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Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Jekaterina Maximowna Beltjukowa

Anfang Juli 1931 wurde aus dem Dorf DERBINO, Kreis DAURSKOJE (am rechten Ufer des Jenissej, heute überschwemmtes Gebiet), die Bauernfamile SCHILOW deportiert:

Bereits zu einem früheren Zeitpunkt, im Frühjahr 1931, hatte man ihnen das Haus weggenommen und dem Dorfsowjet zur Verfügung gestellt. Zusammen mit den SCHILOWs wurden noch andere Bauernfamilien verschleppt, unter anderem:

Sie wurden allesamt in die Kreisstadt DAURSKOJE geschickt und dort am 12.07.1931 auf einen Dampfer verfrachtet. In der Siedlung WOROGOWO, heute Kreis TURUCHANSK (in den 30-er und 40-er Jahren Kreis JARZEWO) wurden die Verbannten an Land gesetzt und unweit der Ortschaft in einer Siedlung festgehalten.

Im folgenden Sommer, 1932, wurden 5 oder 6 Familien, darunter auch die SCHILOWs und die TRIFONOWs, in das Dorf OSSINOWO, 40 km unterhalb von WOROGOWO, am rechten Ufer des Jenissej gebracht. Das Dorf bestand aus ungefähr 40 Höfen.

Unter den Verbannten, die nach OSSINOWO geschickt worden waren, befand sich auch eine Bauernfamilie aus dem Dorf UST-DERBINO, Kreis DAURSKOJE (ebenfalls heute über-schwemmtes Gebiet),

sowie eine Bauernfamilie aus dem Dorf ISAGASCH, Kreis DAURSKOJE (heute ebenfalls überschwemmtes Gebiet):

1934 erhielt M.(G.) SCHILOW einen Brief „von Kalinin“, vom Obersten Sowjet. Mit diesem Brief wurden „seine Rechte wiederhergestellt“, und bald darauf erhielt er auch einen Paß. Aber da kam aus Jarzewo (damals Kreisstadt) der Haupt-Kommandant KAPITONOW und nahm ihm den Paß wider fort. Und so mußte sich Maxim (Sohn von Georgij) unter Komman-dantur stellen lassen, und zwar bis zum Jahr 1946.

05.02.1995, aufgezeichnet von W.S. Birger, Krasnojarsk, Gesellschaft „Memorial“


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