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Verbannungs-/Lagerhaftbericht von Maria Emmanuelovna Weiber

Im September 1941 wurde aus dem Dorf SCHILLING im Kanton KRASNIJ KUT, Autonome Republik der Wolgadeutschen, die deutsche Familie ARNDT von den Sowjets deportiert:

ARNDT Emmanuel Michailowitsch (1901-1943),

ARNDT Ewa Petrowna (1897-1985),

ARNDT Maria Emmanuelowna (geb. 1924), heutiger Nachname Weiber,

ARNDT Ida Emmanuelowna (geb. 1929), lebt in Irkutsk,

ARNDT Alexander Emmanuelowitsch (geb. 1933), lebt in Bogutschany,

ARNDT Viktor Emmanuelowitsch (geb. 1937), verstorben,

ARNDT Irma Emmanuelowna (geb. 1940), lebt in Krasnojarsk.

Die Deportierten wurden in KANSK abgeladen und über die Siedlung ABAN in das Dorf ALEXEJEWKA, im Kreis ABANSK, gebracht. Am 24.01.42 jagten die Kommunisten Emmanuel ARNDT aus ALEXEJEWKA in die "Trudarmee". Er saß im KRASLag, in NISCHNAJA TUGUSCHA. Danach brachte man ihn nach KANSK (wahrscheinlich in die Invalidenzone). Er verstarb in KANSK am 13.08.43.

Während der Verbannung trug irgendein Schreibkünstler in der Kommandantur bei allen Kindern von Emmanuel ARNDT den Vatersnamen "Danilowitsch" bzw. "Danilowna" ein. Alexander und Maria haben diesen falschen Namen bis heute behalten.

Am 03.06.43 wurde auch Maria ARNDT in die "Trudarmee" gejagt - in die Siedlung UST-PORT, im Kreis NISCHNE-JENISSEISK (unterhalb von Dudinka). Später wurde die Mutter mit den verbliebenen Kindern nach BOGUTSCHANY verbracht; nur Alexander ARNDT blieb am ursprünglichen Verbannungsort.

Erst im Herbst 1950 ließ man Maria ARNDT von UST-PORT zur Mutter fahren. Sie ließ sich in der Siedlung BIDEJA im Kreis BOGUTSCHANSK nieder.

03.07.95, aufgezeichnet von W.S. Birger, Krasnojarsk, Gesellschaft "Memorial"

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