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Welchen Menschen gewährt das Krasnojarsker "Memorial" Hilfe, und wie sieht diese Hilfe aus?

Wir leisten Hilfe bei der Rehabilitation , bei der Anerkennung als Geschädigte, für den Erhalt von Kompensationen (für die Dauer der Haft, für unrechtmäßig wegge-nommenen Besitz). Manchmal sogar bei der Bestätigung des Status als Kriegsteilnehmer oder Opfer von Verfol-gungen durch die Nazis (Deportationen nach Deutschland). Das entspricht natürlich nicht ganz unserem Profil, aber in welchem Grenzbereich die Fragen auch liegen mögen, so ergibt sich doch in vielen Fällen eine Wechselbeziehung.

Es versteht sich, daß wir den Menschen auch helfen, etwas über das Schicksal ihrer Verwand-ten, die nach der Verhaftung "verschwunden" sind, herauszubekommen.

Unter anderem klären wir, wo und wann sie in den Lagern umgekommen sind. In der Tat wird diese Arbeit parallel zur Suche nach Daten und Dokumenten durchgeführt, die beispielsweise für die Anerkennung als Geschädigte notwendig sind.

Erhalten viele bei uns die eine oder andere Hilfe? Im Verlauf eines Jahres finden sich bestimmt nicht weniger als tausend Leute bei uns ein. Aber genau zählen wir das nicht, weil wir mit der Mehrheit dieser Leute selbst nicht ein einziges Mal zusam-mentreffen. Wenn ein Mann kommt, der aufgrund seiner Verbannung rehabilitiert werden oder eine Bescheinigung als Geschädigter bekommen muß, dann fragen wir immer: "Wieviele Angehörige leben noch?" Wenn es beispielsweise fünf Geschwister sind (bereits verstorbene nicht einge-rechnet), sagen wir: "Bringen sie uns alle Geburtsurkunden und die Heiratsbescheinigungen derer, bei denen sich der Familienname geändert hat." Oft stellen sie die Frage: und müssen sie selber kommen? Wir antworten: "Nein, das ist nicht nötig. Aber wenn sie die Beschei-nigungen haben wollen, dann müssen sie schon selbst zum Sozialamt gehen."


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