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Verbannungs-/Lagerhaftbericht von Olga Davidowna Hagelgans

Mitte September 1941 wurde aus dem Dorf BETTINGER im Kanton UNTERWALDEN, Autonome Republik der Wolga-Deutschen, die deutsche Familie HAGELGANZ (alle dort geboren) von den Kommunisten deportiert:

Am 18.09.41 lud man sie auf den Militärzug N 814 und schickte sie nach KRASNOJARSK. In ATSCHINSK bog der Zug in Richtung Süden ab, nach CHAKASSIEN. Die Familie von D.D. HAGELGANZ wurde an der Station JUS im Autonomen Gebiet Chakassien (heute Republik Chakassien) ausgeladen und zur Verbannung in das Dorf SOLJONOOSJORNOJE im Kreis SCHIRINSK, Autonomes Gebiet Chakassien, geschickt. Im Januar 1942 jagten sie David Davidowitsch HAGELGANZ in die "Trud-Armee", ins WJATLag (Besserungs-arbeitslager am Fluß Wjatka). Dort arbeitete er in der Holzfällerei. Es gelang ihm zu überle-ben, und 1946 kehrte er zur Familie nach SOLJONOOSJORNOJE zurück. Iwan Davido-witsch HAGELGANZ wurde ebenfalls in die "Trud-Armee" geschickt, jedoch nicht zum Holzfällen, sondern in irgendeine Sowchose (staatliche Farm). 1946 kehrte auch er zur Familie zurück. Die gesamte Familie blieb in SOLJONOOSJORNOJE bis zur Befreiung im Jahre 1956, aber bis dahin überlebte David Davidowitsch HAGELGANZ nicht mehr.

David Iwanowitsch HAGELGANZ, Amalia HAGELGANZ und Olga Davidowna HAGELGANZ wurden am 04.11.97 vom Informationszentrum des UWD (= Verwaltung für Innere Angelegenheiten) im Gebiet Saratow rehabilitiert. Zuvor war Olga HAGELGANZ (fälschlicherweise HAGELGANS) auch schon vom UWD des Gebietes Krasnojarsk rehabilitiert worden.

30.12.97, aufgezeichnet von W.S. Birger, Krasnojarsk, Gesellschaft "Memorial"

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