Irina Stremedlowskaja
Kommunale fiskalische Lehreinrichtung – Beresowsker Allgemeinbildende Oberschule,
9. Klasse
Leitung: Tamara Fjodorowna Tarassowa,
Geschichtslehrerin
Irina Stremedlowskaja
Kommunale fiskalische Lehreinrichtung – Beresowsker Allgemeinbildende Oberschule,
14-16 Jahre
Traditionen und Gebräuche der Deutschen in der Ortschaft Beresowka
Tamara Fjodorowna Tarassowa, Geschichtslehrerin an der Kommunalen fiskalische Lehreinrichtung – Beresowsker Allgemeinbildende Oberschule
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Sammlung einer möglichst vollständigen Aussage von Augenzeugen und Nachfahren sowie, darauf basierend, die Rekonstruktion des Lebensbildes meiner Vorfahren im Abansker Bezirk, ihrer Gebräuche und Traditionen.
Im Hinblick auf das gesteckte Ziel wurden folgende Aufgabenstellungen definiert:
1. Ermittlung der Gründe für das Erscheinen meiner Vorfahren im Abansker Bezirk.
2. Definition der Rechtslage meiner Verwandten an ihrem neuen Wohnort.
3. Beschreibung des Alltags und der Traditionen der Sondersiedler.
Forschungsmethoden: Befragung, vergleichende historische Methode, Analyse der Literatur zum Thema dieser Forschungsarbeit, Analyse von Dokumenten, die auf der Webseite von «Memorial» veröffentlicht sind, Synthese.
In der vorliegenden Arbeit werden die Gründe für das Auftauchen von Wolgadeutschen in Sibirien, ihre Bräuche und Traditionen beschrieben. Vorgestellt werden auch Rezepte von deutschen Gerichten, welche die Nachfahren der Sonderumsiedler bewahrt haben.
1.Einleitung
2. Hauptteil
2.1. Sonderumsiedler
2.2. Wahrung der Tradition bei den Deutschen im Dorf
2.3. Feiertage der Deutschen im Dorf
2.4. Gerichte der deutschen Küche
3.Schlussbemerkung
4. Literatur- und Quellenangaben
Aktualität des Forschungsthemas. Meine Großeltern stammen aus einer wolgadeutschen Familie, von denen es in unserer Ortschaft sehr viele gibt. Ich wollte wissen, wie sie eigentlich in den Abansker Bezirk gelangt waren und weshalb bei uns Ostern und Weihnachten früher gefeiert werden. Da ich die Gräber von Veteranen pflege, fiel mir irgendwann auf, dass die Kreuze auf benachbarten Gräbern nicht auf einer Seite stehen und auch anders aussehen. Ich stellte mir die Frage: warum ist das so? Da in unserer Nachbarschaft Nachfahren der Umsiedler aus Deutschland wohnen, nutzten wir die Möglichkeit, ihre Geschichte und Kultur, die Wahrung nationaler Traditionen zu streifen, indem wir das hier vorliegende Thema wählten. Als Ergebnis der Repressionspolitik der Sowjetregierung in Bezug auf die Sowjet-Deutschen, hat diese ethnische Gemeinschaft in vielerlei Hinsicht ihre nationalen Traditionen, Sitten und Gebräuche sowie die Sprache verloren. Das Problem der Wahrung der spezifischen Kultur der Russland-Deutschen kam bei dem verfolgten Volk sofort nach der gewaltsamen Umsiedlung auf. Seine Aktualität hat es bis heute nicht verloren. In den Familien sprechen hauptsächlich die alten Menschen in ihrer Muttersprache, die Kinder sind häufig nicht der deutschen Sprache mächtig.
Hypothese:
Ich glaube, dass die Durchführung der Forschungsarbeit und das Schreiben dieser
Arbeit es ermöglichen, die Traditionen, Sitten und Gebräuche der Deutschen in
unserer Ortschaft, die nicht aus freiem Willen zu Sonderumsiedlern wurden,
besser zu verstehen.
Problem: Die auf dem Territorium unseres Dorfes lebenden Deutschen sind im Laufe der letzten siebzig Jahre bereits zu echten Sibiriern geworden, aber, dessen ungeachtet, haben sie ihre Kultur, ihre Traditionen, ihre Sprache bewahrt. Wir, die wir nebenan wohnen, Umgang mit ihnen haben, wissen nur wenig über sie, über ihre Kultur, dabei ist das doch ein Teil unserer Heimat. Ich beschloss, eine Studie zu erarbeiten, Informationen zu sammeln und die Traditionen und Bräuche der Deutschen in unserem Ort zu beschreiben.
In den 1940er und Anfang der 1950er Jahre wurde der Abansker Bezirk ein Ort der Zwangsansiedlungen für Vertreter einiger ethnischer Gruppen, die seitens der Sowjetregierung Repressionen ausgesetzt wurden: Polen, Deutsche, Letten, Bulgaren, Turkmenen und andere. Viele Sondersiedler und ihre Nachfahren erwarben hier ihre zweite Heimat, indem sie Teil des lokalen gesellschaftlichen Umfeldes wurden.
Im Bezirksarchiv gibt es praktisch kein Material zum vorliegenden Themenbereich, daher ist die «mündliche Geschichte» Hauptquelle für diese Forschungsarbeit. Im Abansker Bezirk befinden sich zahlreiche Nachfahren deutscher Umsiedler, die hier ihre Wurzeln geschlagen haben. Zu jenen Sonderumsiedlern gehören auch meine Urgroßeltern, sowohl von Seiten meiner Großmutter Ida Jegorowna Rain (die aus der Ortschaft Bitter stammte), als auch seitens meines Großvaters Viktor Iwanowitsch Rain.
Kenntnisse zum Thema. Während der Forschungsarbeit wurden Arbeiten mehrerer Autoren benutzt. Bei der Wiederherstellung der historischen Wahrheit erkannte der Oberste Sowjet der UdSSR im November 1989 die Deportation der Deutschen als ungesetzlich an und verurteilte sie «als schweres Verbrechen, das den Grundlagen internationalen Rechts widerspricht», was dutzende vaterländische Forscher in Aktion versetzte. Es erschienen zahlreiche Publikationen zu unterschiedlichen Aspekten des Themas. Auf ihrer Grundlage begann man ab Mitte der 1990-er Jahre verallgemeinernde Werke herauszubringen. Das sind die Monographien von N.F. Bugaj, W.N. Semskowa, P.M. Poljana. Die Forscher definierten die Gründe und Bedingungen für die Durchführung der Umsiedlungsoperation, die Regionen, in die die Deportierten ausgesiedelt wurden, sie untersuchten die Handlungen der zentralen und lokalen Behörden bei der Aufnahme und Ansiedlung der Umsiedler (J.L. Sberowskaja. Autoreferat). Ende der 1980er-1990er Jahre veröffentlichte N.F. Bugaj in akademischen Zeitschriften eine Reihe wissenschaftlicher Artikel, die unterschiedlichen Aspekten der Deportation gewidmet sind. In seinen Werken werden die Deportation insgesamt, als auch die Umsiedlung einzelner Völker und Bevölkerungsgruppen untersucht. (B.. Bugaj. Berija-J. Stalin: »Gemäß Ihrer Anweisung…» MJu,1995. S.5)
Bei der Enthüllung des Wesentlichen der Deportationen und der mit ihnen in Zusammenhang stehenden Probleme, spielten Arbeiten, die den Repressionen gegen einzelne Völker gewidmet sind, eine große Rolle. Die Monographie von L.P. Belkowez beschreibt die Deportation und Sonderansiedlung der Russland-Deutschen (L.P. Belkowez, Die administrativ-rechtliche Lage der Russland-Deutschen in der Sonderansiedlung in den Jahren 1941-1945. Ì.,2008. S.14). Einen bemerkenswerten Beitrag zum Studium des Systems der Sonderansiedlung leisteten die Nowosibirsker Historiker L.P. Belkowez und A.A. Schadt. (L.P. Belkowez. Die administrativ-rechtliche Lage der Russland-Deutschen in der Sonderansiedlung in den Jahren 1941-1945. Ì.,2008. S.359. A.A. Schadt. Die Sonderansiedlung der Russland-Deutschen in Sibirien (1941-1945) www.sati.archaeology.nsc.ru)
Dem Problem der Deportation und Unterbringung der Sonderumsiedler in der Region Krasnojarsk ist eine Reihe von Publikationen gewidmet : J.L. Sberowskaja. (J.L. Sberowskaja. Sondersiedler in deer Region Krasnojarsk (1940-1950er Jahre.) Autoref. dis…Kand. d. Gesch.-Wissensch. Krasnojarsk, 2006. S.5)
Lokal, angewendet auf den Abansker Bezirk, wurden Fragen zur Deportation und Sonderansiedlung bislang nicht erforscht. Lediglich einige Heimatkundler aus dem Bezirk haben sich gemeinsam mit Schulkindern diesen Themen zugewandt und ihre Forschungsergebnisse auf den Seiten der Bezirkszeitung «Rotes Banner» veröffentlicht; außerdem nahmen sie am Wettbewerb der «Memorial»-Gesellschaft teil. Das ist eine Forschungsarbeit unter der Leitung von G.G. Troschtschenko, W.S. Belskaja, W.M. Kriwonossow, N.W. Kaljakina.
Zuerst werden die nationalen Traditionen und Bräuche der Deutschen sondiert, die in unserem Ort leben.
Objekt der Forschung sind meine Verwandten – Sonderumsiedler aus dem Wolgagebiet.
Unter Sonderumsiedlern verstehen sich in der vorliegenden Forschungsarbeit Siedler, die 1941 während des Großen Vaterländischen Krieges von der Wolga hierher kamen.
In der Enzyklopädie Sibiriens wird folgende Erklärung zum Begriff Sondersiedler gegeben: eine der größten Massenkategorien innerhalb der sogenannten Sonderkontingente der Stalin-Epoche, die infolge der auf dem Lande durchgesetzten Repressionspolitik in Form der «Entkulakisierung» Anfang 1930 entstand und bis Mitte der 1950er Jahre überdauerte.
Gegenstand der Forschungsarbeit: Gründe für das Erscheinen von Sonderumsiedlern im Bezirk, ihre Unterbringung, Adaptation, Bräuche und Traditionen.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Sammlung einer möglichst vollständigen Aussage von Augenzeugen und Nachfahren sowie, darauf basierend, die Rekonstruktion des Lebensbildes meiner Vorfahren im Abansker Bezirk, ihrer Gebräuche und Traditionen.
Ausgehend von dem gesetzten Ziel, wurden folgende Aufgabenstellungen definiert:
4. Klärung der Gründe für das Auftauchen meiner Vorfahren im Abansker Bezirk.
5. Definition der Rechtslage meiner Verwandten am neuen Wohnort.
6. Beschreibung des Alltags und der Traditionen der Sondersiedler.
Chronologischer Rahmen der Forschungsarbeit: der untere Rahmen ist gekennzeichnet von ersten Auftreten der Deutschen auf dem Bezirksterritorium im September 1941.
Die obere Grenzlinie bildet die Gegenwart. Die Auswahl wurde durch die für diese Arbeit gesetzten Aufgabenstellungen vorgegeben, dem Sammeln und Erforschen von Material über das Leben der Nachfahren.
Territorialer Rahmen der Forschung: der Abansker Bezirk, Region Krasnojarsk, der 1924 entstand.
Die Quellenbasis beinhaltet ein breites Spektrum an Dokumenten und Materialien von normativem und narrativem Charakter. Das Studium der Sondersiedlung der Russland-Deutschen basiert auf zwei Arten von Quellen, die, ausgehend von der allgemein anerkannten typenspezifischen Klassifizierung, in normative und narrative unterteilt sind. Zur Gruppe der normativen Quellen gehören Gesetzesakte (Allunions-Anordnungen und Anweisungen der lokalen Behörden, Dokumente mit Sachbearbeitungscharakter, Statistiken und andere Quellen offizieller Art, die es erlauben, Motive und Gründe für die eine oder andere Richtung im Tun des Staates insgesamt, sowie auch von Organisationen und Institutionen zu ermitteln.
Zu den veröffentlichten Quellen mit Gesetzgebungscharakter gehören das Sammelwerk von Gesetzes- und Normativakte des Obersten Sowjets der Russischen Föderation und der Staatsanwaltschaft der Russischen Föderation über die Repressionen. Die darin enthaltenen Gesetze, Regierungsanordnungen, Behördenanweisungen ermöglichten es, die wichtigsten Augenblicke der Entwicklung und des Erlöschens des Sondersiedler-Systems zu definieren. (Sammelwerk der Gesetzes- und Normativ-Akte über die Rehabilitierung der Opfer der politischen Repressionen. Ì., 1993. S.223)
N.F. Bugaj veröffentlichte als einer der Ersten Archivdokumente, welche die Aussiedlung von Deportierten aus unterschiedlichen Regionen der UdSSR charakterisierten, Normativakte, mit denen die Regierung die Grundlage für die Durchführung der Deportationen schuf. Die Sammelwerke von N.F. Bugaj «J. Stalin – L. Berija: sie müssen deportiert werden» und «Die Deutschen sind in Arbeitskolonien zu mobilisieren… I. Stalin» – 1940er Jahre» sind veröffentlichte Dokumente zur Geschichte der Deportationen und Arbeitsmobilisierung der Russland-Deutschen in dem angegebenen Zeitraum.
Zur zweiten Quellengruppe gehören Materialien aus periodisch erscheinenden Zeitschriften, die inhaltlich nicht artgleich sind.
Die dritte Quellengruppe besteht aus – Erinnerungen. Der größte Teil der Arbeit setzt sich aus Erinnerungen zusammen, die im Schulmuseum verwahrt werden, sowie Erinnerungen meiner Angehörigen. Diese Quellen haben mir beim Erforschen geholfen und es mir ermöglicht, die vorliegende Arbeit niederzuschreiben.
Forschungsmethoden: Befragung, vergleichende historische Methode, Analyse,
Synthese.
Die praktische Bedeutung der Arbeit besteht darin, dass das vorliegende Material
in Unterrichtsstunden mit regionaler Komponente und zur Vorbereitung für den
Heimatkunde-Unterricht verwendet werden kann.
Das zahlenmäßig größte unter den Sonderumsiedlern machte das deutsche «Sonderkontingent» aus. Die Umsiedlung der Deutschen aus dem Wolgagebiet begann nach der Bekanntmachung des Dekrets des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR ¹ 21-160 vom 28. August 1941. ( J.L. Sberowskaja. Sondersiedler in Sibirien (1940-1950er Jahre) – Krasnojarsk, 2010. S.19-20) Die Deportation der Deutschen war die größte Zwangsumsiedlungs-Massenaktion während des Krieges. Per Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 7. September 1941 wurde die autonome Republik der Wolgadeutschen liquidiert und ihr Territorium zwischen den Gebieten Stalingrad und Saratow aufgeteilt. Formeller Grund für die Umsiedlung des Volkes war die Beschuldigung, eine «fünfte Kolonne» vorbereiten zu wollen. Die Haltlosigkeit dieser Anklage gegenüber den Wolgadeutschen, die angeblich «tausende und abertausende Saboteure und Spione» bei sich versteckt hielten, wurde während der Durchführung der Deportation offenkundig und von Forschern in Dokumenten bestätigt (W.G. Fuchs. Die schicksalsreichen Wege der Wolgadeutschen. 1763–1995. Krasnojarsk: Krasnojar. Deutsche Heimatkunde-Vereinigung «Wiedergeburt», 1995. S.78.).
Am 2. September 1941 wurden die mit dem Eintreffen und der Verteilung der deutschen Familien verbundenen Probleme auf einer gemeinsamen Sitzung des Büros des Krasnojarsker Regionskomitees der WKP (B) und des Exekutivkomitees des Regionsrats erörtert. Laut verabschiedetem Beschluss sollten alle vorbereitenden Tätigkeiten (Vorhandensein freien Wohnraums, Sicherstellung der Versorgung mit Lebensmitteln, Transportmittel, medizinische Versorgung an den Entladeorten) bis zum 12. September abgeschlossen sein.
Das Hauptproblem der Unterbringung in allen sibirischen Territorien war das Defizit an Wohnraum. Die Behörden mussten ihn zwischen der evakuierten Bevölkerung und den deutschen Umsiedlern aufteilen (W.G. Fuchs. Die schicksalsreichen Wege der Wolgadeutschen. 1763–1995. Krasnojarsk: Krasnojar. Deutsche Heimatkunde-Vereinigung «Wiedergeburt», 1995. S.78.) und einige Änderungen in die ursprünglichen Pläne einbringen. Das Wohnraum-Defizit war eines der Gründe für die verstreute Ansiedlung der Deutschen. In der Region Krasnojarsk wurden sie in insgesamt 40 Bezirken der Region mit jeweils 1–2 Tausend Personen untergebracht.
Die verstreute Ansiedlung innerhalb der Bezirke gestaltete sich ungleichmäßig und bestand in durchschnittlich 30–50 Personen in einer Siedlung. (J.L. Sberowskaja. Sondersiedler in Sibirien (1940-1950er Jahre) – Krasnojarsk, 2010. S.19-20)
1941 trafen Deutsche zur Sonderansiedlung im Abansker Bezirk ein. Zuerst gelangten sie zur Bahnstation in der Stadt Kansk, von dort aus schickte man sie dann bereits in die Bezirke der östlichen Zone.
Bis zum Krieg wohnten mein Großvater Karl Iwanowitsch Rain (geboren 1908= und Emilia Fjodorowna Rein (Schäfer) im Gebiet Saratow, Bezirk Krasnokut, im Dorf Schilling. Dort wurde ihr ältester Sohn Iwan geboren. Die Aussiedlung wurde ziemlich schnell durchgeführt. Man ließ sie auf Fuhrwerke steigen und schickte sie ohne Nahrung (man verbot ihnen unter Todesdrohungen irgendetwas mitzunehmen) auf Etappe. Die Bewohner des Krasnokutsker Bezirks wurden Anfang September ausgesiedelt. Drei Wochen lang wurden sie unter Bewachung in kalten Viehwaggons weitertransportiert. Die verbannten Deutschen starben während der Fahrt den Hungertod. Ihre Häuser nahmen aus Weißrussland evakuierte Menschen ein. Aber das war noch nicht die letzte Reise. Diejenigen, die den Bestimmungsort erreichten, wurden weiterverteilt, sofern sie arbeitsfähig waren. Nachdem sie im Abansker Bezirk eingetroffen waren, brachte man sie im Dorf Kapitonowo unter. In diesem Dorf lebten sie mehrere Jahre. Dort wurde Sohn David geboren. Zwei Jahre später zogen sie nach Beresowka, der Vater wurde in die Arbeitsarmee mobilisiert. Nach dem Krieg kehrte er zurück. Die Familie war groß: es gab vier Söhne, von denen zwei an Typhus starben. Alle lebten einträchtig miteinander. Die Eltern arbeiteten in der Landwirtschaft. An Sonn- und Feiertagen, als die Kinder bereits ihre eigenen Familien gegründet hatten, kamen sie immer bei den Eltern zusammen. Mama buk dann ihren „Riwwelkuche“.
Karl Iwanowitsch und Emilia Fjodorowna Rain
Süßer Hefeteig. Den Teig auf eine Platte legen und den Rand hochbiegen.
Zur Marmelade Stärke hinzufügen und auf den Teig geben. Das Ganze gehen lassen. In einer Tasse Butter mit Mehl vermischen: die Masse darf nicht an den Händen kleben. Die Menge in kleinen Portionen nehmen und auf die Marmelade geben. Im Ofen 25 Minuten backen. Auf Wunsch nach dem Backen mit Zucker bestreuen.
Sie tranken die Flüssigkeit von in Wasser gekochtem Obst oder Kaffee mit Milch und sangen deutsche Lieder und russische Volkslieder. Ich kann nur sehr schlecht Deutsch, aber die Eltern und ihre Generation sprachen untereinander ständig Deutsch. (Erinnerungen von W.I. Rain.)
Während meine Eltern im Abansker Bezirk lebten, mussten sie sich bis Mitte der 1950er Jahre regelmäßig in der Kommandantur melden. Sie arbeiteten gemeinsam mit Russen: Arbeitsbedingungen und Erholungszeiten waren gleich, doch der Rechtsstatus unterschiedlich. Im parteipolitischen Leben war die Beteiligung der Umsiedler nur gering, aber am kulturellen Leben im Dorf nahmen sie rege teil. Mein Onkel David Iwanowitsch und Großvater Viktor Iwanowitsch waren Mitglieder der künstlerischen Laiengruppe im Ort. Nach der Verabschiedung der Anordnung des Ministerrats der UdSSR änderte sich ihre Situation.
Vom 5. Juli 1954, ¹ 1439-649 (geheim). Moskau, Kreml
«Über die Aufhebung einiger Beschränkungen in der Rechtslage der Sondersiedler»
1. Personen, die als Sondersiedler gemeldet sind und eine gesellschaftliche nützliche Arbeit leisten, ist das Recht zu gewähren, innerhalb des vorliegenden Gebiets, der Region oder Republik ihren Wohnsitz einzunehmen und im Falle von Dienstreisen völlige Reisefreiheit an jeden beliebigen Ort des Landes aus allgemeinen Gründen zu erhalten.
2. Aus den Melderegistern der Organe des Ministeriums für innere Angelegenheiten der UdSSR Kinder von Sondersiedlern bis zum einschließlich 16. Lebensjahr auszutragen, sie aus der administrativen Aufsicht zu entlassen und in Zukunft keine weiteren Beschränkungen, wie sie für Sondersiedler festgelegt sind, anzuwenden.
3. 4. Aus den Melderegistern Kinder über 16 Jahre auszutragen, die in Lehreinrichtungen aufgenommen und dorthin geschickt wurden und ihnen zu gestatten, sich für Ausbildungszwecke an jeden beliebigen Ort des Landes zu begeben.
Doch obwohl die Beschränkungen aufgehoben wurden, blieben meine Verwandten, ebenso wie andere Deutsche, in Beresowka. Erst 1964 wurden in einem unveröffentlichten Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR alle Anschuldigungen gegen die Sowjet-Deutschen wegen Begünstigung des Feindes im Jahre 1941 als unbegründet anerkannt, woraufhin dann langsam und in inkonsequenter Weise die Wiederherstellung ihrer bürgerlichen Rechte einsetzte. Man gestattete es den Deutschen, ins Wolgagebiet zurückzukehren. Mehrere Familien aus dem Dorf reisten ab. Die Familie von Jelena Iwanowna Ledergaus fuhr ebenfalls fort, aber als sie noch nicht einmal ein Jahr im Gebiet Saratow gelebt hatte, kehrte sie wieder zurück.
Die Eltern meiner Großmutter – Jegor Jakowlewitsch Bitter und Lidia Jakowlewna kamen ebenfalls aus dem Gebiet Saratow. «Im September 1941 wurde die Mutter nach Sibirien ausgesiedelt. Bei der Ankunft in Kansk wurde sie in die Ortschaft Beresowka weitergeschickt. Der Vater diente zu der Zeit in der Roten Armee; von dort geriet er an die Front. Er wurde schwer verwundet und kam in ein Gefangenenlager. Nach dem Krieg wurde der Vater nach Beresowka geschickt. Hier heirateten er und die Mutter.» (Erinnerungen von I.J. Rain.)
J.J. Bitter beim Dienst in der Roten Armee 1940
Jegor Jakowlewitsch Bitter und Lidia Jakowlewna in den 1950er Jahren
Ich wollte wissen, wie bei ihnen Hochzeiten gefeiert wurden, und befragte dazu Oma Erna Betzgold (Betzhold?). Ihre Hochzeit fand ebenfalls in unserem Ort statt. Über Hochzeitsfeiern bei den Wolgadeutschen las ich in verschiedenen Quellen und verglich sie mit den Erzählungen meiner Verwandten, um herauszufinden, wie diese Feierlichkeiten von Statten gingen. Einige sind noch im Besitz von Hochzeitsfotos. Die Braut wurde vorgeschlagen, und man vereinbarte sofort einen Termin für die Hochzeit. Am Tag der Heirat wurde die Braut mit einem weißen Kleid herausgeputzt, der Kopf wurde mit einem Kranz aus kleinen Wachsblumen geschmückt; er ist ziemlich schwer. Ein langer Brautschleier, an der Brust wurde ein kleiner Zweig aus Wachsblumen befestigt. Weiße Schuhe. Der Bräutigam im schwarzen Anzug und weißem Oberhemd. An der linken Brustseite ein langes weißes Band, zu einer Schleife gebunden, und Blumen. Während der Geschenkübergabe saßen Braut und Bräutigam in der Mitte des Zimmers und nahmen die Gaben entgegen. Geld wurde dem Bräutigam an die Anzugtasche geheftet. Die Braut bekam Geschenke von ihren Verwandten: bestickte Handtücher, Bettwäsche oder irgendwelche Kleidungsstücke. Die Verwandtschaft des Bräutigams brachte Gaben mit, die für Männer gedacht waren: Werkzeuge, Kleidung, Haustiere. Nach dem Überreichen der Geschenke wurde gefeiert: man sang und tanzte. Ein Freund des Bräutigams leitete die Hochzeit. Die Tische waren in Abhängigkeit vom Wohlstand der Familie gedeckt. Für gewöhnlich warmes Essen, Schnitzel, Süßigkeiten, Rüben-Mus, Kuchen (Tynokucha?) – das Beliebteste bei den Deutschen, Krepel. Eine Hochzeitsfeier konnte sich über drei Tage erstrecken. Heute werden die Hochzeiten wie bei den Russen begangen: die Feier dauert zwei Tage; die jungen Leute leben vor der Heirat lange Zeit zusammen.
Hochzeit. Die Eheleute Betzgold
Die Beerdigungen laufen immer noch anders ab. Wahrscheinlich hängt das mit der Religion der Deutschen zusammen. Die deutschen Sonderumsiedler waren Lutheraner. Die alte Generation kam noch lange zusammen und sprach ihre Gebete. Die junge Generation entfernte sich davon, aber sie bemühen sich trotzdem, die Traditionen zu wahren. Die Särge werden anders abgedeckt, als die russischen. Der Sarg und das Kreuz wurden mit stark verdünntem Kaliumpermanganat bemalt. Gedenkstein oder Kreuz werden am Kopfende des Verstorbenen aufgestellt, und nicht am Fußende wie bei den Russen. Der Tote wird in der zweiten Tageshälfte aus dem Haus getragen. Aber im Unterschied zu den Sibiriern gedenken die Deutschen des Verstorbenen am Tag der Beerdigung, und nicht am zehnten und am vierzigsten Tag (Erinnerungen von J.I.Ledergaus). Durch das Zusammenleben mit Russen haben einige Familien auch angefangen, den Leichenschmaus nach russischer Art abzuhalten, aber bei der Bestattung versuchen sie, sich an ihre Bräuche zu halten. So graben die Deutschen in das Grab einen Gang. In diese ausgegrabene Nische stellen sie den Sarg des schon früher gestorbenen Ehegatten, während das Hauptgrab zunächst leer bleibt. Nach dem Ableben des zweiten Ehepartners wird das Grab aufgegraben und der Verstorbene darin beerdigt.
Die traditionellen Festtage sind Weihnachten und Ostern. Weihnachten ist eines der beliebtesten Feste bei den Russland-Deutschen, welches sie aus Deutschland mitgebracht haben. Daher wird Weihnachten sowohl als Festtag der Geburt Christi, als auch als Familientag gefeiert. Am Vorabend des Weihnachtsfestes wird das Haus saubergemacht und gebacken. Der Beginn des Weihnachtsfestes fällt auf den Heiligen Abend – den 24. Dezember. Am Abend wurde der Tannenbaum aufgestellt und geschmückt – man zündete Kerzen an, sang Weihnachtslieder. Alle Kinder kamen nach Hause zu den Eltern, um gemeinsam zu feiern ( HTTPS://freeref.ru/wievjob.php?id=954098). Das ist auch heute noch Tradition. Alle Kinder und Enkel versammeln sich am Abend des 24. Dezember bei Oma und Opa und setzen sich an den Festtagstisch, überreichen sich Geschenke.
Das zweite große Fest war Ostern. Die Vorbereitungen für Ostern setzten bereits mehrere Wochen vorher ein. Alles wurde saubergemacht und abgewaschen. Aber während des Osterfestes durfte man nicht mit dem Hammer oder der Axt arbeiten: abholzen, hobeln, Nägel einschlagen usw. Bis zum Ostersonntag durften keine frischen Oberhemden angezogen, die Harre ausgekämmt, Vieh geschlachtet (das heißt: das Blut eines unschuldigen Opfers vergossen) werden. Andernfalls würde möglicherweise am Sonntag kein Wunder geschehen. «Böse Geister» wie kaltes Wetter, Winter und vom Frost erstarrte Natur mussten erschreckt und verjagt werden. Das war Aufgabe der jungen Leute: sie zogen mit Pfeifen, Rasseln und Peitschen durch die Straßen und machten eine Menge Lärm. Zwei Wochen vor Ostern wurde der Hafer ausgesät und man ließ grünes Gras wachsen. Das zarte Grün benutzte man zum Schmücken von Körben, Mützen, in die man Ostereier legte. Am Vorabend der Osternacht legten die Kinder ihre Mützen hinaus, und die Eltern versteckten darin bemalte Eier, Süßigkeiten und ausgewachsenes Getreide (im heutigen Deutschland ist die Benutzung von aufgekeimtem Getreide ebenfalls weit verbreitet, genau wie in Russland auch) HTTPS://freeref.ru/wievjob.php?id=954098). In unserer Familie bereiten sich auch immer alle rechtzeitig auf Ostern vor. Es wird eine Woche früher als das orthodoxe Osterfest gefeiert. Wir bemalen ebenfalls Eier und Großmama ist mit Backen beschäftigt. Und wir warten, dass der Osterhase kommt und uns Geschenke bringt. Der Hase legt Eier und Konfekt für gewöhnlich in unsere Schuhe. Am Morgen sehen wir nach, was er uns gebracht hat. Unsere Oma, und von ihr hat es auch die Mama gelernt, bereitet verschiedene deutsche Gerichte zu. Besonders lecker ist immer das Gebäck.
Die Deutschen haben ihre eigene Küche. Fast alle Gerichte werden mit Mehl oder Teig zubereitet. Ich führte, neben meinen Großeltern, auch unter den Deutschen unseres Dorfes eine Umfrage durch, und stellte Rezepte zusammen, die bis heute in den Familien zubereitet werden. Die Familien sind heute gemischt, aber auch die Russen kochen diese Speisen oft. Besonders weit verbreitet sind die Krepel. Das Rezept ist ganz einfach und geht schnell.
Krepel
3 Eier, 0.5 Liter saure Milch, 0.5 Teelöffel Back-Soda, Salz. Den Teig vermengen
und 1.5 - 2 Stunden ruhen lassen. Dann den Teig 2 cm dick ausrollen, in Stücke
schneiden und jedes einzelne Stück einritzen. In einer großen Menge Fett
ausbacken. Wenn gewünscht, mit Puderzucker bestreuen. (Rezept von L.W. Kerber)
Meine Oma kocht an Feiertagen immer „Wigelundkraut“ (Krautwickel) - in Würfel geschnittenes Fleisch, Sauerkraut, Äpfel, Hefeteig.
In einem Topf werden Kohl und Fleisch geschmort. Wenn der Kohl fertig ist, kann man in Würfel geschnittene Äpfel hinzufügen.
Den Hefeteig zu dünnen Streifen ausrollen, mit Butter bestreichen, aufrollen und gehenlassen. Wenn der Teig aufgegangen ist, die Rollen zum Kohl in den Topf geben. Topfdeckel fest aufsetzen und bei mittlerer Flamme köcheln lassen. Den Topfdeckel für die Dauer von 30 Minuten nicht öffnen.»
An Festtagen wird auch immer Schnitzsuppe serviert
«Gewöhnliches süßes Kompott aus Trockenfrüchten kochen. Dazu Knödel reichen.
Knödel: wir nehmen Semmelbrösel, fügen ein Ei, Butter und Fett hinzu, und vermischen alles zu einer dichten Teigkugel. Aus dieser Masse kneifen wir kleine Stückchen ab, formen Kügelchen von 2 – 3 cm Durchmesser und werfen diese ins kochende Kompott. Wenn die Teigbällchen gar sind, kommen sie an die Oberfläche; umrühren. Wir nehmen etwas Mehl und rühren es mit Milch zu einer Flüssigkeit, die wir mit dem Schneebesen aufschlagen, damit es keine Klümpchen gibt; anschließend zu dem Kompott geben und umrühren. Aufkochen und vom Herd nehmen. Abkühlen lassen und saure Sahne hinzufügen. Sehr lecker.»
Und das Rezept von diesem Gericht erfuhr ich von Tamara Adamowna Arndt; sie bereitete es immer dann zu, wenn es Veranstaltungen gab, die von unserem Schulmuseum durchgeführt wurden.
Kartound-Kleiß (Kartoffelklöße)
0.5 kg Kartoffeln in Scheiben schneiden und garkochen.
Den Teig vorbereiten: 1 Ei, 1 Glas Milch, Mehl, Salz nach Geschmack. Vom fertigen Teig kleine Stückchen abreißen und zu den Kartoffeln geben. Kartoffeln und Teig werden zusammen gekocht. Abseihen.
Küchenzwiebel in Butter anbraten und abgeseihte Kartoffeln und Teigstückchen damit übergießen. Nach Bedarf mit schwarzem Pfeffer würzen.
Das Rezept für ein weiteres, weniger verbreitetes Gericht, erfuhr ich von M.N. Merk. Es ist das Rezept für «Saure Klöße-Suppe», die in ihrer Familie im Sommer häufig gekocht wurde.
4-5 Eier, Kartoffeln, Möhren, Butter, Zwiebel, Salz, Mehl, Molke.
Die Kartoffeln mit wenig Wasser kochen. Teig wie für Pelmeni anmachen, in Würfel schneiden und zu den fast fertigen Kartoffeln geben. Möhren und Zwiebeln anbraten und in die Suppe geben. Wenn die Suppe fertig ist, Molke hinzufügen. 4-5 Eier in einer Tasse verschlagen. Wenn die Suppe aufkocht, die Eier dazu gießen, kräftig umrühren. Die Suppe ist fertig. Für die warme wie kalte Variante saure Sahne verwenden.
Nachdem ich alle gesammelten Informationen analysiert hatte, kam ich zu dem Schluss, dass die deutsche Küche nicht ohne Mehlprodukte auskommt. Aller Wahrscheinlichkeit nach steht das in Verbindung mit den Traditionen der Gegend, in der sie früher gelebt hatten. Im Wolgagebiet wurde viel Weizen angebaut, aber Kartoffeln gab es vermutlich nicht sehr viele. Jedenfalls sagte keiner der Befragten aus, dass Gerichte nur unter Verwendung von Kartoffeln gekocht wurden.
Viktor Iwanowitsch Rain und Ida Jegorowna
Schwierige Schicksalsherausforderungen entfielen auf das Los meiner Vorfahren und auch aller Deutschen Sonderumsiedler. Im Wolgagebiet hatten sie alles: ihr eigenes Haus, ihren Hof. Im Zusammenhang mit der Deportation verloren sie alles. In wirtschaftlicher Hinsicht erfuhren die Siedler große Schwierigkeiten, doch ihr Fleiß, ihre kinderreichen Familien, ihre Sparsamkeit, ihre bäuerlichen Fertigkeiten führten zu einer Anhebung des Lebensstandards. Auf die Sitten und Gebräuche, hatte die Deportation nur unbedeutenden Einfluss, denn die Besonderheit der Deutschen ist – die Weitergabe ihrer Traditionen von Generation zu Generation. In der neuen Heimat bemühten sich die Deutschen Deutsche zu bleiben. Sie erhielten sich ihre Sprache, und die ältere Generation benutzte sie noch lange Zeit. Meine Großeltern erinnern sich heute noch an die deutsche Sprache. Wir, ihre Enkelkinder, kennen höchstens ein paar Worte. Die Kultur der Russland-Deutschen in ländlichen Gegenden wurde vornehmlich durch Bauern definiert, die Ackerbau betrieben, in erster Linie Weizen, Gerste und Hafer anbauten. Die den Deutschen ureigene Sauberkeit und Genauigkeit ist bei ihnen bis heute erhalten geblieben.
Die vorliegende Forschungsarbeit ermöglichte es, die Geschichte des Erscheinens der Deutschen in unserem Dorf zu studieren und sie mit der Geschichte unseres Landes zu verbinden. Ich erfuhr vom Erhalt der nationalen Traditionen, Sitten und Gebräuche sowie der deutschen Küche. Während ich an diesem Forschungsthema arbeitete, las ich Literatur, traf mich mit Menschen deutscher Nationalität, zeichnete die Erinnerungen meiner Großeltern auf, welche diese mit mir teilten, mir Familienfotos und Auszeichnungen zeigten. Aus Gesprächen mit den Wolgadeutschen, die in unser Dorf gekommen waren, erfuhr ich, dass sie sich an ihre Wurzeln erinnern, Traditionen und Bruche wahren. Viel haben sie durchgemacht: Verfolgung, Verbannung, Hunger, Kälte, Erniedrigungen, aber sie blieben gute, fleißige Menschen. Sie besitzen hohe Auszeichnungen für glänzende, gewissenhafte Arbeitsleistungen. Das Schicksal vieler von ihnen mag als Beispiel für einen Menschen beliebiger Nationalität gelten.
Die vorliegende Arbeit darf im Rahmen des Studiums der Geschichte der Region verwendet werden, sie kann den Fond des Schulmuseums erweitern und wird an das Abansker Heimatkunde-Museum übergeben.
Erinnerungen
1..L.W. Kerber
2. J.I. Ledergaus
3..F.F. Letzrich
4. W.I. Rain
5. I.J. Rain
Literatur
1. N.F. Bugaj. Berija an J. Stalin: »Gemäß Ihrer Anweisung…»Ministerium der
Justiz,1995.
2. L.P. Belkowez. Die verwaltungsrechtliche Lage der Russland-Deutschen on
Sonderansiedlung 1941-1945. Ìoskau, 2008.
3. J.L. Sberowskaja. Selbstreferat
4. J.L. Sberowskaja. Sondersiedler in der Region Krasnojarsk (1940-1950er Jahre.)
Autoref. Diss.…Kand. d. Gesch.-Wissensch. Krasnojarsk, 2006.
5.Anordnung des Ministerrats der UdSSR «Über die Abschaffung einiger
Beschränkungen in der Rechtslage der Sondersiedler» ¹ 1439-649, streng geheim,
vom 05.07.54
6. A.A. Schadt. Die Sonderansiedlung der Russland-Deutschen in Sibirien
(1941-1945)
Internet-Quellen
1.www.sati.archaeology.nsc.ru
2. HTTPS://freeref.ru/wievjob.php?id=954098