Ein erstaunliches Buch hat das Licht der Welt erblickt. Sein Autor, Viktor Genrichowitsch Fuchs, der als erster an der Spitze der regionalen allrussischen Gesellschaft der Rußland-Deutschen „Wiedergeburt“ stand.
Der Autor von „Schwarzer Rabe“ hat in seinem Leben alles erlebt: den Krieg, den Gluaben an Stalin, Komsomolzen-Organisation und Kommunismus, anschließend Arbeitslager, Verrat und all die Niederträchtigkeiten, Verwünschungen und Flüche der Heimat. All das mußte er durchmachen, aber er hat nie aufgehört Rußland zu lieben.
„Schwarzer Rabe“ ist das zweite Buch, das Viktor Fuchs geschrieben hat; das
erste hieß „Die schicksalsträchtigen Wege der Wolga-Deutschen“. Er verfaßte sie,
nachdem er den Bitten von Menschen nachgegeben hatte, die ein nicht weniger
schweres Schicksal durchgemacht hatten, aber denen die Begabung fehlte, all die
Ereignisse in Schriftform zu bringen. Er mußte so oft öffentlich sprechen,
erzählen, Briefe schreiben, dass es ihm schließlich leichter schien ein Buch zu
schreiben. Bei der Veröffentlichung half ihm der Fond für Rehabilitation und
Unterstützung von Opfern des Stalinismus und ehemaligen Zwangsarbeitern der
Trudarmee.
Die goße Bachfrage nach dem Buch kam vor allem aus den von Rußland-Deutschen
dicht besiedelten Territorien – den Gebieten Wolgograd und Saratow.
„Krasnojarsker Arbeiter“, 11.12.1997