Gut bekannt sind zwei großangelegte Deportationen vom Territorium der Republik Estland: im Juni 1941 und im März 1949 (s. auch Absatz 5.3, 5.4).
Die erste und grausamste Deportation von estischen Staatsbürgern verbindet sich mit dem Datum des 14. Juni 1941. Leider liegen uns keine konkreten Angaben über das Schicksal der Verbannten aus diesem Strom in unserer Region vor. Man weiß lediglich, daß Anfang der vierziger Jahre Verbannte aus Estland nach Igarka sowie die Ansiedlung Bachta und andere Siedlungen im Kreis Turuchansk verschleppt wurden.
Wir besitzen ebenfalls Kenntnisse über das Ausladen von Verbannten-Transporten in unserer Region im Frühjahr 1949.
Die verschleppten estischen Staatsbürger wurden hauptsächlich in den Jahren 1957-1958 freigelassen. Nach ihrer Freilassung aus der Verbannung gelang es der Mehrheit von ihnen in die Heimat zurückzukehren.