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Ein Krasnojarsker auf Streikposten gegen die Aufstellung eines Stalin-Denkmals

Der Krasnojarsker Unternehmer protestierte gegen die Errichtung eines Stalin-Denkmals, indem er in einer wattierten Jacke im Alleingang neben dem Verwaltungsgebäude Streikposten bezog.

In Krasnojarsk bezog der Leiter einer der ortsansässigen Firmen, Sergej Wolkow, mit einer Wattejacke bekleidet, einsamen Streikposten neben dem Verwaltungsgebäude. Wie Wolkow einem Korrespondenten von IA REGNUM mitteilte, protestiert er gegen die Errichtung eines Denkmals zu Ehren von Josef Stalin in der Regionshauptstadt.

„Von neun bis zehn Uhr morgens hielt ich mich am Verwaltungsgebäude der Stadt auf. Auf diese Weise habe ich meine Position gegen die Aufstellung eines Josef-Wissarionowitsch-Stalin-Denkmals zum Ausdruck gebracht. Für irgendjemanden mag Stalin mit Recht ein nationaler Held sein, aber meine Familie hat ernsthaft unter den politischen Repressionen zu leiden gehabt“, sagte der Geschäftsmann in seinem Gespräch mit dem Korrespondenten von IA REGNUM. Seiner Meinung nach, „sollten die Deputierten reale Probleme lösen, anstatt die Gesellschaft zu spalten, indem sie Kontroversen unter die Leute bringen“.

Zu seinem Streikposten hatte Wolkow auch ein Knäuel Stacheldraht mitgenommen. Nach seinen Worten wollte er das Wams und den Draht den Deputierten zum Geschenk machen, die sich für die Errichtung des Denkmals ausgesprochen hatten: „Aber sie hatten nicht den Anstand, dieses Geschenk anzunehmen“. Wolkow übergab all diese Attribute an den Deputierten des Stadtrats Konstantin Sentschenko, der ebenfalls gegen das Denkmal ist. „Vor Beginn der Sitzung händigte mir Sergej Wolkow das Wams und den Stacheldraht mit der Bitte aus, diese an die Befürworter des skandalösen Denkmals weiterzuleiten“, - schreibt Sentschenko auf seiner FB-Seite.

„Mir hat die Position des Stadtoberhaupts Edcham Akbulatow anlässlich der Errichtung dieses Denkmals sehr gut gefallen. Er meinte, dass es sich nicht lohne, das Übel der Spaltung der Gesellschaft noch ärger zu machen; man müsse Abstand nehmen von der Errichtung des besagten Denkmals. Ich erkläre mich mit ihm in dieser Hinsicht solidarisch“, sagte Sentschenko dem Korrespondenten von IA REGNUM.

Wie IA REGNUM bereits zuvor mitteilte, haben sie Krasnojarsker Deputierte unlängst in einem Appell an den Gouverneur der Region Viktor Tolokonskij gewandt, mit der Bitte, einen Platz für die Aufstellung einer Stalin-Büste in der Regionshauptstadt zuzuweisen. Wie die Deputierten präzisierten, ist die Büste bereits fertiggestellt; sie wurde auf Kosten Krasnojarsker Einwohner in Bronze gegossen und befindet sich derzeit beim Regionskomitee der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation in Verwahrung. 16 der insgesamt 36 Deputierten haben den Appell unterzeichnet.

24.06.15 – 12.26h
Einzelheiten: http:/www.regnum.ru/news/polit/1908184.html#ixzz3WdUPYzNp
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