Am 18.03.42 wurde aus der Kolonie NOWOSARATOWSK, im Kreis PRIGORODNIJ, Gebiet LENINGRAD (heute WSEWOLOSCHSKER Kreis, am rechten Ufer der Newa, gegenüber des Rybatskij-Prospekts) die deutsche Kolchosbauern-Familie WALISER von den Kommunisten deportiert:
Am 18.04.42 wurden sie in Krasnojarsk ausgeladen; dort nahm man ihnen die Pässe weg, und dann wurden sie in den Kreis KANSK geschickt, in das Dörfchen NIKOLAJEWKA. Dort hielt man sie bis zum Sommer in der Verbannung. Im Juli 1942 fuhr man sie zurück nach Krasnojarsk, hetzte sie an Bord des Dampfschiffes "Ordschonikidse" und brachte sie nach Norden.
Chr. WALISER und seine Familie ließ man am Ufer an der Station ISKUP, im Kreis TURUCHANSK aussteigen. Zusammen mit ihnen stieg dort in ISKUP noch eine Verbannten-Familie aus, die ebenfalls aus NOWOSARATOWKA stammte:
Sonst stieg niemand mehr mit ihnen dort aus. Ganz ISKUP bestand aus zwei kleinen Hütten. Die Verbannten arbeiteten dort beim Fischfang. Beide Familien blieben in ISKUP bis zum Jahr 1956, bis zur Freilassung aus der Verbannung. Sie wurden am 04.02.56 in die Freiheit entlassen und erhielten alle Pässe.
Ch. WALISER, seine Frau und seine Kinder wurden von der Hauptverwaltung für Innere Angelegenheiten der Stadt St. Petersburg und des Leningrader Gebiets am 21.11.97 rehabilitiert.
10.06.98, aufgezeichnet von W.S. Birger, Krasnojarsk, Gesellschaft "Memorial"
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