Im Sommer 1933 wurde aus der Siedlung OGORODNITSCHESKIJ, RUSSKO-BOKLINSKER Dorfsowjet, im MORDOWO-BOKLINSKER Kreis, TSCHKALOWSKER (heute ORENBURGER) Gebiet, die russische Bauernfamilie KOSCHIN deportiert:
Man verschleppte sie nach BUGURUSLAN und lud sie dort auf einen Güterzug. In ATCHINSK wurden die Verbannten abgeladen und dann mit Lastkähnen den TSCHULYM flußabwärts transportiert. Man setzte sie am rechten Ufer bei dem Dorf ISSAKOWKA ab und verschleppte sie von dort weiter in die Taiga hinein. Einige Kilometer vom Fluß entfernt, an einem abgebrannten Waldstück befahl man den Verbannten Baracken zu bauen. Dort ent-stand die Siedlung POLEWOJ und nicht weit davon entfernt noch zwei weitere Verbannten-Siedlungen: BOKOWOJ und ABOLSKIJ.
N. (A.) KOSCHIN blieb mit seiner Familie in der Verbannung in POLEWOJ. Sie arbeiteten in einer „inoffiziellen landwirtschaftlichen Genossenschaft“ (ohne Satzung). Ende 1936 versetzte man N. (A.) KOSCHIN nach KRASNOJARSK, zur Bauabteilung der Verwaltungs- und Wirtschaftsstelle der UNKWD (Verwaltung des Volkskommissariats für Innere Ange-legenheiten.
Ab 01.01.1937 arbeitete er in der Bauabteilung. 1937 gestattete die Kommandantur seiner Ehefrau und den Kindern ebenfalls nach KRASNOJARSK überzusiedeln. Sie lebten in einer Baracke der Verwaltungs- und Wirtschaftsstelle der UNKWD in der Lassalle-Straße 55 (Brjanskaja-Straße, hinter dem Fluß Katscha), gemeinsam mit anderen Verbannten, die der Bauabteilung des UNKWD zugewiesen worden waren. Die BALACHONZEWS blieben in der Verbannung in POLEWOJ. Im Jahre 1940 wurden N. (A.) KOSCHIN, seine Ehefrau und Kinder aus der Verbannung freigelassen und erhielten Pässe. S. (N.) KOSCHINA bekam am 13.08.1940 einen Paß.
04.01.1999, aufgezeichnet von W.S. Birger, Krasnojarsk, Gesellschaft „Memorial“
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