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Verbannungs-/Lagerhaftbericht von Jekaterina Petrowna Stoljarowa

Am 19.03.42 wurde die deutsche Familie FINK aus der Kolonie NOWOSARATOWKA im Kreis WSEWOLODSK, Gebiet LENINGRAD (gegenüber dem Rybatski-Prospekt, St. Petersburg) von den Sowjets deportiert:

Sie alle wurden in NOWOSARATOWKA geboren und lebten dort. P. (F.) FINK arbeitete als Schmied in der Kolchose. Ihr Gefangenenzug wurde in KANSK ausgeladen. P. (F.) FINK und seine Familie wurden in eine Holzfabrik geschickt. Bald darauf, im Mai oder Juni 1942, hetzten die Kommunisten ihn in die "Trud-Armee" nach KUSBASS (möglicherweise nach OSINNIKI). Dort arbeite er im Bergwerk und kam, wie man durch Erzählungen hörte, etwa 1944 bei einem Unfall ums Leben. Seine Familie blieb in der Verbannung, in der KANSKER Holzfabrik. M.(A.) FINK arbeitete als Reinmachefrau in der Schule und ab 1945 in der Holzfabrik. Die Verbannten ließen sich in der Kommandantur N 47 registrieren. Im Jahre 1953, als J. (P.) FINK ihr 16. Lebensjahr vollendete, wurde auch sie unter Kommandantur gestellt. M. (A.) FINK und ihre Töchter wurden am 10.02.56 aus der Verbannung entlassen. Sie erhielten alle Pässe.

J. (P.) FINK (Stoljarowa) und ihre Eltern wurden von der GUWD (Hauptverwaltung für Innere Angelegenheiten) der Stadt St. Petersburg und des Leningrader Gebietes am 02.02.98 rehabilitiert. Einige Zeit früher, am 14.04.94, hatte J. (P.) FINK bereits ihre Rehabilitation vom UWD (Verwaltung für Innere Angelegenheiten) des Gebietes Krasnojarsk erhalten.

14.12.98, aufgezeichnet von W.S. Birger, Krasnojarsk, Gesellschaft "Memorial"

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