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Verbannungs- / Lagerhaftbericht von Tatjana Alexandrowna Kobylkina

(Wo haben sie gelebt? Wann hat sich alles zugetragen?) T. A. Kobylkinas Familie wurde repressiert, weil man ihren Familiennamen verwechselt hatte. Sie wurden von Zuhause abgeholt, ohne dass man ihnen Zeit zum Zusammenpacken ihrer Sachen gab. – „ Wie Hühner stießen sie uns ins Fuhrwerk“ – und dann ging es zum Zug. Damit fuhren sie bis zur Petschera (?) gebracht, aber bis nach Jarzewo gelangten sie dann allein. Im Zug bekamen sie überhaupt nichts zu essen. Nach den Worten Tatjana Alexandrownas kam dort alles mögliche vor – Diebstahl, Denunziation. Während der Fahrt hielt der Zug häufig an, um die Leichen abzuladen.

In Jarzewo verhielten sie sich ihnen gegenüber wie zu Verbannten, mieden jeglichen Kontakt und nahemen sie nicht in ihre Gesellschaft auf. Hier arbeiteten Tatjana Alexandrownas Eltern im Wald.

Rehabilitation.

Als Tatjana Alexandrownas Mutter rehabilitiert wurde, bekam sie 7 Tausend, ein wenig später weitere 600 Rubel. Auf die Frage, was sie denn außer Geld im Sinne einer seelischen Wiedergutmachung bekommen habe, antwortete sie: „Das Gefühl eine Verbannte zu sein, bleibt ein Leben lang erhalten“. Ihr wurde schlecht und sie begann zu weinen.

Anmerkungen:

1. Wenig konkrete, nicht detaillierte Angaben.

2. Örtlichkeiten geographisch nicht exakt definiert.

3. Beispiel: Unterwegs – wie lange fuhr der Zug (Schwierigkeiten während der Fahrt, Unglücksfälle.

4. Beispiel: Sie arbeiteten im Wald – was genau taten sie dort, wie waren die Arbeitsnormen, welche Brigaden

Die Befragung wurde durchgeführt von Goscha Taschchodschaejew, Natascha Epowa (historische Abteilung der Jenisejsker Fachschule für Pädagogik)

Erste Forschungsexpedition für Geschichte und Menschenrechte


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