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Siedlung Motygino. Gedenkstein für die Opfer politischer Repressionen

Denkmäler und Gedenkstätten für die Opfer politischer Repressionen in der Region Krasnojarsk und der Republik Chakassien

Bezirk Motygino

Siedlung Motygino. Gedenkstein für die Opfer politischer Repressionen

Die Geschichte unseres Bezirks ist untrennbar mit der Geschichte unseres Landes verbunden. Das alles ist in Russland geschehen und hat sich immer auf unsere kleine Heimat ausgewirkt und sich bemerkbar gemacht. Auch Stalins politischen Massen-Verfolgungen des vergangenen Jahrhunderts bildeten da keine Ausnahme.

Durch unser Land rollten mehrere Wellen politischer Repressionen. Ihre Opfer wurden in der gesamten Region verstreut, und ein Teil von ihnen geriet in unseren Bezirk.

Die Verhafteten wurden allgemeiner krimineller Delikte und politischer Vergehen beschuldigt. Diejenigen, die wegen gewöhnlicher Verbrechen angeklagt worden waren, wurden zu Haftstrafen in Besserungs- und Arbeitslagern verurteilt, während das Urteil für die Politischen „Höchststrafe“ lautete. Alle Verhafteten wurden ins Jenisejsker Gefängnis abtransportiert. Hunderttausende wurden in Lagern festgehalten. Hundert Verfolgte aus dem Bezirk Motygino wurden im Jenisejsker Gefängnis erschossen.

Mitte der 1950er Jahre begann die Situation sich zu ändern, und die Verbannten erhielten die Möglichkeit in ihre Heimat zurück zu kehren.

1991 wurde das Gesetz der Russischen Föderation „Über die Rehabilitation der Opfer politischer Repressionen“ verabschiedet und eine Kommission zur Wiederherstellung der Rechte von Rehabilitierten geschaffen.

Im Juni 2008 wurde im Namen der Einwohner für die Opfer politischer Repressionen auf dem Roten Berglein in der Siedlung Motygino, am rechten Ufer der Angara, zwischen dem Massengrab der Partisanen und Gefolgsleute, die im Kampf gegen Koltschak-Anhänger fielen, und dem Mahnmal für die im Großen Vaterländischen Krieg gefallenen Soldaten, ein Gedenkstein aufgestellt.

Der Stein stellt den Moment der Kristallisierung von Magnesit da, er ist von hellgrauer Farbe und hat einen scharkantigen oberen Rand. Das Fundament, auf dem er steht, ist 1,5 x 0,9 m groß. Er stammt aus dem Tagebau von Kirgitja.

Die Idee hier ein Denkmal zu schaffen ist N.I. Pasynkow (Oberhaupt der Verwaltung der Siedlung Motygino bis 2009) und W.P. Stepow (Vorsitzender des Deputiertenrates der Siedlung Motygino) zuzuschreiben. Das Material für die kleine Gedenkstätte wurde vom „Rasdolinsker Periklasit-Werk“ („Sibirisches Magnesit“) – Direktor Gusew – zur Verfügung gestellt. Den Transport in die Siedlung Motygino stellte die General-Direktorin der „Wärmenetz“-GmbH, G.M. Danilowa, sicher.

Am 30. Oktober, dem Tag des Gedenkens und der Trauer, legen die Einwohner der Siedlung Blumen nieder und zünden zur Erinnerung an die Verstorbenen Kerzen an.

Text: Galina Pawlowna Burzewa, Konservatorin des Fonds des Motyginsker Heimatkunde-Museums.

Foto: M.G. Sacharzow

 


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