Jedes Jahr wird in unserem Land am 30. Oktober der Tag des Gedenkens an die Opfer politischer Repressionen begangen. Dieses Datum tritt nicht als Feiertag in Erscheinung, sondern als historischer Meilenstein, als Leuchtschiff des Gedenkens und der Möglichkeit, wieder einmal die Bilanz aus der Arbeit zu ziehen, die auf dem Gebiet der Sozialfürsorge für die Bevölkerung stattfindet, aber er soll auch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Menschen richten, in deren Schicksalen sich die politischen Verfolgungen widerspiegeln.
So leben heute im Bezirk Motygino 168 rehabilitierte Staatsbürger und 4 sind als Leidtragende politischer Repressionen anerkannt. Doch in den vergangenen fünf Jahren ist ihre Zahl erheblich gesunken. Im Jahre 2008 zählte diese Kategorie von Menschen noch viel mehr Bürger – nämlich 231 sowie 11, die einst politischen Verfolgungen ausgesetzt waren. Diese Verminderung vollzog sich sowohl aufgrund natürlicher Sterbefälle innerhalb der Bevölkerung, als auch wegen des Umzugs rehabilitierter Personen aus dem Bezirk Motygino in eine andere Gegend, unter anderem auch in die historische Heimat.
Laut Gesetz der Region Krasnojarsk, das im Dezember 2004 verabschiedet wurde, ergibt sich für rehabilitierte Personen ein bestimmtes Maßnahmen-Paket zu ihrer sozialen Unterstützung. Dies beinhaltet Maßnahmen zur Bezahlung kommunaler Dienstleistungen für rehabilitierte Bürger und Familienmitglieder, die mit ihnen zusammen leben, aber auch monatliche Geldzuwendungen in einer Größenordnung von 357 Rubel und 30 Kopeken, welche die Bürger auch für den Erwerb einer einheitlichen sozialen Fahrkarte ausgeben können.
Außerdem besitzt die vorliegende Kategorie von Personen das Recht auf kostenlose Anfertigung und Reparatur von Zahnprothesen. Allerdings erstreckt sich diese Vergünstigung für Rehabilitierte nur auf den Wohnort, an dem sie gemeldet sind, das heißt nur auf den Bezirk Motygino.
Des Weiteren besitzt diese Kategorie von Personen das Recht auf begünstigten Erwerb von auf ärztliches Rezept verordneten Arzneimitteln in Höhe von 50% des vom Gesundheitsministerium der Region genehmigten Listenpreises.
Und in Entsprechung mit dem langfristig zweckgebundenen Programm „Die alte Generation“ der Jahre 2011-2013, das auch in den Folgejahren seine Aktionen fortsetzen darf, haben Rehabilitierte das Recht auf eine einmalige Erstattung der Fahrkosten für eine Reise innerhalb der Russischen Föderation; allerdings darf der Betrag 12.000 Rubel nicht übersteigen. Diese Kompensation ist bei Vorlage der Fahrkarte erhältlich.
Diese Information gab uns die Leiterin der Abteilung für die Arbeit mit Veteranen, Invaliden und anderen gesonderten Kategorien von Bürgern des Komitees für Sozialfürsorge der Bevölkerung – N.L. Slastenowa
Andrej Senin
„Angarskaja Prawda“, 01.11.2013