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Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Viktoria Johannesowna Anjanowa

Viktoria Johannesownas Familie lebte in der Ortschaft GRIMM, Kanton KAMENKA, ASSR der WOLGA-DEUTSCHEN. Am 18.09.1941 wurde die Familie deportiert:

Sie wurden alle an der Station TINSKAJA, NISCHNEINGASCHSKER Bezirk, Region KRASNOJARSK, abgeladen. Die Verbannten wurdenmit Leiterwagen in die einzelnen Dörfer des Bezirks gebracht. Die Familie GOPPE wurde in das Dorf KUTSCHEROWKA (KUTSCHEROWO) verbannt und im Frühjahr 1942 in den Noden getrieben, nach TURA, Nationalgebiet der EWENKEN, an den Fluß Nischnaja Tunguska. Im Sommer mußten sie beim Fischfang in der Siedlung NIDYMKAN, unweit von TURA, arbeiten. Im Winter kehrten sie nach TURA zurück. Oskar GOPPE arbeitete in der Fischfabrik und später als Musiker im Kinotheater. Nach 1945 leitete er den Klub.

Ganz am Ende der Verbannungszeit, nach 1954, ließ man die Familie von Ewenkien nach Jenisejsk umziehen. Am 10.02.1956 wurden sie aus der Aufsicht der Kommandantur entlassen.

Die älteste Schwester, Gerta Johannesowna GOPPE (geb. 1919, lebt mit der Mutter in Nowosibirsk). Sie arbeitete als Lehrerin in PALLASOWKA, ASSR der WOLGA-DEUTSCHEN. Sie kam zur Verbannung ins ALTAI-Gebiet. Die Familie machte sie erst in den 1950er Jahren ausfindig.

20.06.1994, aufgezeichnet von W.S. Birger, „Memorial“, Krasnojarsk

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