Im Museumszentrum in Krasnojarsk lief vom 30. Oktober bis 4. November die Ausstellung „Fetzen der Erinnerung auf der Leinwand der Geschichte“, die aus dem Heimatkunde-Komplex des „Museums des Ewigen Forstes“ dorthin gebracht worden war. Für die Einwohner von Igarka bedeutet der Tag des Gedenkens an die Opfer er politischen Repressionen keine einmalige Aktion; jeder Stadtbewohner versteht den Sinn des Wortes „Repression“. Auf der Ausstellung wurden Gedenk-Leinwände vorgestellt, gearbeitet in Patchwork-Technik, bestehend aus 10 Fragmenten in einer Größe von jeweils vier Quadratmetern, welche im Foyer des kulturhistorischen Zentrums platziert waren. An der Schaffung der symbolischen Muster waren Kollektive von Bildungseinrichtungen (Kindergärten, Schulen, Zentren für Kinderkreativität, Kinder- und Jugend-Komplex für physische Ausbildung), Kultureinrichtungen (Museum des Ewigen Frostes, städtischer Kultur-Palast, Kunstschule für Kinder, Stadt-Bibliothek), Einrichtungen des sozialen Bereichs (Zentrum für die soziale Betreuung von Bürgern und Invaliden, das Kinderheim „Sabota“) sowie der Veteranen-Rat und nicht gleichgültige Mitmenschen beteiligt. Aus den einzelnen Teilen, speziell ausgewählten Stoffstreifen, fügte der Museumskünstler nach einer bestimmten Zeichnung ein aus einem Stück bestehendes Bild zusammen, das zum allerersten Mal am Gebäude 23, Haus 1, des Mikrorayons unserer Stadt am Tag der Erinnerung im Jahre 2005 zu sehen war.
Die Ausstellung in Krasnojarsk war zeitlich auf den Tag des Gedenkens der politischen Repressionen abgestimmt und wurde organisiert mit Unterstützung für internationale und regionale kulturelle Beziehungen der Stadt Krasnojarsk. Die Eröffnung der Ausstellung fand am 30. Oktober statt. Es gab mehr als 300 Teilnehmer, unter ihnen der Vorsitzende der regionalen „Memorial“-Gesellschaft Aleksej Babij, der stellvertretende Leiter der Behörde für gesellschaftliche Beziehungen des Gouverneurs der Region Krasnojarsk Raschid Rafikow, der Vorsitzende der regionalen „Vereinigung der Rehabilitierten“ Ella Zuzkarewa, Mitarbeitern des „Museums des Ewigen Frostes“ der Stadt Igarka, Einwohner und Gäste der Stadt Krasnojarsk.
An diesem Tag war auch der Prior der Heiligen Nikolai-Kirche, Priester Pjotr Bojew, geladen. Er sprach das Totengebet zum Gedenken an die Opfer der politischen Repressionen und erzählte davon, wie man das Gedenken an die Vorfahren ehrt. Die Menschen kamen mit den Fotos ihrer umgekommenen Eltern zur Veranstaltung. Die Versammelten ehrten das Gedenken an sie mit einer Schweigeminute. Auf der Ausstellung waren Bücher aus dem Bestand des Museums des Ewigen Frostes ausgestellt: „Butowo-Poligon“, 1937-1938 (Butowo ist ein südlicher Vorort von Moskau. Er erlangte als Hinrichtungsstätte während der Zeit der „Großen Säuberung“ in der Sowjetunion traurige Berühmtheit), Buch der Erinnerung an die Opfer der politischen Repressionen, Moskau 1997, „Die Geschichte der sowjetischen Repressionen“, Band 1, Autor J. Stezowskij, 1997, ein Geschenk der A.Sacharow-Stiftung, „Ihr Name lautet Legion“, Autor A. Sabelin, Verlag der Smolensker Universität für Humanwissenschaften, 1998. Die herbeigekommenen Menschen suchten ihre Angehörigen in den Büchern der Erinnerung.
Als Fortsetzung des Gedenktages fand ein Konzert der regionalen Krasnojarsker Philharmonie statt. Für die Gäste erklangen bekannte musikalische Werke, gespielt vom Ensemble „Wolniza“ und den Solisten Darja Popowa und Witalij Ossipow.
Raschit Gisatowitsch Rafikow, der stellvertretende Leiter der Behörde für gesellschaftliche Beziehungen des Gouverneurs der Region Krasnojarsk, überreichte den Initiatoren für die Schaffung des Denkmals in der Ortschaft Jermakowskoje, Iwan Jakowlewitsch Sorin und Larissa Wassiljewna Golub, Urkunden
Der Gedenk-Tag ging mit der Niederlegung von Kränzen und Blumen durch die Anwesenden, unter anderem auch vom Gouverneur der Region Krasnojarsk, der Regierung der Region Krasnojarsk und der Gesetzgebenden Versammlung der Region, am Gedenkstein auf dem Platz des Museumskomplexes zu Ende.