Ernst Tschernij: „Es ist zweifelhaft, ob in einem derart komplizierten Fall
diejenigen, die einen Eid geleistet haben, einstimmig abstimmen werden“.
Eelena Jewmenowa: „Denjenigen, die vor Gericht vereidigt worden sind, wurde
die wichtigste Frage nicht gestellt – nämlich die bezüglich der
Geheimhaltung der überbrachten Informationen. Das entscheidet der Richter.
Den Beschluß faßt er ganz allein“.
Alexej Babij: „Den Fall Danilow muß man vor dem Hintergrund und in
Zusammenhang mit der Situation betrachten, wie sie sich ganz allgemein im Lande
darstellt. Zum Beispiel in Zusammenhang mit dem Vorschlag des
Generalstaatsanwaltes Ustinow über die Einführung eines
TschSIR-Instituts (Universität für Familienmitglieder von
Vaterlandsverrätern; Anm.d. Übers.) und verkürzte
Gerichtsverfahren. Das bedeutet eine Rückkehr des Gerichtssystems zur
Praxis der 1930-er Jahre“.
Wladimir Wedenkow: „Die Meinung der Nobelpreisträger, die ja
Spezialisten auf diesem Gebiet sind, wird vom Gericht aus irgendeinem Grund mißachtet“.
Fotos von Ilja Najmuschin (Reuters).
Text von Alexej Babij