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Verbannungs-/Lagerhaftbericht von Nikolaj Nikolajewitsch Fink

Nikolaj Andrejewitsch FINK (1906-1938), ein Deutscher aus Ingermanland, wurde in der Kolonie NOWO-PARGOLOWO, im Kreis PARGOLOWSK, Gebiet Leningrad, (heute Kreis Wybor/St. Petersburg) geboren. Dort lebte er auch mit der Familie, im eigenen Haus, und arbeitete als Leiter der Feuerwehr. Die Kommunisten verhafteten ihn im Frühjahr 1938. Er wurde von der "Dwojka" (Kommission des Volkskomitees für innere Angelegenheiten und der Staatsanwaltschaft der UdSSR) am 20.05.38 verurteilt und am 11.03.38 in LENINGRAD erschossen. Er wurde posthum am 18.12.57 vom Militärtribunal des Leningrader Wehrkreises rehabilitiert.

Am 27.03.42 wurde seine Familie von den Kommunisten aus NOWO-PARGOLOWO deportiert:

Mit Leiterwagen wurden sie bis zum Ladoga-See gebracht, dann mit LKWs über den zugefrorenen See bis nach KOBONA, wo man sie auf einen Güterzug verlud (damals verkehrte dort zeitweilig die Eisenbahn). Am 27.04.42 wurde der Zug in KRASNOJARSK ausgeladen. Ein Teil der Verbannten, darunter auch die Familie FINK, blieb in der Stadt und ließ sich in einem zweistöckigen Wohnheim in der Profsojuser Str. 8 nieder. Bis zum Krieg war dort die Verwaltung für Erholungsheime untergebracht. Die Verbannten arbeiteten in der Mähdrescher-Fabrik. Anfang 1942 wurde N. FINK von dort ins die mechanische Fabrik (heute "Kraslesmasch" = Krasnojarsker Forstmaschinenwerk) versetzt.

T. FINK und ihre Kinder blieben in Krasnojarsk bis zur Freilassung. Sie wurden Anfang 1956 aus der Verbannung entlassen und erhielten alle einen Paß. Sie blieben in Krasnojarsk.

T. FINK wurde am 17.10.97 durch die Verwaltung für Innere Angelegenheiten der Stadt St. Petersburg und des Gebietes Leningrad rehabilitiert.

30.12.97, aufgezeichnet von W.S. Birger, Krasnojarsk, Gesellschaft "Memorial"

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