Aus dem Bezirk des ehemaligen Bauprojektes der Stalinistischen Eisenbahnlinie in der Region Krasnojarsk wurden zwei seltene Lokomotiven entwendet.
Wie Maria Mischetschkina, Direktorin des „Museums des Ewigen Frostes“ der IA REGNUM-KNews berichtete, standen die Lokomotiven mehr als ein halbes Jahrhundert an dieser Stelle – seit jener Zeit, als im Sommer 1953, nach dem Tode Stalins, die Bau-Unterabteilungen des GULAG die Verlegung der Schienen durch die Waldtundra für die Eisenbahn-Magistrale Salechard – Igarka einstellten.
Nach den Worten von Mischetschkina geschah der Diebstahl in der verwilderten Siedlung Jermakowo. Jede der Lokomotiven wiegt etwa 40 Tonnen. Wie die Museumsdirektorin weiter sagte, wurden die riesigen Maschinen von „maßlos aktiven Geschäftemachern“ aus benachbarten Ortschaften entwendet, um sie ausschließlich als Altmetall abzuliefern.
Seit 1948 befand sich in Jermakowo der Hauptsitz der Verwaltung für das Bauprojekt Nr. 503. Hier sind Ruinen nicht fertig gebauter Brücken, ein Depot und andere besondere Gebäude und Anlagen erhalten geblieben, ebenso wie von Stacheldraht eingezäunte und von Wachtürmen umgebene Lagerzonen, die entlang der künftigen Polarlinie errichtet wurden.
Aufgrund des historischen Wertes all dieser Objekte hat die Verwaltung der Stadt Igarka, unter deren Kontrolle sich das besagte Territorium befindet, 1992 und 1996 Sonder-Verordnungen verabschiedet, nach denen es strengstens verboten ist, irgendwelche Gegenstände von diesen Orten zu entfernen.
IA RENUM-KNews 03.08.05