Am 15. März übergab die Krasnojarsker Gesellschaft „Memorial“ der Gorkij-Stadtbibliothek ein Paket mit Broschüren, die im Rahmen des Projektes „Die Beseitigung administrativer Barrieren im sozialen Leben als Instrument im Kampf gegen die Armut“ vom Fond der „Volksversammlung“ und mit Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegeben wurden.
In den Broschüren ist die Erfahrung verschiedener gesellschaftlicher Organisationen in Rußland, in denen auch Beratungssprechstunden stattfinden, zusammengefaßt. Die Heftchen sind nicht nur für die Berater der gesellschaftlichen Organisationen von großem Wert, sondern auch für die Mitarbeiter der Behörden und für die Bürger, die zwar das Recht auf Vergünstigungen haben, diese jedoch aus irgendeinem Grunde bislang nicht erhielten. Die Titel der Broschüren sprechen für sich: „Rehabilitationen, Entschädigung von Verlusten und Bewilligung von Vergünstigungen für die Opfer politischer Repressionen“, „Die Reform der kommunalen Wohnungswirtschaft und der Schutz der bürgerlichen Rechte“, „Medizinische Hilfe: die Rechte der Bürger und die Maßnahmen zu ihrem Schutz“, „Administrative Barrieren im sozialen Bereich“, "Armut und Vergünstigungen: Mythos und Realität“, „Die Einkommen in der Bevölkerung und der Zugang zu sozialen Diensten“.
Früher wurden die Pakete mit den Broschüren bei den Vorsitzenden der Krasnojarsker Bürgerrechtsorganisationen, den Organen für den sozialen der Schutz der Bevölkerung sowie in der regionalen wissenschaftlichen Bibliothek verteilt. Während der Expedition von Menschenrechtlern in die Stadt Jenissejsk am 3. März wurden diese Broschüren an die Jenissejsker Stadtbibliothek übergeben, und am 16. März sollen sie im Rahmen einer ebensolchen Fahrt nach Kansk an die Kansker Stadtbücherei sowie die Behörde für den sozialen Bevölkerungsschutz der Stadt Kansk ausgehändigt werden. Gleichzeitig werden in Kansk kostenlose Beratungen für die Bevölkerung zu Fragen des Erhaltes von Vergünstigungen und Entschädigungszahlungen stattfinden. Die Beratungssprechstunden werden von Experten der Gesellschaft „Memorial“, dem Informationszentrum für Menschenrechte und der regionalen Verbraucherschutz-Organisation in Zusammenarbeit mit der Behörde für den sozialen Bevölkerungsschutz der Stadt Kansk durchgeführt.
Mit den Broschüren kann man sich auch im Leseraum der Krasnojarsker Gesellschaft „Memorial“, Urizkogo 61 (Haus der Technik), Raum 4-27, vertraut machen.