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Verbannungs-/Lagerhaftbericht von Richard Fjodorowitsch Rembe

Mitte September 1941 wurde von dem Einzelgehöft HOLZGRABACH , Dorfrat GRÜNTHAL, im Kanton UNTERWALDEN der Autonomen Republik der Wolgadeutschen, die wolgadeutsche Familie REMPE (Kolchosbauern, die alle aus dem Dorf Kind im Kanton Unterwalden stammten) von den Kommunisten deportiert:

Am 17.09.41 schickte man sie auf den Arrestantentransport N 851 und brachte sie in die Verbannung nach Akmolinsk (Akmola). Offensichtlich wurde der Zug dort nicht angenommen und so fuhren die Deportierten weiter nach Osten, nach Sibirien.

Die Familie REMPE wurde in UJAR ausgeladen und danach in die Verbannung in das kleine Dorf PANOWKA im Kreis UJAR gebracht. Bald darauf verlegte man sie in das Dorf OLGINO (10 km nördlich von UJAR).

In der Verbannung wurden sie fälschlicherweise unter dem Familiennamen "Rembe" eingetragen.

Zusammen mit ihnen geriet auch David Davidowitsch LANGOLF (geb. 1927) nach OLGINO in die Verbannung; er war aus dem Dorf KIND im Kanton UNTERWALDEN deportiert worden.

Im Jahre 1942 schickte man F. REMPE in die "Trudarmee", aber er hatte großes Glück: er geriet nicht in die Holzfällerei, sondern nach KRASNOJARSK, zur Krasnojarsker Maschinenbaufabrik. Nach einiger Zeit entließen sie ihn aus Krankheitsgründen aus der "Trudarmee". Er kehrte zur Familie nach OLGINO zurück.

Seine Tochter verstarb in der Verbannung in OLGINO wegen einer Lungenentzündung, und später kam auch er in der Verbannung um (ebenfalls in OLGINO).

Ida (A.) REMPE und Richard (F.) REMPE wurden Anfang 1956 freigelassen. Gleichzeitig entließen sie auch D. LANGOLF aus der Verbannung. Er blieb in Olgino und lebt heute noch dort.

F. REMPE und seine Ehefrau wurden am 09.03.99 vom Informationszentrum des Innenministeriums im Gebiet Saratowsk rehabilitiert.

01.11.99, aufgezeichnet von W.S. Birger, Krasnojarsk, Gesellschaft "Memorial"

Im Archiv:


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