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Chloponin errichtet ein Stalin-Pantheon

Im Bezirk Turuchansk, Region Krasnojarsk, soll als Touristenattraktion das ehemalige Pantheon, gewidmet der Erinnerung an Josef Stalin, wieder aufgebaut werden. In der Regionsverwaltung wurde bestätigt, dass es sich dabei „um ein rein kommerzielles Projekt“ handelt und es „keinerlei politische Beweggründe“ dafür gäbe.

Laut Mitteilung der Nachrichtenagentur „Interfaks“ hat der Berater von Regionsgouverneur Aleksander Chloponin, Jewgenij Paschtschenko, diese Frage auf einer Sitzung „am runden Tisch“ erörtert, auf der es um die Entwicklung des Tourismus in der Region ging. „Diese Initiative geht von Unternehmern aus, die sich seit langem mit Touristenreisen befassen. Es ist ein rein kommerzielles Projekt, das Touristen anziehen soll. Es liegen keinerlei politische Beweggründe vor“, unterstrich der Berater.

Das Pantheon wurde Mitte des vergangenen Jahrhunderts in der Siedlung Kurejka errichtet und stellte ein monumentales Gebäude mit einer Fläche von 400 Quadratmetern dar. Die Komposition bezog eine Statue Stalins in Lebensgröße mit ein. 1961 wurde das Pantheon geschlossen; 1995 wurde das bereits zerfallene Gebäude durch ein Feuer vollständig zerstört. Das Pantheon soll nun anhand von damaligen Fotografien und Planzeichnungen wieder aufgebaut werden.

Erinnern wir uns daran, dass der Stadtrat von Schelesnogorsk (Region Krasnojarsk) im August 2005 den Beschluß faßte, auf dem Territorium des örtlichen Museums- und Ausstellungszentrums eine Stalin-Büste aufzustellen. Angesichts fehlender Geldmittel wurde daraus jedoch nichts. Zuvor hatte das Krasnojarsker Stadtkomitee der Kommunistischen Partei aus eigenen Mitteln Vorbereitungen für die Aufstellung eines Stalin-Denkmals im Sieges-Memorial getroffen, das vor den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges am 9. Mai 2005 teilweise restauriert wurde. Man beabsichtigte, die Stalin-Büste in der Gedenkstätte, in einer Reihe mit Skulpturen zum Gedenken an wichtige Personen aus dem politischen und militärischen Leben zur Zeit des Großen Vaterländischen Krieges, aufzustellen. Aber am Vorabend der Eröffnung des Komplexes sprachen sich Regionsgouverneur Chloponin und der krasnojarsker Bürgermeister Petr Pimaschkow gegen die Aufstellung der Büste des Generalissimus – sogar innerhalb der Gedenkstätte – aus. Als Zeichen des Protestes errichteten die Kommunisten ihre Büste nun am 6. Mai vor dem Gebäude des Stadtkomitees der Kommunistischen Partei in der Markowskij-Straße. Dort stand sie etwa fünf Stunden und wurde dann von den Kommunisten selbst entfernt, da sie Aktionen von Vandalismus befürchteten.

19.04.2006 / GZT.ru


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