Hauptorte der Bauernverbannung innerhalb unserer Region
Viele der hier aufgezeigten Verbannungsorte lassen sich nur schwer oder
überhaupt nicht in den allgemein zugänglichen Karten finden. Die im
Schema erwähnten Objekte sind sehr verschiedenartiger Natur. Sie beziehen
sich auf unterschiedliche Verbannungsströme und verschiedene
Repressionszeiträume. In Anbetracht dieser Verschiedenartigkeit werden zu
einigen Punkten kurze Erläuterungen gegeben.
- Krasnojarsk - hauptsächlich die rechte Uferseite: Holzfabrik Nr. 1 (später
Holzver-arbeitungskombinat), die Holzfabriken Nr. 3 und 4 (Insel Paschennij) sowie
Neben-wirtschaften.
- Die Subregion Jarzewo (usprünglich Kreis Turuchansk, danach Kreis
Jarzewo, heute Kreis Jenissejsk): Arbeitssiedlungen Nikulino, Kriwljak. Tamarowo,
Nischneschadrino, eine Sowchose namens Jenukidse (später namens Molokowa: die Bezirke
Fomka,Smolny, Griwa), Gorodok und Schertschanka (Sertschanka) am Fluß
Kass.
- Kreis Mana: Arbeitssiedlungen Groß-Ungut, Klein-Ungut, Narwa,
Lebjasche an der Mana, Oreschnoje, Murtuk, Anastassino und andere.
- Die Kansker Holzfabrik und eine Hilfswirtschaft.
- Jenissejsker Holzfabrik (Siedlung namens Kujbyschew).
- Maklakowsker Holzfabrik (heute Lessosibirsk).
- Tatarka, Rybnoe, Bezirk Greben sowie auch Süd-Jenissejskij,
Rasdolinsk (im Uderejsker, heute Motyginsker Kreis).
- Die Siedlung Sowrudnik (Nord-Jenissejsk), die Minen Teja, Pentschenga,
Elisabetka, Michailowskij.
- Igarka mit der Hilfswirtschaft "Poljarny" (auf einer Insel).
- Das Dorf Kurejka und die Siedlung Noginsk mit dem Bergwerk "Jubilejny"
(heute Swetlogorsk).
- Makowka (Makowsk, Ortschaft Makowskoe im Kreis Jenissejsk) am Fluß
Ket.Ort von Massenverbannungen (einige tausend Menschen) im Februar-März
1930, hauptsächlich Bauern aus dem Gebiet Atschinsk, aber auch aus den Kreisen
Bolschaja-Murta und, vermutlich, Pirowskoje. Im Sommer 1930 ließ man
die Mehrheit der Verschleppten laufen oder sie flohen aus Makowka.
- Das abgebrannte Tschulsker Waldgebiet: Siedlung Tschindat, Minussinka,
Bogotolka u.a., heute Kreis Tjuchtet (früher Kreis Biriljussij). Ort von
Bauernverbannungen in den Jahren 1930-1931, hauptsächlich aus den Gebieten Atschinsk und
Minussinsk.
- Die Saralinsker Bergwerke: Siedlung Glawstan (Werchnij Stan), Tajoschny,
Podwinsk, Bogojul u. a. Ort von Bauernverbannungen, insbesondere aus dem Gebiet
Atschinsk und dem nördlichen Chakassien, ab dem Jahr 1930. Ortslage: entlang dem Fluß
Sarala, Saralinsker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien (heute Kreis Ordschonikidse,
Republik Chakassien). Gegenwärtige Bezeichnung - Siedlung
Ordschonikidsewskij.
- Tschebakowsker Kreis, Autonomes Gebiet Chakassien (heute Kreis Schira,
Republik Chakassien): Bergwerk "Kommunar".
- Die Olchowsker Bergwerke: Artjomowsk (Olchowka), Tinssuk und Tschibischek.
Ort von Bauernverbannungen ab 1930, hauptsächlich aus dem Gebiet
Minussinsk (aus den Kreisen Minussinsk, Idrinskoe, Kuragino, Jermakowo). Dort gab es auch
Verbannte aus dem Südwesten der Ukraine und aus Leningrad. Ortslage: Artjomowsker
Kreis (heute Kreis Kuragino).
- Wilisty (Bolsche-Wilistowsker Maschinen-Waldstation) - ständiger
Verbannungsort ab 1930, den anfangs ortsansässige Bauern durchliefern und später
polnische Staatsbürger, Wolgadeutsche, Schwarzmeer-Griechen, Kalmücken, Ukrainer, litauische
Staatsbürger. Ortslage: am linken Ufer der Mana, unterhalb der Ortschaft Wyeschij Log, im
Kreis Mana.
- Ust-Barga (später Krasnojarsk-45, heute Selenogorsk), die Barginsker
Glimmer-Bergwerke - Ort von Bauernverbannungen ab 1930, hauptsächlich aus
benachbarten Kreisen, aber ebenso aus dem Gebiet Minussinsk. Ortslage: am Fluß Kan,
Kreis Rybinsk. Weiter nördlich, in den Bergen jenseits des Kan, befand sich
das Bergwerk Bogunaj.
- Die Arbeitssiedlung Garewoj (Garewoje) im Kreis Jemeljanowo - Ort von
Bauernver-bannungen ab 1930 oder 1931 (Ortsansässige, aber auch Bauern aus
Transbaikalien). Später ständiger Verbannungsort, darunter Verbannungen, die nach
der Lagerhaft erfolgten, bis ins Jahr 1956 und länger.
- Die Arbeitssiedlung Ujar - Ort von Bauernverbannungen, insbesondere aus
dem Gebiet Kansk und dem Kreis Keschma. Ortslage: am Fluß Kowa (linker Nebenfluß
der Angara), Kreis Keschma.
- Die Arbeitssiedlungen Kodinskaja Sajmka (heute Stadt Kodinsk) und Kossoj
Byk - wie oben. Ortslage: am linken Ufer der Angara, im Kreis Keschma
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