Die Krasnojarsker „Memorial“-Gesellschaft, die sich mit der Wiederherstellung der historischen Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen befaßt, wurde 20 Jahre alt. In all diesen Jahren wurden die Namen von mehr als 70000 Personen ausfindig gemacht und veröffentlicht, die aufgrund des traurig-berühmten Paragraphen 58 verurteilt wurden.
Gemeinsam mit der Regionsverwaltung, der Archivagentur, der regionalen FSB-Behörde, der GUWD und der Staatsanwaltschaft hat „Memorial“ fünf Bände des „Buches der Erinnerungen an die Opfer politischer Repressionen in der Region Krasnojarsk“ herausgebracht. Jedes Jahr veranstaltet die Gesellschaft Ausstellungen, die der Geschichte der politischen Repressionen gewidmet sind, in Schulen und Hochschulen werden regelmäßig Vorlesungen abgehalten, dutzende Repressionsopfer erhalten durch die Intervention von „Memorial“ ihre Rehabilitationsbescheinigung und Schadensersatzzahlungen für ihren seinerzeit konfiszierten Besitz.
Das Archiv der Gesellschaft, das zehntausende Akteneinheiten beherbergt, wird auf einer speziellen Internetseite veröffentlicht. Sie wurde bereits mehrmals Preisträger eines allrussischen Wettbewerbs. Zusammen mit dem 20-jährigen Jahrestag der Gründung der Gesellschaft feiert „Memorial“ in der ersten Märzdekade auch das 10-jährige Bestehen seiner Webseite.
Stadt-Neuheiten, 13. März 2008