietige Haltung gegenüber der historischen Vergangenheit unseres Heimatlandes einzunehmen.
Auf dem Territorium der Region Krasnojarsk leben etwa zwanzigtausend Menschen, die unter politischer Verfolgung zu leiden hatten. In unserem Dorf stellen repressierte Deutsche und ihre Familien ein Viertel der Bevölkerung dar. Sie leben bereits seit mehr als 65 Jahren hier.
Auf welche Weise gelangten sie hierher? Wie gestaltete sich ihr Schicksal? Wie haben sie sich an die hier herrschenden Bedingungen angepaßt? Wie war ihr Verhältnis zu den Ortsansässigen? Diese und andere Fragen interessierten uns im Verlauf unserer Forschungstätigkeit.
Mit der vorliegenden Arbeit versuchen wir, einen bestimmten Beitrag beim Erforschen der Schicksale der Deutschen, der gestrigenund heutigen Bewohner unserer Siedlung, zu leisten.
Hypothese: Wir nehmen an, daß die Deutschen nicht rein zufällig in unser Dorf kamen; sie haben es verstanden, ihr Recht auf Leben zu verteidigen, ihre Eigenarten und ihre Kultur zu bewahren.
Ziel: Genaue Untersuchung der Besonderheiten in den Schicksalen der repressierten Deutschen, die seit über 65 Jahren in unserem Dorf leben.
Aufgabenstellung:
1. Das zum vorliegenden Thema vorhandene Material genauestens zu studieren und
so zusammenzufassen, daß die Zielsetzung dieses Projektes realisert werden kann.
2. Durchführung aushäusiger Tätigkeiten: Informationen über die Schicksale der
Deutschen sammeln, die in unserem Dorf wohnen; das Material analysieren und die
entsprechenden Schlußfolgerungen daraus ziehen. Für die Forschungsarbeit wurden
folgende Methoden angewandt:
1. Informationsbeschaffung
2. Such-Methode
An der Material-Sammlung wirkten Kinder aus dem Heimatkunde-Verein „Quellen“, Schullehrer, die an diesem Thema inteessiert waren, sowie Dorfbewohner mit.
Das Thema über die repressierten Deutschen ist noch nicht hinreichend vollständig in der Historiographie erforscht. Das liegt vor allen Dingen daran, daß die Sowjet-Regierung „die verbrecherische Ungesetzlichkeit und die barbarischen Taten, die vom stalinistischen Regime an den zwangsverschleppten Völkern begangen wurden“, erst im Jahre 1989 offiziell anerkannte“1.
Mit dem sehr treffenden Ausdruck des Autors des Artikels „Die Geschichte der Sowjet-Deutschen in der Historiographie der Bundesrepublik Deutschland // Fragen der Geschichte, 1992, L.W. Malinowskij, „sind die Deutschen aus der Geschichte irgendwie herausgefallen“2. Mit der Thematik der politisch unterdrückten Deutschen befaßten sich die Forscher erst in der Glasnost-Epoche zur Zeit M.S. Gorbatschow. Dieses zuvor verbotene Thema wurde zu einem Objekt, dem die Gelehrten inwzwischen eine besonders intensive Aufmerksamkeit widmen.
Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre – das war die Zeit, in der der Vorhang langjährigen Schweigens über die Ereignisse, die im Zusammenhang mit den Deportationen der Deutschen und anderen Völker der UdSSR standen, endlich gehoben wurde.
Nach Meinung von L.W. Malinowskij bildeten folgende Faktoren den Anreiz für diese derart aktiven Studien am vorliegenden Thema:
1. Der Aufschwung der gesellschaftlichen und politischen Bewegung der Deutschen,
die Schaffung der Gesellschaft „Wiedergeburt“.
2. Die Verabschiedung von Gesetzes- und Normativakten zur künftigen
Rehabilitierung der repressierten Völker der UdSSR und der Opfer politischer
Repressionen.
3. Die 1995 geschaffene Internationale Forscher-Vereinigung für die Geschichte
und Kultur der Rußland-Deutschen.
Zuallererst wurde die Tragödie des deutschen Volkes in der Publizistik angesprochen. In der Presse erschien eine Auswahl bis dahin geheimgehaltener Dokumente. Die Artikel N. Bugajs behandelten die Thematik um die Deportationen der Völker der UdSSR besonders ausführlich. Sie basierten auf früher streng geheimgehaltenen Dokumenten. Es wurden Dokumenten-Sammlungen zur Geschichte der politischen Repressionen und der Rehabilitation deutscher Staatsbürger veröffentlicht.
Einen besonderen Platz in der Historiographie nimmt die Veröffentlichung von Memoiren, Zeugenaussagen, Erinnerungen und Briefen von Augenzeugen ein.
Mitte der 1990er Jahre tauchten eine ganze Reihe von Monographien auf, wie beispielsweise „Die Schicksale der deutschen Dörfer in Sibirien zur Zeit des „Großen Terror“ (Autor: L. Belkowez) oder „Die Geschichte der Deutschen in West-Sibirien“ (Autor: W. Brul). Darin werden die Gründe, charakteristischen Merkmale, Formen und regionalen Besonderheiten der politischen repressionen ab Ende der 1920er Jahre aufgedeckt.
Und obwohl in relativ kurzer Zeit ziemlich viel getan wurde, ist nach Meinung W. Bruls, bis heute „die Geschichte der politischen Repressionen gegen die Sowjet-Deutschen nur in Fragmenten geschrieben worden“3.
Und nun ist die Zeit gekommen darüber zu sprechen, denn dazu verpflichtet uns die Erinnerung.
Die Geschichte der deutschen Kolonisation Sibiriens umfaßt einen Zeitraum von mehr als hundert Jahren. Die Deutschen befanden sich unter den ersten Umsiedlern, die nach Sibirien kamen, sie waren zusammen mit den Russen aktiv an der Kolonisierung der Region Sibirien beteiligt. Die ersten Beschreibungen der Region Sibirien stammen von deutschen Gelehrten und Forschungsreisenden: Daniel Gottlieb Messerschmidt, Gerhard Friedrich Miller, Peter Simon Pallas und anderen. Es gab viele Deutsche unter sibirischen Beamten und Offizieren, Geistlichen und Lehrern, Architekten und Musikern, Kaufleuten und Handwerkern.
Die Umsiedlung der Deutschen nach Sibirien war die Fortsetzung und abschließende Etappe der Bewegung deutscher Gruppierungen in den Osten. Der ständige Strom von Ausländern nach Rußland, der besonders in der Petersburger Epoche stark zunahm, erhielt eine neue Richtung während der Zarenherrschaft Katharinas II.
In den Jahren 1762 und 1763 gibt Katharina II zwei Manifeste heraus, mit denen Ausländer eingeladen werden, nach Rußland zu kommen, wo man ihnen im Falle der Umsiedlung erhebliche Vergünstigungen zusichert: sie erhielten staatliche Ländereien sowie Geld für den Umzug und die Einrichtung ihrer Wirtschaft; ferner wurden sie für die Dauer von dreißig Jahren von Steuern und Abgaben befreit und brauchten auch nicht in der Armee dienen. Die kolonisten behielten ihre Selbstverwaltung und Freiheit des Glaubensbekenntnisses. In dieser Zeit wurden riesige Kolonien im Wolgagebiet, in Neurußland, Bessarabien, dem Kaukasus und der näheren Umgebung von Petersburg gegründet.
Den nächsten Impuls für die Umsiedlung gab die Stolypin-Reform. Die unermeßlich weiten Gebiete in den Landkreisen Slawgorod und Omsk wurden von deutschen Kolonisten besiedelt.
Die Revolutionsereignisse des Jahres 1917, der Bürgerkrieg, die Kollektivisierung gingen an den den deutschen Kolonien nicht spurlos vorüber. Im Oktober 1918 wurde das Deket über die Bildung einer Arbeitskommune der Wolgadeutschen gegründet. 1924 erhielt sie den Status einer Autonomen Republik (ASSR) der Wolga-Deutschen und wurde zum Zentrum der deutschen Diaspora.
Eine jähe Wende im Schicksal der Rußland-Deutschen vollzog sich 1941. Am 28. August 1941 verabschiedete das Präsidium des Obersten Sowjets ein Gesetz, nachdem die gesamte deutsche Bevölkerung in der Autonomen Republik der Wolga-Deutschen, den Rayons Saratow und Stalingrad nach Kasachstan uns Sibirien vertrieben werden sollte.
Auszüge aus der Anordnung des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 28. August 1941 über die Massen-Deportation der Deutschen:
„Nach glaubwürdigen Angaben, die die Militärbehörden erhalten haben, befinden sich unter der in den Wolga-Rayons lebenden deutschen Bevölkerung Tausende und Abertausende von Diversanten und Spionen, die auf ein aus Deutschland gegebenes Signal in den von den Wolga-Deutschen besiedelten Rayons Sprengstoffanschläge verüben sollen.
Um unerwünschte Ereignisse dieser Art zu vermeiden und ernsthaftes Blutvergießen zu verhindern, hat das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR es für notwendig befunden, die gesamte in den Wolga-Rayons ansässige deutsche Bevölkerung in andere Bezirke umzusiedeln, und zwar derart, daß den Umzusiedelnden Land zugeteilt und bei der Einrichtung in den neuen Rayons staatliche Unterstützung gewährt werden soll.
Für die Ansiedlung sind die an Ackerland reichen Rayons der Gebiete Novosibirsk und Omsk, des Altai-Gebeits, Kasachstans und weitere benachbarte Gegenden zugewiesen worden“.
Zu der Zeit, als die Rote Armee an allen Fronten zurückwich und Tag für Tag zehntausende Tote und Kriegsgefangene zu beklagen hatte, stellte Berija für diese Aussiedlungsoperation 14000 Mann sowie Truppen des NKWD unter der Leitung des stellvertretenden Volkskommissars für innere Angelegenheiten, General Iwan Serow, bereit, der sich bereits während der „Säuberung“ der baltischen Republiken einen Namen gemacht hatte. Die Aussiedlungsaktion wurde rasch durchgeführt und verlief in wohl organisierter Weise. Innerhalb von 17 Tagen, zwischen dem 3. und 20. September 1941, wurden 446480 Deutsche in 230 Transporten, bestehend aus jeweils etwa 50 Waggons und ungefähr 2000 Personen pro Zug, deportiert. Stündlich kamen sie nur wenige Kilometer voran; diese Züge brauchten zwischen vier und acht Wochen, um an ihren endgültigen bestimmungsort zu gelangen, und sie fuhren alle in Richtung Omsk und Nowosibirsk, den Bezirk barnaul, in den Süden Sibiriens und nach Krasnojarsk.
Auf diese Weise wurden mehr als 82% der Deutschen, die über das gesamte Territorium des Sowjetstaates verstreut gelebt hatten, zum selben Zeitpunkt zwangsverschleppt, obwohl die katastrophale Lage, in der sich das Land befand befand, es eigentlich erforderlich gemacht hätte, alle verfügbaren Kräfte auf den bewaffneten Kampf gegen den Feind zu richten, anstatt hunderttausende, unschuldige Sowjetbürger zu deportieren.
Die Zahl der verschleppten Bürger deutscher Herkunft lag, in der Tat, um ein Vielfaches höher, denn zehntausende Soldaten und Offiziere deutschen ursprungs wurden aus der Roten Armee verjagt und in die Strafbataillone der Arbeitsarmee nach Workuta, Kemerowo und Tscheljabinsk geschickt. Allein in Tscheljabinsk arbeiteten mehr als 25000 Deutsche beim Bau des Metallhütten-Kombinats.
Da die Aktivitäten des NKWD für streng geheim erklärt worden waren, erhielten die örtlichen Behörden erst im allerletzten Moment Mitteilung über die Ankunft der zehntausend Verbannten. Es war überhaupt kein Wohnraum für sie vorgesehen, so daß man sie einfach dort unterbrachte, wo es notgedrungen möglich war – in Ställen, unter freiem Himmel, und dabei stand der Winter schon kurz bevor.
Aber wieviele Verschleppte waren während des Transports ums Leben gekommen? Laut Angaben des Staatsarchivs der Region Krasnojarsk, sollten 29600 verschleppte planmäßig im Bezirk karaganda eintreffen, aber nach den Zählungen vom 1. Januar 1942 kamen nur 8304 Personen dort an; der Plan für den Bezirk Nowosibirsk ging von 130998 Personen aus, tatsächlich trafen nur 116612 Menschen ein. Die Zahlen für die in der Region Krasnojarsk angekommenen deutschen Sonderumsiedler lauten unterschiedlich. Im Rechenschaftsbericht des Leiters der Krasnojarsker Umsiedlungsbehörde, Stepanow, wird eine Zahl von 75623 de facto eingetroffenen Personen erwähnt, während es laut Plan nur 75000 hätten sein sollen, und das Regionskomitee der KPdSU berichtet darüber, daß am 1. November 1941 insgesamt 17307 Familien mit einer Gesamtzahl von 77359 Personen eintrafen. Davon gelangten 1578 Personen in den Kosulsker Bezirk.
Wie bereits weiter oben erwähnt, sind ein Viertel der Bevölkerung in unserem Dorf Deutsche. Es sind alles Menschen im Rentenalter; während der Aussiedlung waren sie zwischen 12 und 15 Jahre alt, aber die Zeit hat die tragischen Tage des September 1941 aus ihrem Gedächtnis nicht wegradieren können.
Die Deportation war von einem totalen Charakter geprägt, das heißt die gesamte deutsche Bevölkerung der UdSSR, die westlich des Ural lebte, unterlag ausnahmslos der Umsiedlung. Wir haben festgestellt, daß alle repressierten Deutschen unseres Dorfes früher in der Region Saratow gewohnt haben, im Bezirk Belzir (Bezirk/Kanton Balzer; Anm. d. Übers.), im Dorf Anton.
„In einem reichen Dorf haben wir gewohnt – erinnert sich Maria Kondratjewna (Konradjewna) Focht, - die Häuser waren aus Ziegeln und Steinen, beinahe jedes hatte einen Garten mit Apfelbäumen und einige Leute besaßen sogar Weintrauben. Zudem unterhielt jede Familie eine Wirtschaft“.
Der Ukas vom 28. August 1941 brachte eine jähe Wende im Leben des gesamten Volkes und jedes Einzelnen. „Man gab uns nur wenige Tage zum Packen; sie erlaubten uns, einen Sack Mehl und Kartoffeln mitzunehmen. Alles andere mußten wir auf Befehl zurücklassen; der gesamte Besitz wurde aufgelistet und eine Akte darüber angelegt, und wir glaubten, daß sie uns das später alles zurückgeben würden“, (Aus den Erinnerungen von Waldemar Friedrichowitsch Gardt (Hardt?)).
Niemand wußte, wohin die Reise ging, weshalb das überhaupt alles stattfand und ob sie jemals zurückkehren würden. Nur wenige konnten in so kurzer Zeit ihre Wirtschaft verkaufen, um Geld für unterwegs zur Verfügung zu haben. Man erklärte ihnen, daß sie zur Vermeidung unnötigen Blutvergießens fahren müßten.
„Dann kamen Lastwagen angefahren, und wir wurden verladen. Wir schloßen unsere Häuser ab, nahmen die Hunde von den Ketten und ließen die Katzen ins Freie, damit sie sich wenigstens selber irgendwie retten konnten. Denn wir glaubten, daß sie uns ins Verderben stürzen würden, und das Vieh, das bereits von den Feldern heimgekommen war, bewegte sich zum Ufer der Wolga und brüllte – die Kühe mußten doch gemolken werden“ (aus den Erinnerungen von Johannes Johannesowitsch Schnaider).
Nachedem sie also alles im Stich gelassen, ihre Häuser verlassen und die Kinder genommen hatten, brachen sie auf. Die Vorratskeller waren voll mit Eingesalzenem, die Kartoffeln blieben auf dem Acker zurück, die Kolchosfelder brachen fast unter der Last der Ähren zusammen, aber denen, die den Ukas erlassen hatten, war das völlig egal.
„Wir wurden auf Züge verladen, in sogenannte „Kälberboxen“, auf deren Bodennichts weiter als Stroh lag. Lebensmittel gaben sie uns nicht, obwohl Gerüchte kursierten, daß uns Verpflegung zugestanden hätte. Ab und zu, wenn der Zug einmal anhielt, erlaubten sie uns auszusteigen, aber nur unter der Begleitung von Wachpersonal“ (aus den Erinnerungen von Arnold Genrichowitsch (Heinrichowitsch) Mezger (Metzger)).
So wurden diese Menschen, die der Spionage und Sabotage beschuldigt wurden, am 16. September auf die lange Reise geschickt, die sich über 18 Tage und Nächte hinzog. Am 4. Oktober trafen sie schließlich in Kosulka ein. Sibirien begrüßte sie mit Kälte und Schmutz.
„In Kosulka warteten bereits „Käufer“ auf uns, die uns aufkauften und dann in verschiedene Dörfer brachten. Manche gerieten nach Balachton, andere nach Schadrino, Osinowka, Nikolajewka, Karatschagowka. Hauptsächlich wurden wir von Frauen geholt, denn die Männer waren doch alle an der Front, und jede Wirtschaft benötigte dringend Arbeitskräfte“ (aus den Erinnerungen von Arnold Andrejewitsch Metzger).
Wie bereits im zweiten Kapitel erwähnt, waren die örtlichen Behörden keineswegs darauf eingestellt, eine so große Menge Menschen aufzunehmen. Alle Ankömmlinge wurden in bereits bewohnten Häusern mit untergebracht, obwohl die Landesleitung in Betracht gezogen hatte, den Deutschen Land zuzuteilen; aber nichts dergleichen geschah.
„Sie brachten usn in einem Speicher unter, aber es gab allein 13 Kinder in unserer Familie“ (aus den Erinnerungen von Irina Aleksandrowna Geinz (Heinz).
„Als wir in Balachton ankamen, steckten sie uns unter eine Überdachung, unter der sich ein Ofen befand. Wir heizten ihn an und drängten uns, wie Fliegen, dicht aneinander, um uns wenigstens ein bißchen aufzuwärmen. Erst am zweiten Tag teilten sie uns eine Baracke zu“ (aus den Erinnerungen von Johannes Johannesowitsch Schnaider).
Die Ortsbewohner begegneten ihnen mit gespannter Aufmerksamkeit. Die entscheidende Rolle für ein solches Verhalten, eine derartige Reaktion, spielte ihre Nationalität. Man verstand sie als Faschisten, und kaum jemand wußte, daß die Deutschen seit dem Ende des 18. Jahrhunderts im Land gelebt hatten. Aber es gab nicht wenige Fälle, in denen ihnen von Seiten der Ortsansässigen auch Hilfe zuteil wurde.
„Die alte Frau von nebenan kocht kleine Kartoffeln und wirft sie uns zum Fenster herein“ (aus den Erinnerungen von Arnold Andrejewitsch Metzger).
„Im Rahmen der Verteilung schickten sie uns nach Schadrino. Die Familie, bei der sie uns unterbrachten, hatte bereits auf uns gewartet. Auf dem Tisch stand ein Samowar, und sogar das Dampfbad hatten sie für uns schon geheizt“ (aus den Erinnerungen von Alma Friedrichowna Hardt).
Die Zeit bverging, die Menschen lebten sich langsam ein. Die Deutschen unterscheiden sich durch ihren ungewöhnlichen Fleiß, ihre Genauigkeit, und gerade das ist es wohl, was ihnen half zu überleben. Die deutschen Frauen strickten für die ortsansässige Bevölkerung: Jacken mit Muster, kunstvolle Umschlagtücher, bunte Fausthandschuhe, Stickereien – sie waren es, die all diese Dinge in unser Leben gebracht haben.
„Wir tauschten unsere Sachen gegen Lebensmittel, aber in der Hauptsache strickten und nähten wir für die Leute, und dafür gaben sie uns Milch, Kartoffeln, Speck“ (aus den Erinnerungen aller).
Wir wohnten neben Friedrich Michailowitsch Gardts Familie; während der gesamten Dauer unseres nachbarschaftlichen Lebens habe ich niemals ein Schimpfwort von ihnen gehört. Es waren außergewöhnlich fleißige Leute. Und auf das, was sie kochten, konnte sogar der geschickteste Koch neidisch werden. Kreppel (Krapfen), Fettgebäck, Bisquit-Torten – all das haben wir von ihnne gelernt“ (aus den Erinnerungen der Ortsansässigen Anna Petrowna Rudakowa).
Es war für uns schwer zu überleben, aber wir haben die Hoffnung niemals verloren. Wir sammelten gefrorene Kartoffeln, wuschen sie, rieben sie und buken daraus Fladen. Im Herbst sammelten wir auf den Kolchosfeldern Ähren; wir haben deswegen Schelte bekommen, aber wir mußten ja von irgendetwas leben“ (aus den Erinnerungen vonEmilie Friedrichowna Werfel).
Der Wunsch zu leben, das Bewußtsein, auf seinen Armen kleine Kinder zu halten, die Hoffnung auf eine mögliche Rückkehr – all das half den Menschen zu überleben. Viele Deutsche hatten es auch gar nicht eilig, sich in den neuen Siedlungsorten zurechtzufinden; sie waren der Meinung, daß sie nach dem Krieg an ihre vorherigen Wohnorte zurückkehren könnten.
Zum Zeitpunkt der Deportation waren fast 50% der Verschleppten Kinder unter 16 Jahren, darunter viele, vielem denen es in der Heimat noch gelungen war, 4-5 Schulklassen zu beenden; aber hier war eine Fortsetzung der Ausbildung einfach aus dem Grunde nicht möglich, weil sie weder die russische Sprache beherrschten, noch die materiellen Voraussetzungen dafür vorhanden waren.
„In der Heimat habe ich vier Klassen abgeschlossen; ich war die beste Schülerin; aber hier bin ich nicht einen einzigen Tag zur Schule gegangen. Ich konnte kein Russisch, und alle haben mich ausgelacht“ (aus den Erinnerungen von Maria Kondratjewna Focht).
1942 hielt die Landesleitung einen neuen Schicksalsschlag für sie bereit; der Beschluß über die Mobilisierung der Deutschen in Arbeitskolonnen wurde verabschiedet; dort sollte ihre Arbeitskraft für die Unternehmen und Großbaustellen des NKWD der UdSSR ausgenutzt werden.
„Meinen Bruder schickten sie an die Arbeitsfront nach Kirow, wo er verhungerte; und es hätte nur ein Jahr gefehlt, um den Sieg zu erleben. Und er hinterließ hier seine Frau und zwei kleine Kinder“ (aus den Erinnerungen von Maria Kondratjewna Focht).
Alle deutschen Männer zwischen 15 und 55 Jahren sowie deutsche Frauenwurden in Arbeitslager mobilisiert. Viele kehrten nicht mehr zurück, und wenn sie wiederkamen, dann waren sie kranke Leute.
Die Zeit verrann, der Krieg ging zuende, aber sie fühlten sich auch weiterhin als Gefangene. Denn immer noch mußten sie sich regelmäßig beim Kommandanten melden und registrieren lassen.
„Wir wohnten in Osinowka, und mein Vater mußte sich regelmäßig melden. „Was ist denn bei mir anders?“ – fragte der Vater. Und da gibt der Kommandant ihm den Befehl: „Bring dieses versiegelte Päckchen nach Balachton“. Bis dort waren es 22 Kilometer. Der Vater nahm es und brachte es dorthin, aber in dem Päckchen war überhaupt nichts. So hatte der Kommandant ihm eine Lehre erteilt“ (aus den Erinnerungen von Arnold Andrejewitsch Metzger).
Erst am 28. Februar 1956, auf Grundlage des Ukas des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 15. Dezember 1955, wurden alle Deutschen aus der Zwangsansiedlung entlassen.
In den 1960er Jahren wurde die rechtliche Existenz einiger autonomer Republiken wiederhergestellt, die von der Landkarte wegen ihrer Zusammenarbeit mit den Besatzern wegradiert worden waren. Erst 1972 wurde den Vertretern der deportierten Völker faktisch erlaubt, ihren Wohnort frei zu wählen.
Niemand aus Balachton kehrte in die Region Saratow zurück. Balachton war ihnen zur zweiten Heimat geworden. Hier hatte sie Familien gegründet, hier waren ihre Kinder geboren. Hier fanden sie Anschluß, freundeten sich an und begannen wie eine einzige, große, sibirische Familie miteinander zu leben. Und niemand kam jemals auf die Idee, sie nach Deutschen und Russen aufzugliedern. Viele von ihnen gingen in der Kolchose arbeiten. Sie verrichteten gewissenhaft ihre Arbeit und wurden nicht nur einmal zu Bestarbeitern ernannt, erhielten Belohnungen, Ehrenurkunden und Dankesschreiben.
Rosa Jakowlewna Laut arbeitete lange Zeit als Direktorin des dörflichen Kulturhauses; sie riß alle durch ihre Energie, ihr munteres Wesen und ihren Optimismus mit. Irina Aleksandrowna Heinz arbeitet heute noch als Deutsch-Lehrerin an der Schule in Balachton. Arnold Andrejewitsch Metzger hatte verschiedene leitende Posten inne: Vorsitzender des Arbeiterkomitees – 15 Jahre, Vorsitzender der Dorf-Verwaltung. Fjodor Michailowitsch Werfel, Emilia Fjodorowna Werfel, Waldemar Friedrichowitsch Gardt, Jekaterina (Katharina) Genrichowna (Heinrichowna) Rotermel (Rotärmel), Adam Andrejewitsch Rotärmel, Aleksander Aleksandrowitsch Knibenberg, Lidia Aleksandrowna Knibenberg und viele andere – haben ihr Leben lang in der Kolchose gearbeitet, jeder einzelne von ihnen war ein vorbildlicher Arbeit, und nur ihr Nachname und ihr Akzent beim Sprechen zeugen noch von ihrer deutschen Herkunft.
Sie hatten verschiedene Schicksale, aber sie sind durch jene Schicksalsschläge vereint, die sie überleben ließen, und die sie in Würde zu meistern verstanden.
Über eine dieser Familien werden wir noch genauer berichten.
Unter all den repressierten Familien befand sich auch die Familie von Friedrich Michailowitsch und Sofia Andrejewna Gardt.
F.M. Gardt, geboren 1896, beendete in der Stadt Kamyschew die Universität für Pädagogik, Fakultät für Literatur. 1917 erteilte er Hausunterricht im Dorf Anton, Rayon Belzer (Balzer), und ab 1920 war er Schuldirektor und unterrichtete die Geschichte der deutschen Literatur. Seine Ehefrau, S.A. Gardt, übernahm die Erziehung ihrer fünf Kinder: Frieda, Erna, Mina (Minna), Wolodja und Alma. Zu Beginn des Krieges gingen die Kleineren zur Schule; Frieda, die älteste hatte höhere Schulbildung, Erna schloß den ersten Kurs an der Pädagogischen Universität ab. Zusammen mit anderen Familien wurden sie nach Sibirien verschleppt und zur Zwangsansiedlung in den Kosulsker Bezirk, ins Dorf Schadrino, geschickt. An der örtlichen Schule gab es keine freie Lehrerinnen-Stelle, und so ging F.M. Gardt im Januar 1942 als Mathematik- und Physiklehrerin an die Schule in Balachton; die ganze Familie mußte aus diesem Grund dorthin umziehen.
„Unser Vater war ein gebildeter Mann, er konnte perfekt Russisch, Französisch und Deutsch, und so war es für ihn auch einfach, eine Arbeit zu finden“ (aus den Erinnerungen der jüngsten Tochter). Sofia Andrejewna kümmerte sich um den Haushalt: sie strickte, nähte, stickte – mit einem Wort: sie tat alles, damit die Familie irgendwie durchkam. 1943 holten sie Frieda, Mina und Wolodja an die Arbeitsfront. Frieda geriet in eine Schachtanlage in der Stadt Prokopjewsk, Mina kam zum Straßenbau nach Baschkirien. Wolodja wurde nach drei Monaten nach Hause zurückgeschickt, denn er war gerade erst 15 Jahre alt.
„Vater war in der Schule sogleich ein geachteter Mann; bis heute erinnern sich seine Schüler, die heute auch schon weit über 60 Jahre alt sind, an ihn – O.W. Katargina, M.I. Sawtschenko. Und einer der Schulabsolventen, Viktor Iwanowitsch Jeremin, wurde später Direktor an der Balachtonsker Schule“ (aus den Erinnerungen der jüngsten Tochter).
An der Schule arbeitete F.M. Gardt bis 1948 und man erinnerte sich an ihn als einen ordentlichen und gerechten Lehrer. Aber die ganze Zeit über brannte sein Herz und sehnte sich nach der Heimat, nach den Ufern der Wolga.
Die Seele strebt zu den herrlichen Ufern
Der geliebten Wolga – meiner Heimat,
Zu dem kleinen Bächlein, zum Tal und den vertrauten Hügeln,
Die von funkelnden Sonnenstrahlen überflutet sind.
Jene zehn Jahre in sibirischer Zwangsansiedlung
Haben die Glut in meiner Brust nicht ausgelöscht!
Niemandem wird es gelingen, diesen Drang
Nach Freiheit und Glück hier in dieser Einöde auszulöschen ...
Ich glaube fest daran: die Stunde der Freiheit wird kommen,
Wenn für uns, die Vertriebenen des Krieges,
Die heimatliche Behörde einen möglichen Ausweg findet
Und unsere und Euer Weg sich kreuzen werden.
Und wir werden an der Wolga ein glückliches Leben führen,
Wie wir es bis zu jenen Augusttagen geführt haben
Und wir werden in der Schule lange mit euch arbeiten
zum Wohle der Heimat, für das Glück der Kinder ...
1952
Er starb im Jahre 1965, die Schüler selbst trugen seinen Sarg auf ihren Händen – ganz bis zum Freidhof, und erwiesen damit ihrem Lehrer die allerletzte Ehre. Sofia Andrejewna starb 1985, sie erlebte noch ihre Enkel und Urenkel. Frieda Friedrichowna ist auch schon tot, Erna Freidrichowna lebt im Mansker Bezirk, Mina Friedrichowna reiste 1994 nach Deutschland aus. Dort lebt sie nun. Alma Friedrichowna Gardt begann im Alter von 12 Jahren in der Kolchose zu arbeiten, obwohl sie nicht den Wunsch hegte, ausgerechnet auf einer Kolchosfarm zu arbeiten, denn die Eltern waren keine Kolchosbauern, aber der Kommandant zwang sie, jeden Tag zur Arbeit aufs Feld zu gehen.
„Tagsüber spannen wir, und in der Nacht gingen wir aufs Feld, um das Heu in Schober zu setzen, und wenn wir die Norm nicht erfüllten, dann bekamen wir zum Mittagessen kein Brot, sondern nur etwas Suppe. Im Winter arbeitete ich bei der Holzbeschaffung“.
Als sie sich ab 1961 nicht mehr regelmäßig in der Kommandantur melden und registrieren lassen mußten, ging sie in der Butterfabrik arbeiten, wo sie bis zur Rente blieb. Alma Fjodorowna besitzt eine ganze Reihe von Auszeichnungen, ihre Arbeit wurde vor den anderen häufig als beispielhaft gelobt. Jetzt lebt sie bei ihrem Sohn und hilft bei der Erziehung der Enkel Witja und Kostja. An die Vergangenheit kann sie sich nicht ohne Tränen erinnern. Woldemar Friedrichowitsch Gardt arbeitete ab 1943 in der Kolchose und nahm ab 1946 an Kursen für Traktorfahrer teil. Von 1947 bis 1987 war er als Traktorist tätig. Auch er trat mehrfach als bestarbeiter in Erscheinung und wurde für Auszeichnungen vorgeschlagen. An die Arbeit in der Kolchose ist ihm nur Gutes im Gedächtnis geblieben. 1951 heiratete er Jelena Timofejewna Tschernowa. Sie haben sechs Kinder, und aus allen ist etwas Vernünftiges geworden.
Vier seiner Kinder leben und arbeiten im Dorf Balachton: Fjodor Wladirmirowitsch steht an der Spitze des Kosulsker Bezirks, Wladimir Wladimirowitsch ist Direktor der geschlossenen Aktiengesellschaft „Balachtonskoje“, Iwan Wladimirowitsch ist als Fahrer tätig und Maria Wladimirowna als Köchin im Kindergarten. Alle vier haben mehrfach Vermerk über geleistete Bestarbeit erhalten. Sergej Wladimirowitsch lebt in der Siedlung Kosulka und dient in der Bezirksverwaltung für innere Angelegenheiten. Aleksander Wladimirowitsch, der älteste Sohn, kam 2003 auf Kamtschatka ums Leben.
Waldemar Friedrichowitsch ist auch vielfacher Großvater. 12 Enkel hat er – und 6 Urenkel, welche die Geschichte dieser Familie nun fortsetzen. Zu Familien-Feierlichkeiten kommen sie alle im Haus von Woldemar Friedrichowitsch Hardt und Klena Timofejewna Tschernowa zusammen, die, ungeachtet ihres Alters, ihren Optimismus und den Glauben an die Zukunft nicht verloren haben.
Ziel der vorliegenden Arbeit war das Studium der Besonderheiten in den Schicksalen der repressierten Deutschen, die seit mehr als 70 Jahren in unserem Dorf leben
Wir haben versucht zu beweisen, daß diese Menschen überleben und ihren inneren, ihren wahren Kern bewahren konnten, der sich Menschlichkeit nennt. Sie haben sich krumm gemacht, aber sie sind nicht zerbrochen, sondern konnten ihr Recht auf Leben behaupten, ihre Kultur und ihre Eigenarten bewahren.
Sie ließen sich durch die schwierigen Bedingungen des sibirischen Lebens nicht einschüchtern und erschrecken, denn sie haben ihren lebhaften Verstand nicht eingebüßt, sondern es verstanden, sich im Leben nützlich zu machen. Es lohnt sich wirklich, sie um ihre Standhaftigkeit und ihr Durchhaltevermögen zu beneiden; nicht jeder könnte all das ertragen, was sie erduldet und durchgemacht haben. Und dabei sind sie auch noch im wahrsten Sinne des Wortes Menschen geblieben.
Sie haben es nicht nur verstanden zu überleben, sondern sich auch um die Ehre und Achtung ihrer Umgebung verdient zu machen.
1. S. Courtois, N. Werth, Jean-Louis Panné, A. Paczkowski, K. Bartosek, J.L.
Margolin
« Schwarzbuch des Kommunismus », Moskau, 2001, S. 215.
2. L.W. malinowskij „Geschichte der Sowjet-Deutschen in der Historiographie der
Bundesrepublik Deutschland“ // Fragen zur Geschichte. 1991, 2., S. 240.
3. W.P. Bruhl „Die Deutschen in West-Sibirien“. Toptschicha, 1995, S. 101-107.
4. S. Courtois, N. Werth, Jean-Louis Panné, A. Paczkowski, K. Bartosek, J.L.
Margolin
« Schwarzbuch des Kommunismus », Moskau, 2001, S. 216.
1. B.J. Andjusew: Sibirische Heimatkunde, Krasnojarsk, 2001.
2. W.P. Bruhl „Die Deutschen in West-Sibirien“, Toptschicha, 1995.
3. N.F. Bugaj. Dokumente aus dem Archiv: Deportation: Berija berichtet Stalin //
Kommunist, 1991.3.
4. Die Region Krasnojarsk in der Geschichte des Vaterlandes. Zweites Buch,
Oktober 1917-1940, Krasnojarsk, 1996.
5. S. Courtois, N. Werth, Jean-Louis Panné, A. Paczkowski, K. Bartosek, J.L.
Margolin
« Schwarzbuch des Kommunismus », Moskau, 2001
6. L.W. Malinowskij „Die Geschichte der Sowjet-Deutschen in der Historiographie
der Bundesrepublik Deutschland“ // Fragen zur geschichte. 1991. 2.
7. Materialien aus dem Staatsarchiv der Region Krasnojarsk
8.L.I. Oberderfer (Oberdörfer) „Die deportierten Deutschen in West-Sibirien
(1941-1944)“ // Elektronisches journal „Sibirische Siedlung“, 2002. 6.
9. Familienarchive von Deutschen, die in dem Dorf Balachton leben.