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Irma Aleksandrowna Junker

Aussagen einer Repressierten

23. September 1938
Gebiet Wolgograd,
Palasowsker Bezirk,
Dorf Straßburg.

Vater – Miller, Aleksander Christianowitsch – 1914
Mutter –Miller, Jekaterina Davidowna – 1916
Miller, Maria Eduardowna
Saurwein, Galina Iwanowna

Die Mutter arbeitete ihr ganzes Leben als Melkerin auf dem Viehhof; sie starb 1975.

Der Vater war als Mechanisator tätig; er starb 1988.

Auf Anweisung Stalins wurden alle Wolga-Deutschen nach Sibirien verschleppt. Innerhalb von 24 Stunden mußten sich alle am Sammelpunkt eingefunden haben.

Im August 1941 (Anm. d. Red.: wahrscheinlicher ist Oktober) brachten sie uns in das Dorf Chloptunowo. Dort lebten wir bis 1952. In dem Jahr begannen sie mit dem Bau des 9. Stadtteils (gemeint ist die geschlossene Stadt Krasnojarsk-26, die heute Zhelesnogorsk heißt; Anm. d. Übers.). Erneut wurden wir umgesiedelt – in das Dorf Schipulino; 1957 zogen wir auf eigenen Wunsch in die Ortschaft Suchobusimo um, wo wir auch heute noch leben.

Sie blickten auf uns herab, als wären wir Volksfeinde. Zu keinem Zeitpunkt hat irgendjemand uns mit irgendetwas geholfen. Es war eine sehr schwere Zeit.

Das Material wurde vom Suchobusimsker Heimatkunde-Museum zusammengestellt.


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