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Kaleidoskop des Schicksals

Wenn du mit Leib und Seele ein Lehrer bist .....

Wenn du den Namen Lehrer trägst …

Erna Iwanowna Panasenko wurde in Marxstadt, Gebiet Saratow, geboren.

Das damals noch kleine Mädchen erinnert sich daran, wie man ihre gesamte Familie aussiedelte, als die Deportationen der Wolga-Deutschen im Herbst 1941 begannen. Es kam so, dass Erna Iwanowna in der Kansker Kinderaufnahmestelle untergebracht wurde, und anschließend schickte man sie dann schon ins Beresowsker Kinderheim. „Wir wohnten alle zusammen und besuchten die Beresowsker Mittelschule. Wenn die Winter besonders kalt ausfielen, dann schickten uns die Erzieherinnen nicht zum Unterricht.

In Beresowka lebt Erna Panasenko seit 1943. Mehrere Schulklassen absolvierte sie an der Bolscheulujsker Mittelschule. Ab 1954 arbeitete sie im Beresowsker Kinderheim. Anfangs war sie dort als Ober-Pionierleiterin tätig, später hatte sie den Posten einer Erzieherin inne. Einige Zeit später reiste die Pädagogin ab, um in einem Krasnojarsker Kindergarten Erfahrungen zu sammeln; dort absolvierte sie im Fernunterricht eine spezielle Schule mit Schwerpunkt Pädagogik. Anschließend wurde Erna Iwanowna per Verteilungsschlüssel in den Simonowsker Kindergarten geschickt. Danach kehrte sie im Rahmen einer Versetzung nach Beresowka zurück. „So arbeitete ich viele Jahre gleichzeitig im Kinderheim als Erzieherin, aber auch an der Schule – als Pionierleiterin. Die Kindchen lernten, erreichten ein bestimmtes Alter, und wurden dann verschiedenen anderen Ausbildungseinrichtungen zugewiesen. Einige Kinder wurden auch nach Hause geholt, wenn die Eltern von der Front zurückgekehrt waren“, erzählte Erna Iwanowna.

1961 hörte das Kinderheim auf zu existieren. Es wurde aufgelöst, weil das Gebäude, in dem es sich befand, schon sehr alt war, nicht den Anforderungen entsprach und sich für eine weitere Nutzung als ungeeignet erwies. Und um ein neues zu bauen – dafür reichten die finanziellen Mittel des Bezirks nicht; daher wurden alle Kinder auf andere Einrichtungen verteilt. „Mich schickte man, zusammen mit den Zöglingen, ins Kinderheim in Kuragino. Eine Weile blieb ich dort, aber weder das Klima, noch das Gebäude und die innere Atmosphäre sagten mir zu. Nachdem ich aufs Land zurückgefahren war, setzte ich mich mit dem Krasnojarsker Kindergarten in Verbindung, in dem ich schon zuvor gearbeitet hatte, in der Hoffnung, dort erneut eine Arbeit zu finden. Die lokale Leitung nahm mich ohne zu zögern an“, - berichtete Erna Panasenko weiter.

Nach mehreren Jahren pädagogischer Tätigkeit in der Regionshauptstadt kehrte Erna Panasenko dennoch in ihre neue kleine Heimat zurück und unterrichtete fortan die Jungen und Mädchen an der Beresowsker Schule. Sie brachte den Schülern der Grundschulklassen Lesen und Schreiben bei und lehrte Geschichte in den höheren Klassenstufen. Offiziell beginnt ihr Arbeitsleben laut Eintrag im Arbeitsbuch mit dem Jahr 1944. Jetzt ist sie im 74. Lebensjahr und befindet sich im wohlverdienten Ruhestand. Sie hat zwei Töchter und einen Sohn. Die Eine ist als Fernsehkorrespondentin in Atschinsk tätig, die Andere ist in Mamas Fußstapfen getreten und gibt ihre Wärme und Aufmerksamkeit den Kindern eines Kinderheims.

Zusammengestellt von
Alena Tujewa
„Bolscheulujsker Bezirksbote“, N° 10, 05.03.2010


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