„Die Allunions-Gesellschaft der Sowjet-Deutschen „Wiedergeburt“ ist eine freiwillige gesellschaftspolitische und kulturelle Aufklärungsorganisation, die dazu berufen ist, mit allen Kräften an der Befriedigung der nationalen Bedürfnisse des mehr als zwei Millionen Menschen zählenden sowjetdeutschen Volkes zu befriedigen und vor allen Dingen ihre mit illegalen Mitteln liquidierte autonome Republik an der Wolga sowie in einer Reihe nationaler Rayons in den heutigen, dicht von Sowjet-Deutschen besiedelten Orten wiederherzustellen“.
Mit diesen Worten beginnt die Satzung, die im März dieses Jahres auf der Gründungskonferenz der Allunions-Gesellschaft „Wiedergeburt“ verabschiedet wurde. Das Schicksal dieses Volkes ist tragisch: der Stalinismus hat ihnen die Heimat genommen. Ebenso tragisch verliefen auch die Schicksale vieler anderer Völker der UdSSR, die einer alle betreffenden Ausweisung in die Fremde ausgesetzt waren. Doch fast alle von ihnen konnten noch in den 1950er Jahren auf ihren heimatlichen Boden zurückkehren. Die Sowjet-Deutschen aber verfolgt das Böse, das ihnen am 28. August 1941 angetan wurde, bis auf den heutigen Tag.
Das Bestreben ihr nationale Würde wiederherzustellen, ihre Muttersprache und Kultur zu bewahren, äußerte sich in der Schaffung der Gesellschaft Wiedergeburt“. Dieser Bewegung hat sich die deutsche Öffentlichkeit der Region Krasnojarsk angeschlossen. Erst kürzlich wurde eine Initiativ-Gruppe zur Gründung der Krasnojarsker Filiale der Gesellschaft „Wiedergeburt“ gebildet. Telefonische Auskünfte unter 27-01-36 – von 18 bis 21 Uhr.
Am 24. September findet im Kulturhaus „Automobilist“ eine Begegnung mit der Initiativ-Gruppe statt. Dazu laden wir alle Interessierten ein. Beginn 19 Uhr, Anreise mit den Bussen 23, 27, 55 bis zur Endhaltestelle.
I. Gommer, Mitglied der Initiativ-Gruppe
Krasnojarsk
„Krasnojarsker Arbeiter“, 14.09.1989