Die krasnojarsker Kommunisten haben die Stadtverwaltung dazu überredet, ein Stalin-Denkmal zu errichten – dies teilt die Nachrichtenagentur „Interfax“ mit. Die Entscheidung darüber hat der Öffentlichkeitsausschuß der krasnojarsker Verwaltung als Antwort auf den Vorschlag einer Inititativgruppe der Kommunistischen Partei getroffen, der bereits vor einem halben Jahr eingebracht worden war.
Das Denkmal stand früher auf dem Markowskij-Platz und wurde später abgerissen. Jetzt wird erneut ein Monument mitten in der Stadt errichtet, auf dem Platz des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg.
„Bei der Entscheidung des Öffentlichkeitsausschusses wurde berücksichtigt, daß Stalin eine bemerkenswerte Erscheinung in der Geschichte Rußlands war“, sagte der Vorsitzende der Stadtverwaltung.
Inzwischen schickte die krasnojarsker Gesellschaft „Memorial“ am 21. April eine Eingabe an den Bürgermeister der Stadt, Petr Pimaschkow, in welchem sie ihn aufforderte, eine Wiederaufstellung des Stalin-Denkmals nicht zuzulassen. „Das Denkmal wird die Quelle ständiger politischer Spannungen sein. Wir werden uns mit der Errichtung eines derartigen Denkmals in der Stadt niemals einverstanden erklären“, wir in dem Dokument hervorgehoben.
Wir erinnern daran, daß vor kurzem in Wolgograd ein Streitgespräch über die Errichtung eines Denkmals zu Ehren von Josef Stalin, der von 1923–1953 an der Spitze der Sowjetunion stand, sattfand. Man muß anmerken, daß die Skulpturen-Komposition von Surab Zeretel neben Stalin auch noch die Gestalten von Winston Churchill und Theodor Roosevelt umfaßte, die an der Spitze Großbritanniens und der USA standen – den Partnern der UdSSR in der Anti-Hitler-Koalition.
Der Wunsch, Stalin nicht auf dem Postament sehen zu wollen, wurde damit argumentiert, daß er einer der grausamsten Diktatoren des 20. Jahrhunderts war und den Völkern seines Landes viel Leid zugefügt hat. Letztendlich wurd die Errichtung eines Denkmals in Wolgograd gestoppt, weil in den örtlichen Budgets die notwendigen finanziellen Mittel fehlten.
Früher bereits wollte man die Skulpturen-Komposition Zeretels auf dem Poklonnaja-Hügel in Moskau aufstellen, danach in Jalta. In beiden Fällen mußte man von dieser Idee wegen der Proteste der Öffentlichkeit Abstand nehmen.
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