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Präsentation des ersten Bandes der Bücher der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen der Krasnojarsker Region

Presse-Mitteilung

Der erste Band der Bücher der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen der Krasnojarsker Region hat das Licht der Welt erblickt.

Am 27. Oktober 2004 um 16.00 Uhr findet im Literatur-Museum (ul. Lenina, 66) die Präsentation des ersten Bandes der Bücher der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen statt.

In der Region Krasnojarsk gab es 60.000 Menschen, die aus politischen Gründen angeklagt und verurteilt wurden. Allein zwischen dem 23.08.1937 und dem 15.06.1938 wurden nicht weniger als 11.620 Menschen erschossen, nicht weniger als 5.439 in Lager geschickt. Hunderttausende Häftlinge des KrasLag, NorilLag, GorLag, JenisejStroj und anderer Lager – die Eisenbahnstrecke Salechard – Igarka, buchstäblich gebaut auf den Knochen von Gefangenen. Die Region Krasnojarsk wurde tatsächlich zu einem Gefängnis der Völker – mehr als 500.000 Sonderzwangsansiedler wurden in Viehwaggons hierher geschickt und waren zur Sklavenarbeit und einem qualvollen Tod vorbestimmt. Deutsche von der Wolga und aus der Ukraine, pontische Griechen, Litauer, Letten, Esten, Ukrainer, Finnen, Tscherkessen, Polen, Weißrussen, Russen, Kalmücken ...

Der erste Band enthält 6.000 biografische Auskünfte über Krasnojarsker, gegen die in der Krasnojarsker Region ein Untersuchungsverfahren lief und deren Familiennamen mit den Buchstaben „A“ und „B“ anfangen, sowie wissenschaftliche und publizistische Artikel und Nachschlage-Material. Das Buch ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit des Komitees für Archivwesen der Region Krasnojarsk, des Staatsarchivs der Region Krasnojarsk, der Verwaltung für soziale Belange der Bevölkerung in der Region Krasnojarsk, der Krasnojarsker Gesellschaft für Geschichtsaufklärung, Menschenrechte und soziale Fürsorge „Memorial“, der regionalen Verwaltung des Föderalen Sicherheitsdienstes der Krasnojarsker Region, der Staatlichen Verwaltung für Innere Angelegenheiten der Krasnojarsker Region, der Staatsanwaltschaft der Krasnojarsker Region und des Verlages „Isdatelskie projekty“.

Das Buch wird in die Bibliotheken der Region Eingang finden.

Der erste Band der Bücher der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen ist im Jahr des 70-jährigen Bestehens der Region erschienen. In der Geschichte dieser Region gab es auch solche Seiten, und wir dürfen sie niemals vergessen, genauso wie wir auch niemals die Menschen vergessen dürfen, die für die Region so viel getan haben, jedoch zu unrecht bestraft wurden.

Foto-Reportage

 

Der Saal des Literatur-Museums ist voll mit Menschen.

 
Die Präsentation hat begonnen. Von links nach rechts: Aleksej Babij, Vorsitzender der Krasnojarsker Gesellschaft „Memorial“; W.S. Kim, Leiter der Verwaltung für soziale Belange der Region Krasnojarsk; W.P. Schischmarew, stellvertretender Gouverneur der Krasnojarsker Region; W.N. Puschkarewa, Leiterin des Komitees für Archivwesen der Region Krasnojarsk.


W.P. Schischmarew: „Wir müssen die Erinnerungsbücher so lange herausbringen, bis es keinen einzigen Menschen mehr gibt, dessen ehrbarer Name nicht wiederhergestellt ist“.


Aleksej Babij: „An den Büchern der Erinnerung haben staatliche und gesellschaftliche Organisationen sowie Handelsgesellschaften freundschaftlich und mit selbstaufopfernder Hingabe gearbeitet. So sollten wir auch andere Fragen gemeinam entscheiden“.

 
Da ist es, das langersehnte Buch!

 


O.J. Bogdanow führte die Präsentation des Buches der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen im Rybinsker Kreis durch. Das Buch wurde dem Leiter der Abteilung für die Registrierung von Archivbeständen der Regional-Verwaltung des Föderativen Sicherheitsdienstes der Region Krasnojarsk, W.I. Kondoba, überreicht.


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