Hans Wilhelmowitsch Münzenmeier (Deutscher) wurde am 22. Oktober 1921 in
Stuttgart (Deutschland) geboren. Von 1927 bis 1937 lebte er mit den Eltern in
Leningrad. Im November 1937, nach der Verhaftung seines Vaters, wurde er
zusammen mit seiner Mutter in die Stadt Osch (Kirgisien) verschleppt. Im Juli
1941 wurde er verhaftet und auf Grundlage des § 58-10, Abs. 2 des Strafgesetzes
der RSFSR zu zehn Jahren Freiheitsentzug in einem Arbeits- / Umerziehungslager
sowie anschließendem Entzug der Wahlrechte für eine Dauer von fünf Jahren
verurteilt. Mit einer Häftlingsetappe gelangte er ins Norillag, ab 1948 befand
er sich im 5. Lagerpunkt des Gorlag. Nahm im Lager an Laienspiel-Aktivitäten
teil.
Im August 1955 wurde er aufgrund einer Anordnung des Obersten Gerichts der
Kirgisischen SSR vollständig rehabilitiert.
Nach seiner Freilassung im Jahre 1951 arbeitete er im Norilsker Haus der Kultur
für Ingenieure und Techniker (DITR) als Kinomechaniker, nach 1956 nahm er an der
Inszenierung von Opern- und Operetten-Aufführungen teil. Von 1959 bis 1976 war
er im Norilsker Fernsehstudio tätig – als Kameramann, Regissuer und
Hauptregisseur.
1976 ging er in Rente und zog nach Schuschenskoje um, wo er bis 1991 als
Regisseur im Haus der Kultur arbeitete.
Er starb am 27. März 1992.