21. April 2005, 17:26
In Krasnojarsk untersucht man die Frage über die Errichtung eines Stalin-Denkmals
Krasnojarsk, 21. April. INTERFAX-SIBIRIEN – Der Gesellschaftsrat und Vertreter der Verwaltungsbehörde von Kranojarsk wollen in der kommenden Woche die Frage über die Errichtung eines Denkmals zu Ehren von Josef Stalin erörtern. Dies teilte der stellvertretende Leiter der Behörde für Sozialpolitik, Wladimir Tschernych, der Nachrichtenagentur „Interfax-Sibirien“ mit.
Nach seinen Worten, habe sich vor etwa einem halben Jahr eine Initiativgruppe der Kommunistischen Partei an die Verwaltung gewandt, mit dem Vorschlag, das Stalin-Denkmal wiederzuerrichten, das früher in der Markowskij-Straße, im Stadtzentrum, gestanden habe und später abgerissen wurde.
„Wir werden diese Frage (einer Wiedererrichtung) in der kommenden Woche erörtern, das genaue Datum steht noch nicht fest“, - so W. Tschernych.
Er hob besonders hervor, dass es hier nur um die Wiedererrichtung eines Denkmals gehe. „Einige führen die Leute damit hinters Licht, dass sie sie zu überzeugen versuchen, es handle sich um ein völlig neues Denkmal. Das ist nicht der Fall“, sagte W. Tschernych.
Er gab allerdings nicht näher bekannt, wo das Monument derzeit aufbewahrt wird.
Inzwischen, am Donnerstag, hat die Geselslchaft „Memorial“ eine Eingabe an den Bürgermeister der Stadt, Petr Pimaschkow, gemacht, in der sie dazu aufforderte eine Wieder-errichtung des Stalin-Denkmals auf keinen Fall zuzulassen.
„Sollte das Denkmal dennoch aufgestellt werden, kann dies äußerst negative Folgen haben. In der Stadt gibt es ebenso hitzige Anhänger des Stalinismus, wie auch unversöhnliche Gegner. Das Denkmal darf in der Stadt nicht errichtet werden, niemand darf dadurch dermaßen verletzt werdn“, heißt es in der Erklärung.
„Das Denkmal wird eine Quelle ständiger politischer Spannungen darstellen. Wir werden uns mit einem solchen Denkmal in unserer Stadt niemals abfinden“, wird in dem Schreiben unterstrichen.