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Die Menschen in Kansk ehrten das Andenken an die Opfer politischer Repressionen

Am Tag des Gedenkens z Ehren der Opfer politischer Repressionen fand im Kansker Heimatkunde-Museum die Veranstaltung „Man möchte alle namentlich nennen“, an der Einwohner der Stadt teilnahmen, die in den 1930er Jahren politisch verfolgt wurden.

An diesem Tag gedachten die Versammelten derer, die in den Jahren des stalinistischen Terrors umkamen sowie derer, die noch nach Stalins Tod sowjetische Lager durchliefen. Von dieser tragischen Seite der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde fast die Hälfte der Bevölkerung der UdSSR betroffen. Den Höhepunkt der Verfolgungen bildeten die Jahre des Großen Terrors, den Stalin von 1937 bis 1938 gegen das eigene Volk entfachte. Allerdings begann die Tragödie bereits früher – beinahe unmittelbar nach der Revolution von 1917. Schon 1918 wurden mehrere tausend Geistliche erschossen, ebenso verfuhren die Bolschewiken 1921 mit den Matrosen des Aufstands von Kronstadt, später – Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre kamen die Bauern an die Reihe. Mehr als eine Million Bauernwirtschaften wurden enteignet, etwa 5 Millionen „Kulaken“ (Großbauern) verschleppt und an besonderen Orten angesiedelt. Die genaue Ziffer der Verfolgten ist wohl bis heute nicht bekannt. Die Rehabilitierung der Opfer politischer Repressionen begann in der UdSSR 1954. Später wurde dieses Verfahren eingestellt und erst in der Zeit von Michail Gorbatschows „Perestroika“ wieder aufgenommen.

Im Verlauf der Veranstaltung wurde der Film „Die Todesstrecke“ gezeigt. Die Teilnehmer konnten sich mit der Geschichte der Bahnstrecke Salechard – Igarka (Bauprojekt 503) bekannt machen. Der Mitarbeiter des Krasnojarsker Kinographen und Regisseur des Films „Die Todesstrecke“, Sergej Medwedjew, erzählte von der Entstehung des Filmes, seiner Geschichte.

Mitarbeiter des Museums und Teilnehmer an der Veranstaltung kamen im Verlauf einer Diskussion zu der einstimmigen Meinung, dass die Wahrung der historischen Erinnerung an die Zeit der Repressionen für die Schaffung einer lebendigen Verbindung zwischen den Generationen unerlässlich ist.

31.10.2013


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