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Tag des Gedenkens an die Opfer politischer Repressionen 2011

Krasnojarsk, 30. Oktober 2011

12.00 Vortrag «Krasnojarsker Ehrenbürger». Leitung – Ella Zuzkarewa.


13.00 Runder Tisch «20 Jahre Gesetz über die Rehabilitation von Opfern politischer Repressionen». Am runden Tisch nehmen Vertreter der Hauptverwaltung für innere Angelegenheiten, des Sozialamtes, Historiker und Spezialisten teil.

Leitung: Aleksej Babij. Teilnehmer:

Audio-Aufzeichnung (42 M)


15.00 Vortrag über die Einweihung von Gedenkstätten für die Opfer politischer Repressionen, die im Jahre 2011 entstanden. Leitung - Wladimir Smolin.

15.30 Präsentation des Reiseführers «Politische Repressionen in Krasnojarsk». Leitung – der Autor des Reiseführers Aleksej Babij. Projekt «Topographie des Terrors» der Internationalen Organisation „Memorial“ – Ausgabe einer Serie von Mini-Reiseführern durch städtische Objekte, die mit der Erinnerung an die Repressionen der Sowjetzeit in Verbindung stehen. Die Reiseführer sind für Schullehrer, Reisebegleiter und Heimatkundler vorgesehen. Im Rahmen dieses Projekts kamen 2011 sechs Reiseführer von Krasnojarsk, Syktyvkar, Komsomolask-am-Amur, Rjasan, Woronesch und Pensa heraus. Die Herausgabe aller sechs Reiseführer wurde beim PIK „Offset“ in Krasnojarsk realisiert. Koordinator des Projekts – die krasnojarsker „Memorial“-Organisation. Das Projekt wurde unterstützt von À.J. Lebedew, der «Neuen Zeitung» und der Heinrich-Böll-Stiftung.


16.00 Eröffnung der Fotoausstellung «Wasilij Grossman. Leben und Schicksal». Die Ausstellung ist dem repressierten Schriftsteller Wasilj Grossman und seinem epochalen Roman gewidmet. 30 Plakate über die Roman-Epopöe «Leben und Schicksal» des großen Schriftstellers Wasilij Grossman zeigen Materialien über den Stalingrader Alltag, das Thema in Wasilij Semjonowitsch Grossmans Werk, mit Dokumenten der Gesellschaft „Memorial“, die es ermöglichen, eine Vorstellung von der Tragödie der deutschen Konzentrationslager und des russischen GULAG zu bekommen.

Zuvor war die Ausstellung bereits in der K. Pausowskij-Bibliothek vorgestellt worden – auf dem Internationalen Forum «Pilorama» im Lager-Museum «Perm-36».

Der Roman „Leben und Schicksal“ wurde von Grossman als Fortsetzung des Werkes «Für die gerechte Sache». Sein Werk schuf der Autor, ohne irgendwelche Tabus oder Verbote zu beachten, als Offenlegung der Stalin-Epoche. Der Schriftsteller beweist darin, dass jegliche soziale Unterwürfigkeit unerreichbar ist oder dass es sich bei ihr aufgrund des ihr ureigenen Wesens um Verrat handelt.

Im Jahre 1961 wurde Grossmans Roman „Leben und Schicksal“ vom Autor beschlagnahmt. Mitarbeiter des KGB holten nicht nur die maschinengeschriebenen Exemplare, sondern auch die allerersten handschriftlichen Notizen, Skizzen der noch nicht herausgebrachten Kapitel und sämtliche Vorbereitungsmaterialien, Entwürfe, Überarbeitungen – sogar das von ihm benutzte Kopierpapier. So wurde das Buch zu Lebzeiten Grossmans auch nicht veröffentlicht.


17.00 Aufführung «Der Weg zum Glück». Kollektiv des Asowschen deutsch-nationalen Bezirks im Omsker Gebiet.

Bühnengerechte Vorstellung über das Leben der Rußland-Deutschen zwischen dem Ende der 1930er und dem Beginn der 1940er Jahre. Als Grundlage für die Vorstellung dienten reale Ereignisse, Briefe und Erinnerungen von Menschen, die die Deportation aus der ehemaligen Republik der Wolgadeutschen im August 1941 überlebten und in die Arbeitsarmee gerieten. Ferner wurden einige Ausschnitte aus der Theater-Trilogie von Viktor Heinz „Auf den Wogen der Jahrhunderte“ entnommen, Die Szenen aus unterschiedlichen Zeiträumen werden umrahmt von choreographischen Skizzen und ergänzt durch deutsche Volkslieder sowie Lieder jener Jahre. In der Vorstellung wird jener schwere Weg enthüllt, der die Rußland- Deutschen durch Freud und Leid zum langersehnten Glück führte.

Bei der Aufführung wirkten Teilnehmer aus drei führenden Ensembles des Asowschen deutsch-nationalen Bezirks im Gebiet Omsk mit: das Ensemble für Volksgesang „Monika“, Leitung Irina Moltschanowa, Begleitung Michail Moltschanow, das nachahmenswerte Tanz-Ensemble „Bächlein“, Leitung Marina Schuschgowa und das nationale Theater „ART ist“ unter der Leitung von Aleksej Stajer.Insgesamt 16 Personen. Das betreffende Projekt wurde organisiert vom regionalen Zentrum für Information und Methodik der Kultur der Rußland-Deutschen der Region Omsk, Direktorin Julia Neufeld.

Die Vorstellung wurde mehrfach in Asowo, Omsk und sogar in anderen Städten West-Sibiriens gezeigt.


18.15 Feierliche Niederlegung eines Kranzes am Ufer des Jenisej.

 


Sie lesen im Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen der Region Krasnojarsk.


18.30 Aktion „Erinnerung des Herzens“.


Auf dem Jenisej schwammen kleine Flößchen mit brennenden Kerzen.

Fotos: Aleksej Babij, Dmitrij Krasnopejew


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