Geboren am 15. Juni 1940 in dem Dorf Nischne-Schadrino.
Die Eltern (Vater – Kirill Iwanowitsch Tarchanow, die Mutter – Agochorja Petrowna Tarchanowa). Vor ihrer Verbannung lebten sie in der Ortschaft Staryj Urjup, Kreis Nasarowo. 1931 wurden sie vertrieben. Kirill Iwanowitsch starb 1961, Agochorja Petrowna 1962.
Walentina Kirillownas Vater hat sich ungern an seine Vergangenheit erinnert. Über die Ereignisse jener Zeit erfuhren die Kinder aus Erzählungen ihrer Mutter.
Die Familie Tarchanow lebte in mittlerem Wohlstand. Sie unterhielt eine Wirtschaft. Im Augenblick der Deportation gab es zwei Kinder. Zusammen mit den anderen Bewohnern von Staryj Urjup transportierte man die Tarchanows mit Pferden in irgendeine Ortschaft
(wohin genau weiß Walentina Kirillowna nicht mehr). Der Familie gelang es zu fliehen und nach Staryj Urjup zurückzulaufen. Nach einiger Zeit wurden sie erneut Opfer der Umsiedlung. Auf einem Lastkahn brachte man sie nach Nischne-Schadrino. Die verbannten wurden in Baracken angesiedelt. Die Versorgung mit Lebensmitteln war äußerst kärglich. Walentina Kirillownas Mutter konnte gut nähen. Und deswegen konnte die Familie überleben. Der Vater arbeitete in einer Fischfang-Brigade. Später wurde er Brigade-Führer.
Walentina Kirillowna nutzt die Vergünstigungen für Repressionsopfer für Strom und Brennholz. Sie weiß, dass es noch andere Sonderzahlungen gibt, macht davon jedoch keinen Gebrauch.
Hausadresse: ul. Matrosowa 57/2
Es existiert ein Foto.
Die Befragung wurde durchgeführt von G.W. Ponomarewa (historische Abteilung der Jenisejsker Fachschule für Pädagogik)
Erste Forschungsexpedition für Geschichte und Menschenrechte