Am 03.09.41 wurde die Famile MONS von den Kommunisten aus der Stadt ENGELS, Autonome Republik der Wolga-Deutschen, verbannt:
F. MONS war aus Marxstadt gebürtig. Er arbeitete als Wirtschaftswissenschaftler im Volkskommissariat für Finanzwesen der Autonomen Republik der Wolga-Deutschen und wohnte mit seiner Familie im eigenen Haus in der Straße der Roten Armee Nr. 44a.
Man brachte sie im 1. Waggon des Militärzuges Nr. 824 in die Verbannung, und Mitte September 1941 wurden sie in das Dorf NIKOLSK im Kreis SCHARPOW, Autonomes Gebiet Chakassien, gebracht (nicht weit von Dubinino).
In NIKOLSK arbeitete F. MONS als Buchhalter in einer Kolchose namens Woroschilow. In den Jahren 1942-1943 wurde er dreimal in die "Trud-Armee" gehetzt, aber jedesmal gelang es der Kolchosleitung, ihn aus der Kreisstadt wieder nach NIKOLSK zurückzuholen.
Im Juni 1946 wurde F. MONS ins Kreisfinanzamt versetzt und zog mit der Familie nach KRASNOJARSK um. In der Stadt lebte er mit der Familie in der Markowskij-Straße. Sie ernannten ihn zum Revisor mit einer festen Anstellung in der Kreisfinanzverwaltung.
Einmal, im August 1949, schickten sie ihn in seinem Amt als Inspektor ins Kreisfinanzamt nach Stalino, und nach einem halben Jahr beförderten sie ihn noch einmal und ernannten ihn zum Oberinspektor des Stadt-Finanzamtes. Aber im August 1951 wurde er trotzdem aus den Finanzorganen entlassen und kam dann als Ober-Buchhalter in die Lehr-Forstwirtschaft SibLTI (Sibirisches Institut für Forsttechnik).
Die gesamte Familie wurde am 16.01.56 aus der Verbannung freigelassen. Sie blieben alle in Krasnojarsk. Später arbeitete F. MONS als Buchhalter und Revisor in der Verwaltung der Krasnojarsker Eisenbahngesellschaft (KSchD) sowie in der Krasnojarsker Zweigstelle der KSchD.
F. MONS, seine Ehefrau und Töchter wurden am 23.08.99 vom Informationszentrum der UWD (Verwaltung für Innere Angelegenheiten) im Gebiet Saratow rehabilitiert.
01.10.99, aufgezeichnet von W.S. Birger, Krasnojarsk, Gesellschaft "Memorial"
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