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„Memorial“ beginnt mit einem neuen Aufklärungsprojekt

Presse-Mitteilung

Am 21. Mai um 14 Uhr findet im Museumskomplex für Kultur und Geschichte an der Strelka die Präsentation eines neuen Aufklärungsprojektes der „Memorial“-Gesellschaft und gleichzeitig auch die erste Veranstaltung zu diesem Projekt statt – die Präsentation des Buches „“Mein geliebtes Wimperchen! ...“: Sergej Sedow. Briefe aus der Verbannung“.

Die internationale „Memorial“-Gesellschaft beginnt 2007 mit einem neuen Aufklärungsprojekt. Im Verlauf von insgesamt drei Jahren soll eine Reihe von regelmäßigen Diskussionen und anderen Bildungsmaßnahmen in den russischen Regionen bei den jeweiligen regionalen „Memorial“-Organisationen organisiert werden. Wir wollen die Erörterung von Fragen und Problemen allgemeiner, gesellschaftlicher Bedeutung anregen und in unseren Mitbürgern ein Gefühl für Antwortung gegenüber der Geschichteund der Gegenwart des Landes wecken.

Das Projekt hat Symbolcharakter, denn es wird genau 70 Jahre nach dem „Großen Terror“ gestartet, der im Volksmunf die Bezeichnung „das Jahr 37“ trägt. Fragen darüber, was wir heute unter der Erinnerung an den Staatsterror, den GULAG, weshalb heutzutage erneut die Verehrung Stalins auflebt, warum die Opfer vernachlässigt werden und in Vergessenheit geraten, gehören zu den wichtigsten Themen unserer Aufklärungs- und Bildungsmaßnahmen und sind Gegenstand der Diskussionen.

Insbesondere wird die Krasnojarsker „Memorial“-Filiale 2007 eine Ausstellung über den „Großen Terror“ in der Krasnojarsker Region und ein Forscherseminar zu diesem Thema durchführen; des weiteren wird eine Diskussion „Was verstehen wir heute unter der Erinnerung an den Staatsterror?“ stattfinden.

Allerdings werden sich die Themen der Diskussionen nicht immer im Rahmen der traditionellen „Memorial“-Thematik bewegen. So sind beispielsweise für 2007-2008 Diskussionsveranstaltungen zum Thema „“Fremd“ oder „anders““?, „Geschichte und Politik“, „Terrorismus und Extremismus – reale und scheinbare Bedrohungen“, „Bürgerliche Gesellschaft und staatliche Einrichtungen – Partner oder Opponenten?“, „Tschetschenien als besonderer Aspekt der zeitgenössischen politischen geschichte Rußlands: Kampf der Elite oder Konflikt der Völker in der postsowjetischen Zeit?“ geplant.

Das Bildungs- und Aufklärungsprojekt beginnt in Krasnojarsk mit der Präsentatio des Buches „Mein geliebtes Wimperchen! ...“: Sergej Sedow. Briefe aus der Verbannung“.

Aleksej Babij,
Vorsitzender der Krasnojarsker „Memorial“-Gesellschaft
Telefon: 65-13-85, E-mail: memorial@maxsoft.ru


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