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Die Norilsker Schmalspurbahn . Eine Gedenk-Lokomotive am Fluss Ambara

Die Schmalspurbahn, welche die Anlegestelle am Fluss Norilskaja mjit dem im Bau befindlichen Bergwerk verband, wurde Anfang 1936 eingerichtet. Wenig später begann der Bau der 114 km langen Magistrale vom Hafen in Dudinka, die im Frühjahr 1937 eröffnet wurde.

Die allererste Norilsker Eisenbahnlinie wurde in aller Eile, hauptsächlich mit der Arbeitskraft von Gefangenen, verlegt. Die ersten Züge brauchten für den 114 km langen Streckenabschnitt ungefähr eine Woche, später gelang es, diesen Zeitraum auf 2-3 Tage zu verkürzen. Erst in den 1940er Jahren war die Reisegeschwindigkeit zumindest so schnell, dass sie der für die Torfbeförderung auf dem übrigen „Festland“ entsprach, aber trotzdem kam es häufig zu Entgleisungen und damit zu Verzögerungen im Bahnverkehr.

Die steigenden Anforderungen des Norilsker Kombinats konnte diese Schmalspurbahn nicht sicherstellen, und so wurde 1947 der Beschluss gefasst, eine Bahnlinie mit normaler Schienenbreite (1524 mm) zu bauen. Zum Jahr 1952 waren die Arbeiten im Wesentlichen abgeschlossen; zudem war die Streckenlänge um 10 km verkürzt worden – die Schienen waren über eine etwas direktere Trassenführung verlegt worden. Ab 1952 wurde mit der Demontage der alten Schmalspurbahn begonnen.

Die Schienen wurden so sorgfältig zerlegt, dass beim Beginn der Neugestaltung fasst nichts mehr davon übrig war – außer den Bahndämmen in der Tundra, Brückenruinen und einige wenige Fotoaufnahmen. Und als die Leitung des Kombinats beschloss, den Erbauern und Erschließern der Bahnlinie, die so viel für Norilsk getan haben, ein Denkmal zu errichten – da stellte man fest, dass noch nicht einmal das schäbigste Waggonchen erhalten geblieben war. Schließlich wurde entschieden, eine Schmalspur-Lokomotive auf dem „Festland“ käuflich zu erwerben und sie als Denkmal aufzustellen.

Eine Lok Gr-274 wurde sogar in der Ukraine ausfindig gemacht, in Gaiworon, und man brachte sie zuerst auf Schienen und anschließend auf dem Wasser bis nach Dudinka. Und jetzt sehen alle auf der Autostraße von Dudinka nach Norilsk die am Ufer des Flusses Ambarnaja, mitten in der kahlen Tundra, einsam und verlassen dastehende Lok, und daneben – zwei Brücken: die alte für die Schmalspurbahn und die neue …


Fotografie aus dem Bestand des Norilsker Museums


Memorial am Fluss Ambarnaja.
Übrigens, unterhalb der Brücke – eine 10 m dicke Schneewehe


Es ist kalt!


Die Brücke ist bereits beträchtlich krumm und schief geworden….

HTTPS://ru-uzd.livejournal.com/ 07.04.2009


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