In diesem Jahr begannen die Maßnahmen zu den Vorbereitungen des Tages der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in den Sosnowoborsker Stadt-Organisationen nicht traditionell wie sonst, sondern bereits lange vor diesem Datum. Denn wenn früher alles darauf hinaus lief, dass die städtische Sozialfürsorge-Stelle für die Fahrt der Delegierten der ehemals politischen Verfolgten der Stadt Sosnowoborsk zu den regionalen Veranstaltungen am 30. Oktober öffentliche Transportmittel bereitstellte, so wendete sich 2012 im Zusammenhang mit der von der Stadtverwaltung gegründeten Freizeit-Zentrums und vor allem dank des Umstands, dass ihm ein keineswegs gleichgültig gestimmter und sehr aktiver Mann wie Aleksander Semjonowitsch Redkow voransteht, alles zum Besseren.
In den eineinhalb Monaten vor diesem denkwürdigen Datum wurde zwischen der städtischen Organisation der Opfer politischer Repressionen und dem Jugendzentrum ein Abkommen über gemeinsame Arbeit unterzeichnet. Und sie, die Arbeit, geriet sogleich in Fluss. Die Leiterin der Abteilung des Jugendzentrums für die Zusammenarbeit mit öffentlichen Organisationen, Galina Sergejewna Karbowskaja, machte sich in operativer Weise daran, das Drehbuch zu schreiben. Infolgedessen wurde aus dem traditionellen Gedenktag bei uns die Woche des Gedenkens. Einen Teil der Maßnahmen und Veranstaltungen wurde vom Jugendzentrum vorgeschlagen, die Organisation der verbleibenden übernahm die städtische Organisation der Opfer politischer Repressionen.
Ein denkwürdiges Ereignis war die Eröffnung des Klubs der Opfer politischer Repressionen „Echo des GULAG“. Speziell aus Anlass dieses Ereignisses organisierten Mitarbeiter des Bibliotheks- und Museumskomplexes sowie des Jugendzentrums eine anschauich-überzeugende Ausstellung künstlerscher Werke und Dokumente, welche mit den traurigen Geschehnissen jener Zeit in Zusammenhang stehen. Auf den Tischen wurden zum Zeichen des Gedenkens und der Erinnerung an die schuldlos umgekommenen Seelen Kerzen angezündet…
Die Mitglieder des Rates der städtischen Organisation der Opfer politischer Repressionen luden zum Geburtstag des Klubs ihre Aktivisten, Vertreter der Krasnojarsker Regions- und Stadt-Organisationen der Opfer politischer Repressionen, Kriegs- und Arbeitsveteranen, Leiter der gesellschaftlichen Organisation der Kriegskinder „Echo“ sowie die Leiter des Freizeitzentrums und der Bibliothek des Museumskomplexes ein, welche den Klubraum für die einst politisch Verfolgten zur Verfügung stellten.
Um denjenigen zu gratulieren, die Namenstag hatten, kamen Mitglieder des künstlerischen Laiengruppe der Sosnowoborsker Abteilung der Allrussischen Blinden-Vereinigung. Sie traten als Erste auf. Anschließend übernahm G.S. Karbowskaja die Regierungsgewalt. Sie erteilte dem Leiter der Städtischen Organisation der Opfer politischer Repressionen das Wort. Dieser sagte in seiner Rede, dass wir mit Erleichterung die schwarzen Seiten in der Geschichte umwenden und mit der Geburt des Klubs ein neues Buch aufschlagen – das Buch der Erinnerung.
Das wichtigste Ziel, dass die Gründer des Klubs sich gesetzt haben, besteht im Sammeln von Informationen (Erinnerungen, Dokumenten) und Gegenständen jener Zeit, um dieses Buch der Erinnerung schreiben zu können. Für die Zukunft ist die Einweihung eines Obelisken zum Gedenken an die Opfer politischer Repressionen vorgesehen, die in dem Krasnojarsker Trabanten-Städtchen leben.
Danach beglückwünschte der stellvertretende Vorsitzende der regionalen Vereinigung der Opfer politischer Repressionen, Michail Michailowitsch Potschekutow, die Sosnowoborsker zu dem bemerkenswerten Ereignis und unterstrich dabei, dass es sich um den allerersten Klub für Rehabilitierte in der Region handelt und man sich darum bemühen sollte, diesen Versuch, diese Erfahrung auch auf andere Städte und Bezirksstädte der Region auszuweiten.
Das Mitglied der Krasnojarsker Stadt-Organisation der Opfer politischer Repressionen, Michail Michailowitsch Pjatow, begann mit seinen Versen, die jener traurigen Zeit gewidmet sind und buchstäblich am Vorabend geschrieben wurden; anschließend gratulierte er denen, die sich zur Geburtstagsfeier des Klubs eingefunden hatten, wobei er auch den Wunsch äußerte, dass die Sosnowoborsker ihn auch zukünftig zu ihren Veranstaltungen einladen mögen und er mit Vergnügen daran teilnehmen würde. Das Mitglied der Krasnojarsker Stadt-Organisation Galina Aleksandrowna Obilets gratulierte den Sosnowoborskern ebenfalls im Namen aller zu Unrecht repressierten Bürger der Regionshauptstadt und überreichte dem Klub ein Tee-Service, damit wir zwischen den geschäftlichen Dingen unsere Seelen mit einem kräftigen, warmen Getränke aufwärmen können.
Im Namen der Stadt-Verwaltung begrüßte der Direktor des Freizeit-Zentrums, A.S. Redkow, die Mitglieder des Klubs, freundliche Geleitworte fand auch die Leiterin der Organisation „Kinder des Krieges“, Lidia Pawlowna Schadrina, und die Veteranin des Großen Vaterländischen Krieges – Anna Kononowna Baklanowa, äußerte die Hoffnung, dass zu der Arbeit um die Verewigung der Erinnerung auch erfolgreich die junge Generation mit herangezogen wird.
Nach dem offiziellen Teil verabschiedeten die Mitglieder der Sosnowoborsker Stadt-Organisation der politisch Verfolgten die Geschäftsordnung für ihre Arbeit und die Leitsätze des Klubs. Zum Vorstandsvorsitzenden von „Echo des GULAG“ wurde M.M. Potschekutow gewählt, zu seinem Stellvertreter D.I. Krjutschkow und zum Sekretär S.M. Tschistopolskaja.
Nachdem das Emblem und die Devise des Klubs erörtert worden waren, ließen die
Versammelten auch das Thema „Freizeit“ nicht aus. Letztendlich wurde beschlossen,
eine eigene künstlerische Laiengruppe zu gründen. Zum künstlerischer Leiter des
zukünftigen Kollektivs wurde einstimmig W.S. Martynowitsch gewählt, zum Ältesten
J.S. Pridybailowa.
Es wurde festgelegt, den Arbeitsplan des Klubs detailliert auf einer
ordentlichen Sitzung zu erörtern.
Na also, eine gute Tat ist vollbracht, der Grundstein ist gelegt. Wie man so schön sagt: auf einen guten Weg!
Nikolai Tesla
Vorsitzender der städtischen Organisation
der Opfer politischer Repressionen.
Krasnojarsker Zeitung, 25.09.2012